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UNTERNEHMEN/095: VW-Tochter Audi startet Investitions-Programm von rund EUR 22 Mrd. Euro (Irene Feldbauer)


VW-Tochter Audi startet Investitions-Programm von rund EUR 22 Mrd. Euro

Fahrzeugausstoß soll von 1,5 Millionen 2013 auf 2 Millionen 2014 wachsen

von Irene Feldbauer, 27. Deze,ber 2013


© Audi AG

Im Bild: Karosseriebau, Audi A3 Sportback
© Audi AG

Im Kampf mit General Motors und Toyota will Volkswagen unverändert spätestens 2018 die Konkurrenten ausschalten und an die Weltspitze treten. In diesem Ringen der Giganten kommt Audi offensichtlich eine Schlüsselrolle zu. Die VW-Tochter will, wie es in der Pressemitteilung aus Ingolstadt vom Freitag heißt, ihren Fahrzeugausstoß von 1,5 Millionen 2013 auf zwei Millionen 2014 steigern. Dazu kündigt das Unternehmen ein Rekord-Programm an Investitionen von rund 22 Mrd. Euro bis 2018 an. Es handle sich um das größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte für neue Modelle, Innovationen und den Ausbau der globalen Fertigungsstrukturen, das kontinuierlich in den wachsenden Produktionsverbund fließen werde. 70 Prozent der Investitionen seien für neue Modelle und Technologien vorgesehen. Auch die deutschen Standorte profitierten vom größten Entwicklungs- und Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte. Auf Ingolstadt und Neckarsulm entfielen mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen. Zudem werde Audi auch 2014 weltweit neue Stellen schaffen.


Rupert Stadler: Wichtiger Baustein der Wachstumsstrategie

Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, nannte das Investitionsprogramm einen wichtigen Baustein der Wachstumsstrategie des Unternehmens: "Wir hatten 1,5 Millionen Auslieferungen pro Jahr bis 2015 als Ziel ausgegeben, wir haben es aber schon in 2013 komfortabel erreicht. Nun steuern wir entschlossen auf den nächsten Meilenstein von zwei Millionen zu. Daher bleiben wir auch bei den Investitionen auf dem Gas und stellen 2014 neue Mitarbeiter ein." Die Sachinvestitionen werden sich dabei, so Stadtler, auf EUR 16 Mrd. belaufen. Neben den Sachinvestitionen beinhalte das neue Investitionsprogramm 6 Mrd. Euro aktivierte Entwicklungskosten.

"Mit diesem Investitionsprogramm zünden wir unsere nächste Wachstumsstufe", erläutert Axel Strotbek, Finanzvorstand der AUDI AG. "In Zukunft investieren wir verstärkt in neue Produkte: 70 Prozent sind für die Modernisierung und Erweiterung der Modellpalette sowie für unser Technologieportfolio vorgesehen."


Produktpalette steigt von 49 auf 60 Modelle

Um das Ziel von jährlich zwei Millionen Auslieferungen zu erreichen, will der Hersteller von Premium-Automobilen bis 2020 seine Produktpalette von aktuell 49 auf 60 verschiedene Modelle erweitern. Das aktuelle Investitionsprogramm umfasse, so versichert die Pressemitteilung, neben der Entwicklung neuer Modelle und alternativer Antriebskonzepte auch die nächste Generation sparsamer Aggregate, mit denen Audi die verschärften Emissions-Vorgaben weltweit erfüllen will.

Neben den innovativen Audi A3 Sportback e-tron und Audi A3 Sportback g-tron wird die Marke mit den Vier Ringen 2014 die dritte Generation der Design-Ikone Audi TT Coupé auf den Markt bringen. Vor wenigen Wochen hat Audi zudem angekündigt, den neuen Audi Q1 ab 2016 in Ingolstadt zu fertigen.


Weltweites Wachstum der Fertigungsstrukturen

Gleichzeitig erweitert Audi seine Fertigungsstrukturen rund um den Globus. Im mexikanischen San José Chiapa wird die erste Audi-Fabrik in Nordamerika gebaut. Dort soll ab 2016 der Audi Q5 vom Band fahren. Ab 2015 wird die Produktion wieder in Brasilien aufgenommen: In São José dos Pinhais werden die Ingolstädter die neue A3 Limousine und den Audi Q3 produzieren. Am ungarischen Standort Györ, dem größten Motorenwerk der Welt, investiert das Unternehmen nach dem erfolgreich abgeschlossenen Ausbau zur kompletten Automobilfertigung weiter auf hohem Niveau. Im chinesischen Foshan geht gerade das zweite Werk im Reich der Mitte ans Netz. Audi hat in China dieses Jahr bereits mehr als 460.000 Automobile an Kunden übergeben und damit seine Führungsposition weiter ausgebaut.

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Quelle:
© 2013 by Irene Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autorin


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Dezember 2013