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ERSTAUFLAGE/1051: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3057 (SB)


Verena Themsen

Thantur-Lok brennt

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3057


Milchstraße, Thantur-Lok, Murnak, Parauvsystem, 15. bis 25. April 2046 NGZ

Atlan versucht als Mascant im Dienst des Sternenbarons Larsav da Ariga im Krieg zwischen der loyalen arkonidischen Flotte und den vom ehemaligen Mascanten da Nardonn angeführten Kistallgetreuen und deren Verbündeten das sogenannte Ewige Imperium auf seine Seite zu ziehen. Dazu kontaktiert er dessen Botschafter Morat da Klantir und erinnert an die Einhaltung früherer Zusagen, die da Ariga von da Hozarius erhalten hatte. Doch er bekommt eine Abfuhr. Tormanac da Hozarius, letzter Imperator Arkons und Führer des Ewigen Imperiums, dessen Bewußtsein nach seinem Tod vollständig in der Messingwelt aufgegangen ist, will keinen Bruderkrieg unterstützen. Er ist mit da Nardonn einen Nichteinmischungsvertrag eingegangen, was Atlan nicht verstehen kann, schließlich öffnet da Nardonn den Flotten der Ladhonen und der Naats Tür und Tor. Er kommt zu dem Schluß, daß das Ewige Imperium gewaltig unter Druck gesetzt worden ist. Jedenfalls kann er mit keiner Unterstützung der von den Bewußtseinen verstorbener Arkoniden gelenkten EPPRIK-Raumer rechnen, deren Aufgabe bislang war, das von einer Bleisphäre umschlossene Arkonsystem zu bewachen.

Der auf Atlans Flaggschiff TARTS dienende Strategietheoretiker Aro Ma-Anlaan weist Atlan auf den 49 Lichtjahre von Zalit entfernt im Parauvsystem liegenden Werftplaneten Murnak hin, der die Waffenschmiede der Flotte ist. Hier könnte man eine Waffe finden, die dem Sternenbaron einen Vorteil im Kampf gegen da Nardonn verschafft. Atlan hat eine andere Idee. Er nimmt Kontakt zu Markane da Chao, der Kommandantin der Talur-Werft auf Murnak auf. Sie hält nichts von da Nardonns eigenmächtigem Vorgehen und ist bereit, Atlan bei einer Scharade zu helfen, um da Nardonn zu schaden.

Atlan lanciert die Nachricht, ein Kurierschiff mit Plänen für eine neuartige Waffe verließe Murnak mit Ziel Zalit. Da Nardonn glaubt nun, Atlan hätte diese Waffe in Auftrag gegeben. Der neue Mascant hat ihm bereits lange genug im Weg gestanden. Ursprünglich war sein Plan gewesen, Sternenbaron da Ariga mit den verbündeten Naats und Ladhonen innerhalb weniger Tage zum Rücktritt zu zwingen. Da ihm Atlan seinen Sieg bislang noch vereiteln konnte, will er die Pläne über die neuartige möglicherweise kriegsentscheidende Waffe, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt, unbedingt selbst in die Finger bekommen. Er greift das Kurierschiff an, als es von Murnak startet und fordert die Herausgabe der Pläne.

Markanes Cousin Vadkuin da Chao, der als Hochingenieur fungiert, entwickelt Lykander, positronische Roboter mit eigenwilligen Charakteren, die er wie seine Kinder betrachtet. Der Kommandant des angeblichen Kurierschiffes ist ein solcher Lykander, der bei da Nardonns Drohung die Selbstvernichtung auslöst.

Da Nardonn zieht sich zunächst zurück, hat aber Sonden über Murnak zurückgelassen, die ihm am 20. April 2046 NGZ die Ankunft einer Raumschiffsflotte seines Gegners melden, in der sich auch die TARTS befindet. Da es auf der Talur-Werft aus Geheimhaltungsgründen keine Transmitter gibt, schleust Atlan eine Raumfähre aus. Jarak da Nardonn läßt sie abschießen, doch Gucky und der TARA-Psi, die mit Atlan an Bord sind, können mit ihm rechtzeitig auf den Planeten teleportieren.

Da Nardonn erklärt die Werftwelt zu imperialem Territorium und fordert die Raumschiffskommandanten des Thantur-Barons auf, das System zu verlassen. Zu seinem Ärger antwortet der bereits totgeglaubte Atlan persönlich und liefert sich ein Wortgefecht mit ihm, das keiner der beiden gewinnt. Da Nardonn wendet sich daher an Markane da Chao, die vorgibt, mit ihm zusammenarbeiten zu wollen. Sie bittet Atlan, sich zurückzuziehen, was dieser zum Schein auch tut. Die Kristallgetreuen ziehen weitere Streitkräfte zur Sicherung der Talur-Werft zusammen. Zur Unterstützung tauchen auch hundert naatsche Ovoidraumer im Parauvsystem auf. Die Ladhonen scheinen sich dagegen eher zurückzuhalten, wie man an Bord der TARTS auch andernorts bereits registriert hat. Die Kommandantin Mava da Valgathan beauftragt ihren Strategietheoretiker herauszufinden, was die Ladhonen möglicherweise andernorts treiben.

Da Nardonn wird zu einer Besichtigungstour eingeladen, die sich für seinen Geschmack aber zu lange hinzieht. Da offenbart Markane da Chao ihm, daß sie ein Problem noch nicht in den Griff bekommen habe: Ihr Cousin Vadkuin sei ein fanatischer Atlan-Anhänger und würde die Werft lieber zerstören, als sie da Nardonn zu übergeben. Er habe sich verbarrikadiert und drohe mit Anschlägen. Da Nardonn will sich selbst mit seinen Leuten der Sache annehmen und wird auf Markane da Chaos Geheiß hin von zwei ortskundigen Sicherheitsspezialisten unterstützt - Guulem Gavvhad und seiner Schwester Pethora. Unter diesen Namen agiert das Mutanten-Geschwisterpaar Dancer und Schlafner. Dancer leitet da Nardonn tief in die Werft hinein, wo Vadkuin da Chao sich verschanzt haben soll.

Während eine eintreffende Baronatsflotte die Kristallgetreuen in Kampfhandlungen verstrickt, springt Gucky in einige Naat-Raumer und manipuliert deren Funkempfängeranlagen. Gleichzeitig läßt sich Dancer vor den Augen da Nardonns von Atlan entführen. Da Nardonn schäumt vor Wut. Zu gerne hätte er Atlan in die Hand bekommen, um ihn als Geisel gegen die immer zahlreicher erscheinenden Schiffe des Sternenbarons einzusetzen. Die Naats empfehlen da Nardonn, sich zurückzuziehen, doch der will den Werftplaneten und vor allem die Waffenpläne nicht aufgeben. Er fordert von Vadkuin da Chao erneut deren Herausgabe und droht mit der Vernichtung der Werft, falls der Hochingenieur sich weigert. Der behauptet, bei den Plänen handele es sich um eine von da Nardonn schon vor längerer Zeit in Auftrag gegebene Waffe gegen die Punktierungs-Transformkanone der Naats. Da Nardonn erwidert zwar, er wisse davon nichts, da dank Guckys Manipulationen auf den Naatschiffen das Gespräch aber empfangen und verfolgt werden kann, geht die Saat des Mißtrauens bei seinen Verbündeten bereits auf. Die Naats agieren schon verhaltener in ihrem Angriff. Atlan wird ihnen später noch fingierte Pläne zuspielen, die sie als Beweis für da Nardonns Verrat an ihnen werten müssen. Wutentbrannt läßt da Nardonn tatsächlich die Werft bombardieren, was ihn in einem noch schlechterem Licht erscheinen läßt. Etliche Schiffe der Kristallgetreuen wechseln die Seiten.

Natürlich hat Atlan sämtliche Arbeiter der Werft im Vorfeld evakuieren lassen. Auch Vadkuin da Chao befindet sich längst nicht mehr an dem Ort, wo ihn da Nardonn vermutet. Doch er fragt sich, wo Salkis Mert abgeblieben ist, die Positronikspezialistin, die er insgeheim liebt, was er jedoch niemals zugeben würde, weil sie unter seinem Stand ist. Gucky und der TARA-Psi teleportieren und bringen sie leicht verletzt in Sicherheit. Sie war zurückgeblieben um Vadkuins letzten Lykander zu retten. Der bärbeißige Arkonide, der die Positronikspezialistin bei jeder Gelegenheit anzuschnauzen pflegte, ist vor Sorge um sie fast durchgedreht und zeigt ihr nun offen, was sie ihm in Wirklichkeit bedeutet.

Nach der Bombardierung der Werft verstärkt die TARTS im Verbund mit anderen barontreuen Flottenteilen den Druck auf die Kristallgetreuen und schlägt sie samt ihren Verbündeten in die Flucht.

Zu guter Letzt taucht in der Zentrale von Atlans Flaggschiff ein abgemagerter junger Arkonide auf, den Gucky aus einem der Naat-Raumer befreit hat. Es ist Markul agh Fermi, der den Sternenbaron als erster auf den Verrat da Nardonns aufmerksam gemacht und ihm empfohlen hat, einen starken Mascanten zu ernennen. Da er selbst diesen Posten aufgrund seines niederen Standes ausgeschlagen hat, ist Atlan schließlich Mascant geworden. Der hat aber nicht vor, diesen Posten ewig auszufüllen.

Was den Verbleib der Ladhonen betrifft, hat Aro Ma-Anlaan herausgefunden, daß sie entlang der nicht mehr vom Ewigen Imperium bewachten Einflugschneise zur Bleisphäre hin- und herpendeln. Da man nur die Transitionen anmessen konnte, weiß man nicht mit wie vielen Raumern die Ladhonen dort unterwegs sind und was sie transportieren. Es bleibt Atlan also nicht anderes übrig, als selbst nachzuschauen.

Da Valgathan stellt einen kleinen Einsatzverband zur Verfügung, der sich am anderen Ende der Schneise, am Orientierungspunkt für den Einflug auf die Lauer legt. Nach einem Tag taucht ein ladhonischer Verband auf. Die TARTS verlegt ihm den Weg. Es kommt zu einem Gefecht, bei dem zwei Schiffe aus Atlans Verband schwer beschädigt werden und sich zurückziehen müssen. Die TARTS fliegt so nah an einen Raumer heran, der ein riesiges Objekt transportiert, daß Gucky und der TARA-Psi mit Dancer und Schlafner hinüberteleportieren können, um es zu verwanzen. Sie materialisieren in einem verlassen Raumbahnhof. Es handelt sich um den akonischen Etappenhof von Kesk-Kemi, der von den Cairanern beschlagnahmt worden ist. Damit wird der Verdacht bestätigt, daß die Cairaner mit den Ladhonen zusammenarbeiten, obwohl sie so tun, als bekämpften sie die Piraten.

Gucky und sein Team werden zwar von Ladhonen entdeckt und angegriffen, der TARA-Psi kann aber trotzdem den Hyperimpulsgeber an einer Anzeigentafel anbringen, bevor die Vier wieder zur TARTS zurückspringen. Das Schiff steht unter schwerem Beschuß, ein anderes mußte bereits evakuiert werden und wird mit aktivierter Selbstzerstörung zurückgelassen, während der Verband sich schleunigst in Sicherheit bringt.

Ein eingehender Peilimpuls bestätigt, daß der Kesk-Kemi-Etappenhof, wie vermutlich alle anderen von den Cairanern beschlagnahmten Etappenhöfe auch, in die Bleisphäre gebracht worden ist. Um das Warum zu klären, wird Atlan nicht umhinkönnen, dort ebenfalls selbst nachzusehen.

26. März 2020


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