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INITIATIVE/116: Weltwassertag - Initiativen im Gewässerschutz stärker unterstützen (BBU/VSR)


Gemeinsame Pressemitteilung vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) und VSR-Gewässerschutz e.V. - 19.03.2010

Zum Weltwassertag 2010 rufen der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) und der VSR-Gewässerschutz e.V. auf, weltweit Initiativen im Gewässerschutz noch stärker zu unterstützen


(Bonn/Geldern, 19.3.2010) "Sauberes Wasser für eine gesunde Welt" lautet das diesjährige Thema des Weltwassertages, der jedes Jahr am 22. März stattfindet. Doch das Trinkwasser wird ständig durch die Ableitungen aus dem Bergbau, dem Abwasser der Industrie sowie der diffusen Belastungen aus der Landwirtschaft bedroht. Kein Brunnennutzer kann sich mehr sicher sein, das sein gefördertes Wasser zum Trinken oder zum Bewässern seines Gemüses geeignet sein. Erst wenn Bürger in Initiativen, Vereinen und Verbänden aktuelle Wasserbelastungen vor Ort belegen können, wird das Problem diskutiert und werden Lösungen entwickelt.

Die Aktiven im VSR-Gewässerschutz sehen vor allem in den diffusen Belastungen des Grundwassers und der Flüsse ein aktuell bedeutendes Problem, dessen Lösung ansteht. Hier hilft kein Ausbau der Kläranlagen als technische End-of-Pipe-Lösung weiter. Man muss schon viel früher bei den Ursachen der Belastung anpacken. Insbesondere die Überdüngung und die übermäßige Anwendung von Pestiziden und Bioziden stellen ein großes Problem dar. "Diese schleichende Belastung der Umwelt mit diesen Stoffe gefährden nicht nur die Ökosysteme in den Gewässern, sondern auch das Wasser, das die Menschen benötigen. Das Grundwasser ist oftmals stark belastet", so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende vom VSR-Gewässerschutz. Sauberes Trinkwasser über lange Leitungen zu transportieren ist keine Lösung. In vielen Ländern können die

Menschen die Kosten für dieses Wasser nicht aufbringen und sind somit auf ihre eigenen Brunnen angewiesen. Dabei liegt gerade in der Landwirtschaft die Lösung mit dem ökologischen Landbau auf der Hand.

Auch die Verlagerung der wassergefährdenden Industrie sowie des Bergbaus in andere Länder darf nicht als Lösung unserer Probleme akzeptiert werden. Da heute wieder eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke diskutiert wird, sieht der BBU eine weitere Gefährdung der Trinkwasserversorgung in den Uranabbaugebieten. Obwohl Deutschland immer noch über Uranreserven verfügt, werden diese nicht gefördert. Unser Uranbergbau in Sachsen und Thüringen durch die Firma Wismut wurde bereits 1990 eingestellt, um die hiesige Bevölkerung zu schützen. Deshalb wird die Lebensgrundlage - das saubere Wasser - der Aborigines in Australien, der Dene und Cree in Kanada und der Tuareg in Afrika durch den Abbau des radioaktiven Schwermetalls Uran verschmutzt und die dortigen Brunnen stark verunreinigt. Aber alle Menschen dieser Erde haben einen Anspruch auf sauberes Trinkwasser. Deshalb fordert der BBU auch in diesem Jahr anlässlich des Weltwassertages die weltweite Einstellung des wasserverschmutzenden Uranabbaus. "Es kann nicht sein, dass die Menschen in den Abbauregionen ihre Gesundheit opfern müssen, damit unsere Atomkraftwerke weiter Strom produzieren. Der Atomausstieg würde zum Ende des Uranabbaus führen und somit zum Umweltschutz in den uranabbauenden Ländern beitragen," so Udo Buchholz, Vorstandsmitglied des BBU.

VSR-Gewässerschutz
Egmondstr. 5, 47608 Geldern
Tel.: 02831 980281
www.vsr-gewaesserschutz.de


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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 19.03.2010
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2010