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MELDUNG/029: Sicherheit und Forschung auf See - Schiff ATAIR seit 25 Jahren im Einsatz (BSH)


Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie - 3. August 2012

BSH - Schiff ATAIR seit 25 Jahren im Einsatz

Hamburg, 03.08.2012 - Heute vor 25 Jahren holte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) auf dem Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff VWFS ATAIR die Werftflagge ein, hisste die DHI/BSH-Flagge und stellte es damit in Dienst. Seitdem ist das Schiff ca. 290.000 sm gefahren.

Die VWFS ATAIR auf Fahrt, im Hintergrund liegt Hamburg - Foto: © BSH

Foto: © BSH

"Die ATAIR bildet genauso wie die anderen Schiffe des BSH eine zentrale Infrastruktur des BSH. Ohne sie können wir unsere Aufgaben wie die Überwachung der Einhaltung und Umsetzung internationaler Übereinkommen zum Schutz der Meere oder die Verbesserung der Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt nicht erfüllen. Sie unterstützt im Rahmen der ökologischen Begleitforschung auch den Aufbau der Offshore Windenergie" sagte die Präsidentin des BSH Monika Breuch-Moritz anlässlich des Jubiläums.

Die ATAIR, die bei Indienststellung zu den modernsten Spezialschiffen gehörte, ist ca. 51 Meter lang und 11 Meter breit. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von rund 11 Knoten. Das Schiff hat 16 Mann Stammbesatzung, die mehrheitlich sowohl eine seemännische als auch eine vermessungstechnische Ausbildung absolviert haben. Die ATAIR bietet darüber hinaus Unterkunft für bis zu sieben Wissenschaftler.

Das VWFS ATAIR gehört zur Flotte des BSH, die aus insgesamt fünf Spezialschiffen besteht. Im Rahmen des nautisch-hydrographischen Dienstes des BSH übernimmt sie Seevermessungen und Wracksuche. Sie vermisst die Hauptschifffahrtswege in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und dem deutschen Küstenmeer, vermisst im Abstand von einem bis 25 Jahren die Küstengewässer und untersucht regelmäßig Unterwasserhindernisse. Dies dient der Sicherheit der Seeschifffahrt.

Im Rahmen der Meeresüberwachung unterstützt die ATAIR die Arbeit des BSH bei der Überwachung der Qualität von Nord- und Ostsee. Sie erfasst Verschmutzungen durch Schadstoffe zum Beispiel durch Schiffe, Abwässer und durch Eintragungen durch die Flüsse. Weitere Aufgaben sind die Überwachung der biologischen Vielfalt der Meere sowie geologische Untersuchungen. Die Untersuchungsergebnisse geben Auskunft darüber, ob zum Beispiel internationale Übereinkommen zum Schutz der Meere positive Ergebnisse zeigen oder ob Nachbesserungen erforderlich sind. Sie helfen zum Beispiel auch, den Küstenschutz oder Dienstleistungen wie Wettervorhersagen oder Sturmflutwarnungen zu verbessern. An Bord werden auch technische Ausrüstungen wie z.B. Elektronische Seekarten, Radaranlagen oder Fahrtmessanlagen geprüft. Dies dient der Verbesserung der Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt.
Die ATAIR liegt heute in Cuxhaven. Am Sonntag läuft sie für Vermessungsarbeiten und Wracksuche in der Elbe aus.

Die Krögerwerft in Rendsburg baute die ATAIR 1986/87. Ihre erste Forschungsfahrt unternahm sie 1987 zur Überprüfung der Radioaktivität in der Ostsee nach der Katastrophe von Tschernobyl.

Das BSH ist Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung, der Seeschifffahrt und maritime Wirtschaft unterstützt, Sicherheit und Umweltschutz stärkt, nachhaltige Meeresnutzung fördert, Kontinuität von Messungen gewährleistet und über den Zustand von Nord- und Ostsee kompetent Auskunft gibt.
Das BSH mit Dienstsitz in Hamburg und Rostock ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

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Quelle:
Pressemitteilung, 03.08.2012
Abt. Presse / Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Bernhard-Nocht-Straße 78, 20359 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 31 90-1010, Fax: +49 (0)40 31 90-5000
Internet: www.bsh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2012