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ERSTAUFLAGE/610: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2614 (SB)


Navigator Quistus

Christian Montillon

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2614


Doppelgalaxis Chanda, Xylthen-Raumer RADONJU: Die Wucht der Explosion, die die Tür zu ihrem Versteck im Flaggschiff der QIN-SHI-Garde aufsprengt, schleudert Perry Rhodan gegen die Wand. Der Terraner glaubt nicht mehr, daß sein neuer Partner Ennerhahl verhindern kann, daß sie nun endgültig der Grausamkeit des Kommandanten, Protektor Kaowen, ausgeliefert sind.

Doch der schwarzhäutige Humanoide, der schon mehrfach betonte, über gewisse Möglichkeiten zu verfügen, zückt ein Plättchen und setzt eine sogar Rhodan beeindruckende Tarn- und Verwirrungstechnologie ein. Das aus Xylthen, Badakk und vier Kampfrobotern in den Lagerraum eindringende Suchkommando vermag trotz der fein justierten UHF-Meßgeräte niemanden zu entdecken, Perry und Ennerhahl bleiben unsichtbar. Dazu noch erlebt die Suchmannschaft Merkwürdiges: Einer der Badakk prallt gegen einen Xylthen, ein anderer schießt in die Decke, während das orientierungslose Verhalten der Kampfroboter auf Programmfehler deutet. Der Kommandotrupp zieht ergebnislos ab, und die beiden Entkommenen suchen sich sofort ein besseres Versteck in Kaowens Schiff.

Es geschah vor einigen Monaten: Mit ihren Parasinnen fasziniert die Schönheit des Weltraums erfassend, durchfliegen Navigator Quistus und seine Gefährtin Serume, die ihre vier wohlgeformten Tentakel mit großer Anmut bewegt, mit ihrem kleinen Raumschiff am liebsten Hyperschlunde, Viibad-Riffe und die für die chaotische Chanda-Galaxis so charakteristischen Hyperstürme. Die beiden Pilotenspezialisten, die, abgesehen von den vier weißlichen Gallertaugen, wegen ihrer einen Meter langen Tentakel entfernt terranischen Tintenfischen ähneln, treibt die Neugierde in die Weiten des Alls, fort aus ihrer Heimat, wo ihr Volk in der heißen Wasserstoffatmosphäre des Gasriesen Iothon über Berge, Täler und Seen aus flüssigem Metall telekinetisch herumschwebt. Nur vor der giftigen Sauerstoffatmosphäre mancher Planeten müssen sich weit herumkommende Iothonen, die zwar keine eigene Raumfahrt kennen, doch deren Dienste als Piloten aufgrund ihrer Parafähigkeiten von anderen Völkern gerne nachgefragt werden, schützen. Auf Quistus und Serume lauert eine gänzlich andere Gefahr. Ihre Parasinne lassen sie vor der negativen Superintelligenz QIN SHI zurückzucken und die Flucht ergreifen. Zu spät. Die beiden Oktopodenartigen geraten in die Gefangenschaft von Protektor Kaowen.

Jetztzeit: In einem der von undurchdringlichen Schutzschirmen umgebenen BASIS-Segmente versteckt sich eine kleine Gruppe Überlebender mitten im Natur- und Kletterparadies des durch das aktivierte Thanatosprogramm in unzählige Teile zerfallenen, einst 16 Kilometer großen terranischen Handelsflaggschiffs vor den ebenfalls im Segment eingeschlossenen Aliens, den Schiffskaperern, deren Zahl dem zweieinhalb Meter großen Ertruser Trasur Sargon unbekannt ist. Ihm zur Seite stehen der durch eine schwere Beinverletzung gehandicapte Konteradmiral Erik Theonta und die Lebensmitteldesignerin Marie-Louise. Desweiteren der Daniel-Roboter, der sich nun Daniela nennt, außerdem weitere Zivilisten: Tino, der Gärtner Gamma Qulhaq sowie die 16jährigen Chaldur-Zwillinge Manupil und Offendraka, die, angesichts der Situation völlig unpassend, sich nur für die zwei in ihrem Alter befindlichen, wegen ihrer kirschroten Haut auffälligen jungen Damen interessieren. Elachir und Sareph waren sechs und sieben Jahre alt, als eine scharlachähnliche Seuche fast alle Bewohner ihres Heimatplaneten tötete.

Die Mädchen überlebten aufgrund veränderter Gene und haben seither diese knallrote Haut. Die wird ihnen fast zum Verhängnis, als sie, sie wissen selbst nicht, wie es den Zwillingen gelang, sie zu einer ihnen verbotenen Exkursion in die Hängenden Gärten zu überreden, auf eine Patrouille der Piraten stoßen. Zum Glück ist der Alien-Kampfroboter schon vorüber und aus ihrem Blickfeld verschwunden, doch ein einzelner Nachzügler, ein Badakk, sieht ein Stück rote Haut durchs Gebüsch schimmern und entdeckt die vier Jugendlichen. Sofort stürzen sich die Zwillinge und die Mädchen auf den Feind, der sich mit seinen Pseudopodien kaum wehren kann und nicht mehr dazu kommt, seine Angst herauszuschreien, bevor ihn einer der vielen Messerstiche tötet. Die Vier bleiben unentdeckt. Zurück im Versteck müssen die Jugendlichen, deren blutgetränkte Kleidung von ihrem furchtbaren Erlebnis zeugt, vor den riesigen Ertruser treten und dessen Strafpredigt über sich ergehen lassen. So schrecklich diese ausfällt, die Zwillinge wachsen über sich hinaus und überzeugen Trasur Sargon, sie bei dem nun anstehenden Gegenangriff mitzunehmen. Sie brechen sofort auf.

Zwei Stunden schon bangen die beiden im Versteck harrenden jungen Damen vor allem um ihre Zwillings-Jungs, als sich vor ihnen die Erde spaltet und ein tiefer, quer durch die Hängenden Gärten führender Riß entsteht. Elachir wird vom Roboter Daniela gerettet, während die den Gartenhang hinabstürzenden Felsen die Höhle zum Einsturz bringt, in der die dort gefangen gehaltenen Dosanthi von den Steinmassen zerdrückt werden. Die beiden Mädchen flüchten an der Seite des Konteradmirals, der von dem sich weiblich wähnenden Robot gestützt wird, vor dem Inferno.

Xylthen-Raumer RADONJU: In einem der Wartungsgänge finden Rhodan und sein mysteriöser Verbündeter ein neues Versteck, dessen Eingang von einem desaktivierten Roboter verdeckt wird. Für Ennerhahls fingernagelgroße Mikrotechnologie kein Problem - ebensowenig wie der hinter einer Wandverkleidung befindliche Zugang zum Rechnernetz, in das sich der schwarzhäutige Humanoide einloggt und Zugriff auf die Schiffstechnik erhält, die er in Rhodans SERUN-Computer überspielt. Dazu noch können die beiden über die flächendeckend im Zapfenraumer befindlichen Kameras Protektor Kaowen unbemerkt bei seinen Schiffsführeraktivitäten visuell begleiten und sich mittels der Kommunikationskanäle über die Suche nach ihnen auch akustisch auf dem laufenden halten.

Nach zwei Tagen entdecken sie eines dieser mit unbekannter Technologie betriebenen Transitparketts, das für ein Eindringen zu gut gesichert ist. Selbst Ennerhahls technisches Wunderrepertoire stößt da an seine Grenzen. Doch kommen sie einem Geheimnis Kaowens auf die Spur, als dieser wiederholt einen mit wabernden Gasen gefüllten Raum in einer hermetisch abgeriegelten Schiffsektion aufsucht. Mit Hilfe Ennerhahls Tarn- und Verwirrungstechnologie gelingt es ihnen, unbemerkt in den geheimen, mit Methan-Wasserstoffatmosphäre vernebelten Raum, in dem unterschiedliche, ständig wechselnde Schwerkraftbereiche zwischen drei und neun Gravos herrschen, einzudringen.

Rhodan und Ennerhahl heben ihre Tarnung auf und treten mit Navigator Quistus, für den die ständig wechselnden Schwerkraftwerte Teil der Folter sind, in Kontakt und erfahren, daß die beiden Iothonen monatelang getrennt in einer winzigen Zellen eingesperrt waren. Seine Gefährtin Serume, der einer ihrer vier Tentakel durch einen Strahlenschuß abgetrennt wurde, befindet sich erst seit kurzem bei ihm, damit er sich kooperativ verhalte. Kaowen will erreichen, daß Quistus die BASIS steuert. Falls er sich weigert, werde Serume erschossen.

Rhodan kann die Oktopodenähnlichen nur mühsam davon überzeugen, daß sie ebenfalls Feinde des Protektors sind, und überredet die Iothonen zur Flucht. Bevor der Terraner, Ennerhahl und die beiden Methanatmer, die in zwei kleinen, sie vor dem Sauerstoffgift schützenden Überlebenstanks fliehen, eines der 120 Beiboote erreichen, stirbt Serume in einem Feuergefecht. Ennerhahl hat eigene Pläne und bleibt, als Xylthe getarnt, in Kaowens 4050 Meter großen Raumschiff zurück, sorgt aber noch mit einem Täuschungsmanöver dafür, daß der Terraner und der Navigator mit einem der überlichtschnellen, von Quistus gesteuerten linsenförmigen Dinghis aus der RADONJU entkommen und im Linearraum verschwinden können.

Nach einstündiger Flugzeit tritt an der Steuerung ein Defekt auf. Rhodan und Quistus werden mit ihrem Zapfenraumerbeiboot aus dem Linearraum ausgestoßen und stürzen mit hoher Geschwindigkeit auf einen Wasserstoffplaneten zu. Der Aufprall steht kurz bevor.

27. September 2011