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STANDPUNKT/079: NaturFreunde fordern Volksentscheid für Atomausstieg - Proteste am 26.03. (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - 18. März 2011

NaturFreunde fordern einen europäischen Volksentscheid für den Atomausstieg und ein nachhaltiges europäisches Energiekonzept

28. NaturFreunde-Bundeskongress in Hannover ruft auf zur Teilnahme an den Massenprotesten gegen die Atomkraft am 26. März in Berlin, Hamburg, Köln und München


Hannover, 18. März 2011 - Der heute begonnene 28. Bundeskongress der NaturFreunde Deutschlands in Hannover hat in einer Resolution einen europäischen Volksentscheid für den Atomausstieg und ein Energiekonzept auf Basis der erneuerbaren Energien gefordert. Auch fordern die NaturFreunde ein Exportverbot für Atomtechnologie und eine Ächtung der Atomtechnologie in der deutschen Verfassung nach dem Vorbild Österreichs. Zudem rufen die NaturFreunde zur Teilnahme an den Anti-Atom-Kundgebungen am 26. März auf und haben die Großdemonstration in Berlin angemeldet. Am Samstag werden unter anderem der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel und der Hiroshima-Überlebende Hideto Sotobayashi zu den Delegierten sprechen.

Vollständige Resolution der NaturFreunde Deutschlands:
www.bundeskongress.naturfreunde.de


"Der Respekt vor den Opfern in Japan verlange jetzt von uns, keine Ruhe mehr zu geben", erklärte der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller. Bundeskanzlerin Angela Merkels Moratorium sei mehr der baden-württembergischen Landtagswahl gewidmet denn einer echten Umkehr in der Atompolitik. Der demokratische Druck auf die Regierung müsse unbedingt weiter verstärkt werden.

Dass ein besseres Leben ohne Atomkraft möglich ist, wird Michael Müller heute in seinem Referat ab 14:30 Uhr darlegen. Er stellt die Frage nach Wachstum oder Nachhaltigkeit. Das ist auch das Leitthema des 28. NaturFreunde-Bundeskongresses, der ganz im Zeichen der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima steht und noch bis zum 20. März andauert.

Die NaturFreunde Deutschlands rufen zusammen mit vielen Partnern der Anti-Atom-Bewegung für den 26. März zu Massenkundgebungen in Berlin, Köln, Hamburg und München auf und haben die Demonstration in Berlin angemeldet. Fukushima mahne eindringlich: Alle AKW abschalten! Jetzt! Denn Fukushima sei zwar nicht überall, doch schon morgen könne überall ein GAU sein. Der 11. März habe erneut gezeigt, dass die Nutzung der Atomkraft ein Krieg gegen die Zukunft sei.

Beginn der Großdemonstration in Berlin um 12:00 Uhr am Potsdamer Platz:
www.abschalten.naturfreunde.de

Zu den rund 200 Delegierten und ihren Gästen aus Politik und Gesellschaft sprechen dann am Samstag unter anderem der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel (11.30 Uhr) und der Hiroshima-Überlebende und emeritierter Professor für physikalische Chemie Hideto Sotobayashi (14:00 Uhr)


Seit 1895: die NaturFreunde www.naturfreunde.de

Die NaturFreunde Deutschlands sind ein Verband für nachhaltige Entwicklung. Der Verband befasst sich mit sozial-, wirtschafts- und kulturpolitischen sowie naturschutz- und umweltpolitischen Fragen und nimmt zu ihnen öffentlich Stellung. Die NaturFreunde sind den Idealen des demokratischen Sozialismus verpflichtet.

Allein in Deutschland engagieren sich rund 75.000 Mitglieder in mehr als 650 Ortsgruppen für Klima- und Umweltschutz, Freizeit und Naherholung, Natursport, Kultur- und Heimatkunde, Projekte und Politik.

Die NaturFreunde tragen dazu bei, dass sich die Menschen ihrer Einbindung in die soziale und natürliche Umwelt bewusst werden und erkennen, dass sie nur dadurch in sozialer Gerechtigkeit und in Frieden leben und sich entwickeln können. Schon seit mehr als 60 Jahren lehnen die NaturFreunde die Nutzung der Atomkraft kategorisch ab.


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Quelle:
Presseinformation vom 18.03.2011
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2011