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MASSNAHMEN/273: Flexible Schutzzonen für junge Seehunde (Schutzstation Wattenmeer)


Schutzstation Wattenmeer - Presseinformation, 22. Juni 2018

Flexible Schutzzonen für junge Seehunde


Mitarbeiter der Schutzstation Wattenmeer finden jetzt im Juni, wenn die meisten Seehunde im Nationalpark geboren werden, mitunter allein am Strand liegende Jungtiere.


Ein junger Seehund döst an der Kante eines kleinen Priels - Foto: © Rainer Schulz, Schutzstation Wattenmeer

Ältere Seehundjunge gelangen auf ihren Erkundungstouren...
Foto: © Rainer Schulz, Schutzstation Wattenmeer

Dabei handelt es sich oft nicht um die sogenannten "Heuler", die in der Stillphase den Kontakt zur Mutter verloren haben. Häufig sind es junge Seehunde, deren Mutter noch in der Nähe ist. "Nicht jedes allein liegende Jungtier ist schwach oder krank und muss in die Seehundstation nach Friedrichskoog. Oft reicht es aus, Zeit und Raum zu geben, damit die Mutter zu ihrem Jungen zurückkehren kann", erläutert Katharina Weinberg, Naturschutzreferentin der Schutzstation Wattenmeer.


Der junge Seehund scheint aufgewacht und richtet nun den Kopf Richtung Kamera - Foto: © Rainer Schulz, Schutzstation Wattenmeer

...auch an ungewöhnliche Orte, wie hier an einen kleinen Priel mitten im Eiderstedter Vorland
Foto: © Rainer Schulz, Schutzstation Wattenmeer

Hierzu richten die Freiwilligen-Teams der Schutzstation in Absprache mit den Seehundjägern flexible Schutzzonen ein und bewachen die jungen Robben. Menschen oder Hunde werden in größerem Abstand um die Tiere herumgeführt, so dass Mutter und Kind ungestört wieder zueinanderfinden können.

Manchmal tauchen junge Seehunde an ungewöhnlichen Stellen auf. So fanden Schutzstation-Mitarbeiter in dieser Woche ein Tier im Eiderstedter Vorland. "Diese Seehunde sind meistens schon abgestillt und erkunden auf eigene Faust ihren Lebensraum", sagt Weinberg. Hierbei gelangen sie zuweilen in hochliegende Salzwiesen, bis nah an den Deich oder sogar in die Häfen hinein. Freiwillige und Seehundjäger behalten auch diese Robben im Blick, um sicherzugehen, dass sie wieder den Rückweg ins offene Meer finden.

Beobachtungen junger Seehunde können bei den Schutzstationen oder direkt bei den Seehundjägern gemeldet werden.

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Quelle:
Presseinformation, 22.06.2018
Herausgeber:
Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V.
Pressestelle
Grafenstraße 23, 24768 Rendsburg
Tel.: 04331/23 6 22, Fax:04331/25 24 6
Internet: http://www.schutzstation-wattenmeer.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2018

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