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STELLUNGNAHME/199: Schritt in Richtung eines nachhaltigen Hochwasserschutzes (NABU TH)


NABU Landesverband Thüringen - Jena, 27. Januar 2015

Gewässerschutz auf gutem Weg

NABU Thüringen begrüßt Landesprogramm Hochwasser- und Gewässerschutz



Jena. Der NABU Thüringen sieht dem Landesprogramm Hochwasser- und Gewässerschutz 2015-2021 positiv entgegen. Zukünftig soll Wasserrückhalt in der Fläche Vorrang vor technischem Hochwasserschutz haben. "Dies ist ein Schritt in Richtung eines nachhaltigen Hochwasserschutzes", sagt Martin Schmidt, der stellvertretende Landesvorsitzende des NABU Thüringen. "Wenn Flüsse wieder mehr Platz für ihre eigendynamische Entwicklung erhalten, dient dies auch dem Hochwasserschutz." Technische Maßnahmen führen meist nur zu einer Beschleunigung des Wassers, sodass flussabwärts die Wassermassen mit noch größerer Wucht ankommen. "Wasserrückhalt in der Aue wirkt wie ein Schwamm und entschärft somit Hochwasserereignisse." Die Förderungen für wasserschonendere Produktionsweisen in der Landwirtschaft sind laut NABU ebenfalls zu begrüßen, die realistisch verfügbaren Gelder reichen aber nicht aus, um dauerhaft die Stoffeinträge auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. "Hier muss die Landwirtschaft dringend einen Beitrag leisten. Aus unserer Sicht muss die Düngemittelverordnung verschärft werden und wir brauchen auch so schnell wie möglich wieder ausreichend Uferrandstreifen, die frei von Ackernutzung sind", so Schmidt.

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Quelle:
Pressemitteilung, 27.01.2015
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Thüringen
Leutra 15, 07751 Jena
Tel. 0 36 41/60 57 04, Fax 0 36 41/21 54 11
E-Mail: LGS@NABU-Thueringen.de
Internet: www.NABU-Thueringen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Januar 2015


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