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PROJEKT/001: Ecuador setzt sich weiterhin entschieden für Initiative Yasuní-ITT ein (Botschaft von Ecuador)


Pressemitteilung der Botschaft von Ecuador - 21. Dezember 2012

Ecuador setzt sich weiterhin entschieden für die Initiative Yasuní-ITT ein



Der Botschafter der Republik Ecuador in Deutschland, Jorge Jurado, erklärte heute in Berlin: "Auf dem Yasuní-Regenwaldgebiet werden keine neuen Lizenzen zur Erdölförderung vergeben." Am 28. November 2012 startete in der ecuadorianischen Hauptstadt die 11. Runde zur Einholung von Unternehmensangeboten zur Erschließung von Erdölvorkommen in den Provinzen Pastaza und Morona Santiago.

Im Nationalpark Yasuní ist jedoch keine neue Förderkonzession zu vergeben, allein die dort seit über zehn Jahren erteilten Lizenzen sind aus Gründen der Rechtssicherheit nicht rückgängig zu machen.

Bei der Präsentation der 11. Runde am 28.11.2012 hob der Präsident Ecuadors, Rafael Correa Delgado, hervor, dass die Erdölindustrie dem höchsten Qualitätsstandard entsprechen muss, um die ökologischen Risiken zu minimieren, und dass die Unternehmen 12,5% ihres in diesen Gebieten aus Erdölförderung erwirtschafteten Gewinns in die lokale Entwicklung reinvestieren müssen. Die Frist zum Einreichen von Investitionsprojekten bezüglich der 11. Runde, welche den Nationalpark Yasuní nicht betrifft, läuft im Mai 2013 aus. Es geht um das Ermitteln von möglichen Vorkommen fossiler Brennstoffe im Südosten Ecuadors.

Auch ist hervorzuheben, dass die Regierung des Präsidenten Rafael Correa stets die Stimme der indigenen Bevölkerung sowie aller zivilgesellschaftlichen Gruppierungen gehört und in die Entscheidungsfindung einbezogen hat. Die Regierung von Ecuador konsultierte zuvor - in Übereinstimmung mit der ecuadorianischen Verfassung - insgesamt 17.469 Angehörige der vor Ort lebenden Gemeinschaften.

Botschafter Jurado erläuterte Folgendes bezüglich der 11. Runde zur Einholung von Unternehmensangeboten zur Erschließung von Erdölvorkommen im Südosten Ecuadors.

"Die Erdölförderung ist derzeit noch unabdingbar für den Wohlstand und die Entwicklung des ecuadorianischen Volks sowie seiner Infrastruktur - die von der Regierung der Bürgerrevolution in den letzten fünf Jahren erreichten historischen Fortschritte u.a. bezüglich der Überwindung der Armut belegen die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um kurzfristige Interessen, sondern um die finanzielle Basis einer sozial verträglichen Entwicklung in einer Gesellschaft der Chancengleichheit handelt. Die Indigenen sind historisch die am meisten benachteiligte Gruppe, welche durch die neuen Konditionen einer möglichen künftigen Erdölförderung im Südosten des Landes durch weitere bedeutende Sozialinvestitionen gezielt gefördert wird."

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 36-2012
Botschaft von Ecuador in Deutschland
Joachimstaler Str. 12, 10719 Berlin, 10. Stock
Tel.: 0049 (0) 30-800 96 95, Fax: 0049 (0) 30-800 96 96 99
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Internet: http://www.ecuadorembassy.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Dezember 2012