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MELDUNG/200: NABU-Delegierte besuchen Nationalpark Hunsrück-Hochwald (NABU RP)


NABU Landesverband Rheinland-Pfalz - 22. Juli 2015

NABU-Delegierte besuchen Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Exkursion und Vortrag bringen Teilnehmern die Besonderheit des neuen Schutzgebietes nahe


Mainz/Deuselbach - Vergangenes Wochenende trafen sich über 50 Delegierte des NABU Rheinland-Pfalz im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Die Vertreter von NABU-Gruppen aus ganz Rheinland-Pfalz und des NABU-Landesvorstandes nahmen den diesjährigen Hauptausschuss zum Anlass, sich sowohl theoretisch bei einem Vortrag über die Bedeutsamkeit des ersten rheinland-pfälzischen Nationalparks zu informieren, als auch diesen hautnah bei einer Exkursion zu erleben.

Claus-Andreas Lessander, Abteilungsleiter für Forschung, Biotop-, und Wildtiermanagement im Nationalparkamt, erklärte den Exkursionsteilnehmern, dass der Nationalpark Hunsrück-Hochwald derzeit noch als Entwicklungsnationalpark gilt. Demnach ist die Naturzone 1a, welche bereits jetzt schon sich selbst überlassen ist, umgeben von einem Entwicklungsbereich, der in den nächsten 30 Jahren durch forstwissenschaftlichen Umbau ebenso zu Naturzone 1a wird. So werden zukünftig 75% der gesamten Fläche des Nationalparks Hunsrück-Hochwald einen besonderen Schutz genießen. Während der rund dreistündigen Führung durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald hatten die Delegierten des NABU Rheinland-Pfalz die Gelegenheit die Geschichte des Nationalparks und seine naturschutzfachlichen Besonderheiten kennenzulernen. Die Fragen, die bei der Wanderung durch den Nationalpark nicht mehr gestellt werden konnten, beantwortete Claus-Andreas Lessander am kommenden Tag bei seinem informativen Vortrag im Hunsrückhaus am Fuße des Erbeskopf.

"Krüger Nationalpark, Yellowstone Nationalpark: unberührte, wilde Natur war bislang immer ganz weit weg. Jetzt haben wir sie direkt vor unserer Haustür", freut sich Olaf Strub, Geschäftsführer des NABU Rheinland-Pfalz. Auch wenn sich die Situation in den genannten Ländern deutlich von der hiesigen unterscheide und deutsche Nationalparks und andere Schutzgebiete nur Trittbrettsteine in einem Netz sein könnten, sei der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ein essentieller Beitrag zum Biotop und Artenschutz, erfuhren die Teilnehmer durch die Exkursion und den Vortrag von Claus-Andreas Lessander.

Seit knapp zwei Monaten ist der Nationalpark Hunsrück-Hochwald offiziell eröffnet. Seine altholzreichen Buchenwälder bieten beispielsweise Lebensraum für den Schwarzstorch oder die Bechsteinfledermaus. Der NABU Rheinland-Pfalz hat die Ausweisung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald von Beginn an befürwortet und begleitet.

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Quelle:
NABU Rheinland-Pfalz 29/15, 22.07.2015
Frauenlobstraße 15-19, 55118 Mainz
Telefon: 06131/14039-26, Telefax: 06131/14039-28
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juli 2015

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