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ERSTAUFLAGE/970: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2976 (SB)


Michael Marcus Thurner

Hyperlicht

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2976


Milchstraße, Yll-System, Planet Jesper, April 1552 NGZ

Auf Jesper leben terranische Siedler und die Ureinwohner des Planeten in getrennten Gesellschaften - die Terrastämmigen auf und die Jerreten, auch Maulwurfsmenschen genannt, unter der Oberfläche. Da die Jerreten ein friedliebendes Volk sind, bleiben soziale Spannungen weitestgehend aus, auch wenn die Terrastämmigen sich durch Überheblichkeit auszeichnen. Es gibt einige Berührungspunkte, beispielsweise spielen drei Jerreten in der Zylindrion-Mannschaft Jesper Unison mit, einer Sportart, die im ganzen Orionarm verbreitet ist. Einer von ihnen, Mabeschtur, hat sich als hervorragender Stratege hervorgetan. Er und sein terranischer Freund Caltu Roy sind die Stars des Vereins und bieten ein Beispiel dafür, daß eine gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Völkern möglich ist. Mabeschtur wirft Caltu allerdings vor, sich nur für den Sport zu interessieren und nicht für die sozialen Ungerechtigkeiten, die auf dem Planeten existieren. Doch Caltu ist auf diesem Ohr taub.

Das Zylindrion-Finale findet auf Jesper statt. Fast alle Bewohner des Planeten sind völlig aus dem Häuschen. Nicht so Kariabosch, eine alleinerziehende Jerreten-Mutter, die es schwer hat, ihre kranke Tochter zu versorgen. Und auch Caltus Bruder Coron interessiert sich nicht für Sport. Er ist Hyperphysiker und untersucht die Projektion einer Spiralgalaxis, die sich über die ganze Milchstraße ausgebreitet hat, was signalisiert, daß ein Zellaktivatorträger gestorben ist. Seltsamerweise hat diese Spiralgalaxis sich wesentlich weiter von dem Ort des Verstorbenen ausgedehnt, als dies normalerweise der Fall ist. Coron Roy kommt zu der Erkenntnis, daß durch diese Projektion in der Milchstraße eine raumzeitliche Modifikation vorgenommen worden ist, deren Konsequenzen nicht abzuschätzen sind.

Die Wirkung ist aber schnell zu spüren. Terraner wie Jerreten leiden unter einer Hypersensibilisierung. Das Licht ist ihnen zu grell, die Geräusche zu laut, Berührungen werden unerträglich. Immer mehr der wesentlich empfindlicheren Jerreten drehen durch. Aber auch die Terrastämmigen leiden verstärkt unter Kopfschmerzen. Und es sieht so aus, als würden die Belastungen immer stärker werden. Die Wissenschaftler gehen davon aus, daß sich dieses Phänomen, das sie Hyperlicht nennen, so schnell nicht wieder auflösen wird.

In Qyrtet, einer der Unterstädte, beginnt ein Jerret um sich zu schießen, weil er den Schmerz in seinem Kopf nicht mehr aushält. Kariaboschs Tochter Tariamsch, die von zu Hause ausgebüxt ist, weil es ihr alleine zu langweilig war, ist beim Anblick des Amokläufers so geschockt, daß sie nicht in Deckung geht. Caltu, der von Mabeschtur eingeladen worden ist, an der Siegesfeier in der Unterstadt teilzunehmen, stürzt sich auf den Angreifer und wird schwer verletzt. Mit vereinten Kräften der Umstehenden kann der Tobende gebändigt werden.

Dann allerdings taucht Kariabosch auf und mißdeutet die Situation. Sie denkt, Caltu habe sich an ihrer Kleinen vergriffen, stürzt sich auf ihn und verletzt ihn mit ihren Krallenhänden noch mehr. Doch das Mißverständnis kann ausgeräumt werden und Caltu erholt sich im Krankenhaus wieder.

Caltu hat nun ein Bild von den ungleichen Verhältnissen auf Jesper gewonnen. Die Jerreten werden auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens benachteiligt. In Qyrtet herrschen Lebensbedingungen, die er sich bislang nicht vorstellen konnte, und deshalb will er sich für die Benachteiligten einsetzen. Er gründet eine Stiftung, besorgt Kariabosch eine bessere Unterkunft und stellt sie dafür ein, Vorträge über das Leben der Jerreten zu halten.

Coron hat inzwischen herausgefunden, daß die Galaxienprojektion die Raumzeit modifiziert hat. Dadurch haben sich die Quintonen, die von Yll und allen anderen Sonnen abgestrahlt werden, verändert. Womöglich haben sich diese Trägerelemente der fünfdimensionalen Strahlung auf der Hyperskala verschoben oder sind anderweitig verändert worden. Die neu geformten Wechselwirkungsteile üben Druck auf die latent psionischen Regionen des Gehirns denkender Wesen aus. Das verursacht diese ultrasensiblen Empathien. Hyperkristallnetze und Energieschutzschirme wirken nur kurzzeitig, da auch HÜ-Schirme nach einigen Stunden durchdrungen werden.

Doch wenn die Menschen sich nicht mehr berühren können, werden dann die Mütter ihre Kinder nicht mehr stillen? Wird der Geschlechtsverkehr unmöglich sein? Wird jedes Intelligenzlebewesen in dunklen, stillen Räumen in völliger Isolation für sich allein leben müssen? Die Menschheit würde aussterben. Die terranischstämmige Administratorin Bleta Starova gibt Katastrophenalarm.

Die neuen veränderten Quintronen zeigen eine untypische Ausbreitungsgeschwindigkeit. Sie bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit, was auf eine Kopplung mit Photonen hinweist. Da die meisten Photonen von den fünfdimensional arbeitenden Schutzschirmen durchgelassen werden, werden sie als Boten mißbraucht. Es wird an einer Polarisierung der Schirme gearbeitet. Doch solche Schirme sind extrem energiefressend.

Da die Administration vor allem die Städte der Terrastämmigen schützen will, tritt Caltu auf den Plan und fordert, daß die Jerreten nicht benachteiligt werden dürfen und die unterirdischen Städte ebenfalls eine Abschirmung bekommen. Die Regierungschefin willigt nach zähen Verhandlungen ein und ernennt Caltu kurzerhand zum kommissarischen Verwalter der Unterstadt Qyrtet. Das hatte Caltu eigentlich nicht gewollt. Er hatte sich ohnehin kurz zuvor mit Mabeschtur entzweit, weil dieser es nicht vertragen hatte, daß sein bester Freund in der Unterstadt mehr Erfolg hat als er, der jahrelang die Sponsoren bekniet hat, ihn zu unterstützen. Als Terrastämmiger hat Caltu mehr Einfluß. Ihn unterstützen die Sponsoren.

Perry Rhodan hält eine galaxisweite Rede, in der er die Menschen beruhigt, es könne nicht der Weltenbrand angebrochen sein, weil er, der als einer der drei Verursacher gilt, gar nicht vor Ort war. Er weiß nichts davon, daß es innerhalb des Solsystems noch einen anderen Perry Rhodan gibt.

4. September 2018


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