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INITIATIVE/391: Moorschutz-Projekt der Biologischen Station Osterholz (UN-Dekade Biologische Vielfalt)


UN-Dekade Biologische Vielfalt - 16. September 2018

UN-Dekade zeichnet Biologische Station Osterholz aus
Vorbildliches Engagement für den Moorschutz in Niedersachsen

Dr. Jörg Mielke, Leiter der niedersächsischen Staatskanzlei überreicht die Auszeichnung im Rahmen des Herbstfestes der Biologischen Station Osterholz.


Osterholz, 16. September 2018 - Moore sind nicht nur seltene Lebensräume für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten. Sie wirken als Wasser- und Kohlenstoffspeicher auch stabilisierend auf Klima und Wasserhaushalt einer Region. Es gibt also gute Gründe, die wenigen noch erhaltenen Moore zu schützen. Dafür setzt sich die Biologische Station Osterholz mit ihrem Projekt "Moorschutz in Niedersachsen" ("MooNi") ein. Die Initiative wirbt mit Informations- und Bildungsmaßnahmen dafür, die verbliebenen naturnahen Moore zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Dafür erhält sie heute den Titel "Offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt".

Neben einem ausleihbaren Ausstellungsmodul hat die Biologische Station verschiedene Unterrichtseinheiten zum Thema Moore sowie eine Smartphone-App entwickelt. Die Unterrichtseinheiten vermitteln mit erlebnispädagogischen Elementen Kenntnisse über die Biologie der Moore und den Zusammenhang von Torf und Klimaschutz. Die App "Moor erleben" weist den Weg zu Moorerlebnisangeboten in Niedersachsen. Dazu gehören beispielsweise Moorerlebnispfade, historische Moorbahnen, Moorwander- und -radwege sowie Moorinformationszentren.

2016 und 2017 veranstaltete die Initiative zusammen mit zahlreichen Partnerorganisationen die Aktionswochen "Moorherbst in Niedersachen", in deren Rahmen Vorträgen, Radtouren und Exkursionen durchgeführt wurden. Zu den Partnern des Projekts gehören neben dem NABU und BUND Niedersachsen auch der BUND Bremen sowie der Niedersächsische Heimatbund.

In ihrer Begründung hebt die Fachjury der UN-Dekade Biologische Vielfalt hervor, dass das Projekt das Bewusstsein für die Bedeutung des Moorschutzes stärke und damit eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der biologischen Vielfalt dort schaffe.

Über die UN-Dekade Biologische Vielfalt

Mit der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 ruft die Staatengemeinschaft die Weltöffentlichkeit auf, sich stärker für die biologische Vielfalt einzusetzen. Sie will die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusster machen und persönliches Handeln zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene anstoßen. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde.

In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen. Zusätzlich zum regulären Wettbewerb zeichnet die UN-Dekade seit 2017 im Rahmen des Sonderwettbewerbs "Soziale Natur - Natur für alle" auch vorbildliche Projekte aus, die das soziale Miteinander fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten.

Bewerben können sich Einzelpersonen oder -initiativen, institutionelle Projektträger wie Verbände, Stiftungen und Unternehmen sowie staatliche und nicht-staatliche Organisationen. Die Bewerbung erfolgt über die Webseite der UN-Dekade. Über die Auszeichnung entscheidet eine Fachjury.

Projektträger
Biologische Station Osterholz e.V.
Lindenstraße 40
27711 Osterholz-Scharmbeck
info@biologische-station-osterholz.de
http://www.moo-ni.de


Weitere Informationen
Projektvorstellung auf der UN-Dekade-Webseite:
https://www.undekade-biologischevielfalt.de/index.php?id=49&tx_lnv_pi1%5Bwettbewerb%5D=2241&tx_lnv_pi1%5Baction%5D=show&tx_lnv_pi1%5Bcontroller%5D=Wettbewerb&no_cache=1

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Quelle:
Presseinformation, 16.09.2018
UN-Dekade Biologische Vielfalt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 0228 977 34 42
E-Mail: presse(at)undekade-biologischevielfalt.de
Internet: www.undekade-biologischevielfalt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2018

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