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ERSTAUFLAGE/966: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2972 (SB)


Verena Themsen

Invasion der Geister

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2972


Opiter Quint, Manaz Wynter, Zau, Ernst Ellert und Homunk sind an Bord des Dolans JASON, der sich in dem ferronischen Raumschiff NEÈFOR auf dem Weg ins Solsystem befindet. Als sich Ernst Ellerts Amulett aktiviert, wird der Linearflug unterbrochen und JASON vorsichtshalber aus der NEÈFOR ausgeschleust. Eine ernsthafte Gefahr besteht jedoch nicht, denn es sind nur Atlan, Tamareil und Fitzgerald Klem, die aus dem sich zum Portal erweiterten Amulett kommen, dessen Gegenstück sich in Klems Besitz befindet. Mit ihm sind die drei in die Milchstraße gelangt.

Auf dem Flug zum Solsystem, das sie wegen des aktivierten TERRANOVA-Schirms nicht erreichen werden, läßt sich Atlan über die Ereignisse informieren, die sich in den 35 Jahren seiner Abwesenheit in der Milchstraße zugetragen haben. Für Atlan sind jedoch nicht 35 Jahre vergangen, sondern 700.

Beim Gespräch mit Homunk, dem ehemaligen Gesandten von ES, will Atlan wissen, ob er mit Namen Niemandssohn bei den Menes tätig geworden sei und sie ins Asyl gebracht habe. Homunk verneint. Er weiß auch nichts über die verborgenen Silos voller Proto-Eiris, die ES angelegt hat.

Zau merkt schon bei ihrer ersten Begegnung, daß Tamareil eine Pedotransfererin ist und fühlt sich zu ihr hingezogen. Fortan tauchen die beiden nur noch zu zweit auf. Sie spüren, daß sich etwas am TERRANOVA-Schirm tut. Um ins Solsystem eindringen zu können, versuchen die Bewußtseinsschatten, sich in das Labyrinth der Pararealitäten einzufädeln, aus dem der TERRANOVA-Schirm besteht. Nachdem Atlan versprochen hat, ihr zu helfen, nach Gruelfin zurückzukehren, versucht Tamareil diesen Bewußtseinen zu folgen. Doch es überkommt sie Panik bei der Vorstellung, ihren Robotkörper verlassen zu müssen, um sich an einen dieser Schatten zu heften. Möglicherweise war solch ein Experiment schuld daran, daß sie vor langer Zeit im Dakkarraum verloren gegangen ist.

Als Tamareil jedoch Zaus Anwesenheit spürt, die Berührung seines ruhigen, stabilisierenden Geistes, legt sich ihre Panik. Weil er seinen Körper nicht verlassen kann, ist Zau verankert. Über ihn hat sie eine Brücke, die ihr die Sicherheit vermittelt, jederzeit in ihren Körper zurückkehren zu können. Sie springt von einem Bewußtseinssplitter zum nächsten und erkennt, daß diese Bewußtseine einer Spur folgen, alle in eine Richtung wollen, aber nicht zu ihrem Ziel finden. Sie kommen von weit her und setzen verzweifelt alles daran, den Schirm zu durchdringen. Dabei verlieren sich etliche in den Pararealitäten und vergehen. Tamareil erspürt die Richtung, aus der sie gekommen sind. Verlängert man diese Richtung, kommt als einziger Herkunftsort Hooris-Stern in Frage, der 20.000 Lichtjahre entfernte Pulsar, an dem sich gerade die Pentasphären der Thoogondu sammeln, die in verborgenen Werften entstanden sind. Perry Rhodan befindet sich an Bord der RAS TSCHUBAI dort. Damit steht Atlans nächstes Ziel fest. Er will nicht nur Perry Rhodan treffen, sondern braucht auch ein Fernraumschiff wie die RAS TSCHUBAI, um nach Cetus zu den Proto-Eiris-Silos zu gelangen.

Tamareil und Zau wagen einen weiteren Vorstoß, indem sie sich über SEMT-Hauben mit ANANSI verbinden. So kann die Semitronik alles aufzeichnen. Gemeinsam finden sie heraus, daß die Bewußtseinssplitter ursprünglich aus dem Leerraum stammen und von dort zum Dakkarraum katapultiert worden sind - zum Shod. Das Konglomerat scheint mehr zu sein, als man bislang angenommen hatte. Es ist eine Art Drehscheibe, wofür auch die vielen Shod-Spiegel sprechen. Von dort werden die Bewußtseine weitergeschickt und vom Pulsar angezogen, dann aber umgelenkt und auf den Weg zum Solsystem geschickt.

Um dort ein hehres Ziel zu erreichen, sind sie bereit, ihre Leben hinzugeben. Sie nennen sich Hooris-Prozessoren und denken von sich als Helden und Auserwählte. Es sind die Bewußtseine der Thoogondu, die die 12.000 HaLem-Statuen auf Merkur beleben sollen. Es gibt also mitten im Solsystem eine Invasionsarmee der Thoogondu, die nur darauf wartet zu erwachen. Das ist eine beängstigende Aussicht, die den momentanen Verschlußzustand des Solsystems plötzlich als Segen erscheinen läßt. Dabei stellt sich die Frage: Wenn die Thoogondu vom Shod kommen, werden sie dann von den Gemeni geschickt, die dort im Dakkarraum eine Festung der schlafenden Superintelligenz GESHOD haben? Dann scheint es wohl so zu sein, daß das Problem der anwesenden Gemeni und das der Thoogondu gar nicht als getrennt zu betrachten ist.

Aber wie das Beispiel von Puorengir und Puoshoor zeigt, sollte man nicht alle Thoogondu über einen Kamm scheren. Man kann Freund und Feind nicht anhand von Völkergrenzen definieren. Beide Völker scheinen sich in verschiedene Strömungen aufzuteilen. Und zwei dieser Strömungen haben sich offensichtlich getroffen, um die Macht über die Milchstraße gewaltsam an sich zu reißen. Doch das scheint nicht so gut zu klappen, wie geplant. Tamareil vertritt die Ansicht, daß die Bewußtseine wohl nicht einfach wieder zurückkehren können, wenn sie nicht weiterkommen. So verzweifelt wie sie versuchen, den TERRANOVA-Schirm zu durchdringen, haben sie gewiß nur noch dieses eine Leben als Hooris-Prozessor.

Sollte es ihnen gelingen, den Schirm zu durchdringen, will Gucky dabei sein und sich von ihnen mitnehmen lassen, um so ins Solsystem zu gelangen und die Menschen zu warnen. Davon soll Perry Rhodan nichts erfahren, weil er es bestimmt zu gefährlich fände. Tamareil und Zau bilden mit Gucky einen Parablock und verankern sich mit ihren Pedogaben an einem der Bewußtseinsfäden. Gucky führt dann im richtigen Augenblick eine Schmerzensteleportation durch und nimmt dabei neben den beiden auch noch Atlan mit. Für Gucky ist dies die schlimmste Schmerzensteleportation, die er je hinter sich gebracht hat. Er bricht erschöpft zusammen. Auch für Atlan stellt es sich wie die schlimmste ungedämpfte Transition dar, die er je erlebt hat.

Zau hat sich mittendrin ausgeklinkt und ist zur RAS TSCHUBAI zurückgekehrt. Wo Tamareil abgeblieben ist, ist unklar. Gucky entdeckt sie später in Atlans Kopf. Sie hat einen Schock erlitten und schläft. Herausgekommen sind Gucky und Atlan auf Merkur in einer bislang unentdeckten Höhle. Sie sind nackt, denn die Schutzanzüge, sie sie vorsichtshalber angelegt hatten, haben sich nicht materialisiert.

In den Wänden der Höhle sind HaLem-Statuen eingemauert, von denen eine nun hervorbricht. Sie wurde von jenem Thoogondu-Bewußtsein belebt, mit dem Atlan und Gucky den TERRANOVA-Schirm überwunden haben. Um sie von dem besinnungslosen Mausbiber wegzulocken, attackiert Atlan die Statue, die anfangs noch Koordinierungsprobleme hat. Es gelingt ihm, sie so lange abzulenken, bis Gucky wieder bei Kräften ist. Doch dann brechen weitere vier HaLem-Statuen aus den Wänden, so daß die beiden wegteleportieren müssen und unvermittelt im Privatquartier der Archäophysikerin Dr. Katya Hsu auftauchen. Die beschafft Atlan Kleidung (passende Iltsachen gibt es auf Merkur nicht) und klärt die beiden über die Verhältnisse im Solsystem auf. Von ihr erfährt Atlan, daß die HaLem-Armee in der Hauptkaverne von einem starken Schutzschirm umgeben wurde, so daß man die Bewachung abziehen konnte.

Gucky und Atlan bewaffnen sich notdürftig mit Laserbohrern und Kleinflächen-Desintegratoren und springen in die Nebenhöhle zurück, die inzwischen von den HaLem-Statuen verlassen worden ist. Es stecken noch weitere fünf HaLems in den Wänden. Gucky kann sie wegen des in ihnen wohnenden PEW-Metalls orten und gezielt zerstören, so daß sie von keinem Bewußtsein mehr belebt werden können. Dann folgen er und Atlan den anderen, können aber nicht verhindern, daß die HaLems drei Wissenschaftler angreifen. Zwei von ihnen kann Gucky mit schweren Verbrennungen auf eine Medostation teleportieren. Für den dritten kommt jede Hilfe zu spät. Die HaLems erbeuten ein Lithosphärenfahrzeug und versuchen damit den Schutzschirm zu durchdringen. Sie fräsen mit einem Felsbohrer einfach alles weg, was ihnen im Weg steht. Atlan muß unbedingt verhindern, daß sie die Schutzschirm-Generatoren zerstören. Sicher warten unzählige Thoogondu-Bewußtseine nur darauf, daß die letzte Hürde fällt und sie die Statuen beleben können. Die beiden können die fünf HaLems überlisten und zerstören.

Um nicht das Risiko einzugehen, von den Wissenschaftlern auf Merkur, von denen eine große Fraktion dem Techno-Mahdi anhängt, entdeckt zu werden, brechen Gucky und Atlan mit dem Lithosphärenfahrzeug nach Asalluc City auf, wo sie mehr über diese Leute und die Lage allgemein herausfinden wollen. Vor allem über das Projekt Genesis, das der Techno-Mahdi vorantreibt und das irgendwie mit Wanderer zu tun haben soll, wollen sie mehr erfahren.

Darüber hinaus will er versuchen, den TERRANOVA-Schirm zu öffnen, damit Perry Rhodan und Anna Patoman dem Spuk im Solsystem ein schnelles Ende bereiten können. Und nicht zuletzt muß er sich auch noch um Tamareil kümmern, die in seinem Kopf sitzt und in eine Art Schockstarre gefallen ist. Wer weiß, was passiert, wenn sie aufwacht ...

21. August 2018


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