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ERSTAUFLAGE/651: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2655 (SB)


Arndt Ellmer

Garrabo schlägt Phenube

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2655



Perlitton-System, Travnor, Randplanet des Arkonidenreichs, Hauptstadt Tecknoth, unterirdisches Gebäude: Nach und nach kommt der Zhdopandel Tormanac da Hozarius, Berater des Imperators Bostich, wieder zu sich. Er steht noch unter dem Bann fremdartiger Gedanken. Nur langsam kehrt die Erinnerung zurück. Badakk, fremde zylinderförmige Wesen, haben ihn paralysiert und in das Becken der wahren Gedanken gelegt. Eine schleimige Brühe ist durch die Haut in seinen Körper eingedrungen. Die Fremden verschwinden spurlos, als Tormanacs Vertrauter und Leibwächter, der Naat Ghlesduul, auftaucht. Gemeinsam mit Sicherheitsleuten des Chefs des Akkat-Konzerns und Oberhaupts des gleichnamigen Khasurns, Fürst Mapoc da Akkat, hat der Naat ihn aus dem Becken gezogen und in die Medo-Abteilung gebracht.

Eine fremde Macht, die das Solsystem aus der Milchstraße entführte, will nun auch auf das arkonidische Reich Einfluß nehmen. Der Name QIN SHI fällt. Tormanac, der den Konzernchef für ein Mitglied der arkonidisch-nationalistischen Interessengruppe Ark'Tussan hält, vermutet, daß sein Gastgeber nichts von der Anwesenheit der fünften Kolonne auf seinem Lehens-Planeten wußte. Jedoch fahndet der Berater des Imperators nach einem Maulwurf innerhalb des Akkat-Khasurns, der mithilft, die Invasion vorzubereiten.

Tormanac nimmt über einen mehrfach verschlüsselten Kanal Kontakt mit der USO auf und schildert dem Terraner Ronald Tekener, Stellvertreter des USO-Chefs Lordadmiral Monkey, daß Vasallen eines Wesens namens QIN SHI auf Travnor im verborgenen einen Angriff auf Völker der Milchstraße planen.

Der Smiler erkennt die Brisanz dieser Meldung und erreicht nach 48 Stunden mit der JULES VERNE den Planeten Travnor. Der Aktivatorträger ist nicht allein gekommen, unter seinem Kommando stehen zehn Posbi-Fragmentraumer, die das Perlitton-System absichern. Kurz darauf trifft auch die TRAJAN, das Flaggschiff der USO, ein. 25 USO-Spezialisten schleusen mit ihren größtenteils auf Siga hergestellten Hightech-Instrumenten aus. Unter ihnen befindet sich auch der mit knapp über drei Metern eher kleine weiße Haluter Blo Rakane, der Chefwissenschaftler des Galaktikums. Er untersucht das Geneseplasma und die wenigen, von denen bekannt ist, daß sie mit der fremden Substanz infiziert sind.

Tormanac hatte offenbar nicht lange genug im Becken der wahren Gedanken getrieben, in seinem Körper kann kein Fremdeinfluß entdeckt werden. Der Unither Kormph war etwas länger untergetaucht worden, sein Gesundheitszustand wirkt angegriffen. Auch Herm Porlt, Gruppenleiter in einer von Anelag da Akkat geführten Fabrik, dessen Geist völlig übernommen wurde und der bereits als Agent der Invasoren tätig war, wird untersucht.

Der Haluter entdeckt, daß die Übernommenen leicht, aber deutlich an Körpergewicht zulegen. Ebenfalls scheint ein erhöhter Nahrungsbedarf ein Indikator für die Infektion. Fürst da Akkat, der sich von den gelandeten USO-Mannschaften, die wie selbstverständlich die Exekutive auf seinem Lehens-Planten übernommen haben, übergangen fühlt, tut sich schwer bei dem Gedanken, das einer aus seiner Familie bereits übernommen ist und als ein Spion der Eroberer gelten muß. Der Konzernchef stimmt dennoch einer Zusammenarbeit mit den USO-Forschern zu und überprüft in der örtlichen Datenbank die Gesundheitsdaten seiner Familienmitglieder. Er muß sich eingestehen, daß sein Neffe Anelag zu den bereits Übernommenen gehört und damit für QIN SHI nicht nur Travnor, sondern auch die national-arkonidische Gruppe Ark'Tussan ausspioniert.

Mapoc gibt die Erlaubnis, seinen Neffen zu verhaften. Tarmanoc und Ghlesduul erfahren, daß Anelag die Vorstandssitzung vorzeitig verließ, um in den Felsen zu klettern. Erst vermutet der Zhdopandel, der Neffe wolle sich dadurch gegen den unter Höhenangst leidenden Badakk-Gewebeteil in ihm wehren. Doch stellt sich nach seiner Verhaftung und der anschließenden Behandlung im Flaggschiff der USO heraus, daß Anelag nichts über den Fremden in seinem Körper, der unter seiner Haut wandernden Beulen verursacht, wußte. Er hielt diese Symptome für eine exotische Krankheit.

Der Unither Kormph wird auf der Intensivstation durch seine Artgenossen mental behandelt. Die Gemeinschaftswesen bilden einen Kreis und berühren den Kranken überall mit ihren Rüsseln. Dies wirkt etwas stabilisierend, doch es reicht nicht. Der Arbeitnehmersprecher der Unither wird nicht mehr lange leben, aus seinem Rüssel tropft rotgrünes Blut.

Tormanac gibt die Anweisung, den Unither-Sprecher zum Becken der wahren Gedanken zu bringen und hineinzulegen. Tormanac wagt alles und taucht ebenfalls im Plasmaschleim unter. Auf dieser Weise erhofft er sich einen mentalen Kontakt mit Kormph oder mit den Badakk. Dies funktioniert nicht. Etwas Fremdes faßt nach seinem Bewußtsein, doch er wird noch rechtzeitig aus der Schleimflüssigkeit gezogen. Als der Zhdopandel wieder zu sich kommt, kümmern sich Medo-Robots um ihn.

Erst nach einiger Zeit läßt sich der Unither Kormph freiwillig aus der Brühe ziehen. In ihm agiert nun eine neugeborene Wesenheit. Das weiterhin schwerkranke zweibeinige Elefantenwesen ist ansprechbar und antwortet auf Tormanacs Fragen. Er vermisse die Badakk, die im Auftrag QIN SHIS die Milchstraße unterwandern und destabilisieren. Dort wirken sie seit zwei Jahren bereits als fünfte Kolonne einer fremden Macht. Die soeben in dem Unither neugeborene und dadurch noch orientierungslose Badakk-Persönlichkeit plaudert dies alles aus, da sie nicht wissen kann, daß sie mit einem Milchstraßenbewohner kommuniziert, und auch noch verrät, daß Sayporaner, auch Auguren genannt, die mit dem Verschwinden des Solsystems in Verbindung gebracht werden, bereits im Solsystem Fuß gefaßt hatten, bevor Sol mit ihren Planeten verschwand.

Tek und Tormanac erreicht die Nachricht, daß Hunderte Travnoraner sich irrational verhalten und äußerst labile Gemütszustände aufweisen, während sie umherirren und die Badakk suchen. Der in der TRAJAN weiterhin von Medos behandelte Anelag da Akkat zeigt dasselbe Symptom.

Endlich ist Kormphs Genesung so weit vorangeschritten, daß er sich auf die Suche nach den Zylinderwesen begeben kann. Tormanac stellt ihm einen Gleiter zur Verfügung, mit dem der Unither den Raumhafen ansteuert. In fieberhafter Eile wird Mapoc kontaktiert und gebeten, festzustellen, ob sein Neffe in den letzten zwei Jahren ein Raumschiff kaufte. Hat er, bezahlt aus schwarzen Kassen des Konzerns.

Anelags auf dem Raumhafen parkende TRAUM VON TRAVNOR startet mit den an Bord befindlichen Badakk durch, bevor der Unither das Raumschiff erreicht. Tekener weist die Fragmentraumer der Posbi an, die ins All fliegende 500-Meter-Kugel passieren zu lassen. Jedoch greifen die Traktorstrahlen der JULES VERNE und der TRAJAN in der obersten Atmosphärenschicht hoch über dem Raumhafen nach dem flüchtenden Schiff. Plötzlich löst es sich in einer Feuerkugel auf. Anelags Raumschiffbesatzung hat sich mitsamt den Badakk in die Luft gesprengt. In gleichen Moment bricht Kormph zusammen und fällt ins Koma - ebenso wie alle anderen Travnoraner, deren Körper Badakk-Gewebe enthält. Tormanac sieht dies als Hinweis, daß es auf dem Planeten keine dieser Zylinderwesen mehr gibt.

Ein einzelner Sayporaner wird auf dem Raumhafengelände lokalisiert und umstellt. Als der Humanoide mit den senkrecht geschlitzten Pupillen seine Phenube spielt, wiegen sich die Soldaten des Fürsten im Takt, verzaubert durch die aufwühlenden Klänge, die auch Tormanac nahegehen. Auch er vermag nicht, den Auguren festzunehmen, doch vermag er per Funk den Befehl zu geben, den gesamten Raumhafenteil mit Paralysestrahlen zu bestreichen.

Tormanac, noch ein wenig geschwächt durch die Paralyse, bespricht mit Tek ihr weiteres Vorgehen. Der Sayporaner, er heißt Marrnuur, wird verhört. Er bestätigt die bisherigen Mutmaßungen - doch darüber hinausführende Fragen beantwortet er nicht. Tekener erklärt seinen Einsatz auf Travnor für beendet und verabschiedet sich.

Mapoc da Akkat, erleichtert, nun wieder alleiniger Herr auf seinem Lehen zu sein, informiert Tormanac, daß die Ark'Tussan ihm vertraue und wohl demnächst irgendwo im Sternensystem an ihn herantrete, eventuell auch ein Führungsmitglied der Interessengruppe. Was der Berater des Imperators nicht laut ausspricht: Er hofft darauf, auf diejenigen Hintermänner zu treffen, die für den Tod seines Mentors Shallowain verantwortlich sind.

13. Juli 2012