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GENTECHNIK/657: Verunreinigtes Saatgut - Kein "Zufall" sondern Durchsetzungsstrategie (BUND SOR)


BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein
An die Medien, 13. Mai 2009

Gentechnisch verunreinigtes Saatgut: Kein "Zufall" sondern Durchsetzungsstrategie


Erneut und zum wiederholten Mal wurde im Rheintal gentechnisch verunreinigtes Maissaatgut gefunden. Das Maissaatgut aus Sachsen enthält aus ungeklärter Ursache «geringe Spuren» der Genmais-Linie NK 603, teilte das Umweltministerium am Dienstag mit. Die Landwirte müssen den verunreinigten Mais auf rund 170 Hektar unterpflügen oder sich zu verpflichten, die Ernte ausschließlich an Biogasanlagen abzugeben. Die so genannte "Verwertung" in Biogasanlagen kann zu einer Auskreuzung der Pollen auf benachbarte Felder führen und ist nicht akzeptabel!

Vor genau 10 Jahren hatte der BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein schon einmal einen vergleichbaren Fall mit gentechnisch verunreinigtem Saatgut der Firma Pionneer aufgedeckt und angezeigt.

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/saatmais-gentechnisch-verunreinigt.html

Seither treten solche "Verunreinigungen" immer wieder auf. Gentechnisch verunreinigtes Saatgut ist kein "Zufall" sondern eine "sanfte", gezielte und perfide Durchsetzungsstrategie der Genlobby, die mit den besten und teuersten PR Agenturen zusammen arbeitet. Noch haben die Bürger und BürgerInnen die Wahl zwischen gentechnikfreien und genmanipulierten Nahrungsmitteln. Diese freie Wahl soll durch eine gezielt herbeigeführte "leichte" Verunreinigung aller Nahrungsmittel aufgehoben werden. Zukünftig sollen die VerbraucherInnen nur noch die "Wahl" zwischen stark genmanipulierten und "leicht" genveränderten Nahrungsmitteln haben. Auch so kann gezielt Resignation erreicht und Akzeptanz erzwungen werden. Die Verbraucher und Verbraucherinnen haben nach Ansicht des BUND ein Recht zwischen Genfood und sauberer Nahrung zu wählen. Eine gezielte, langsame, schleichende Vermischung ist nicht akzeptabel und müsste bestraft werden.

Axel Mayer, BUND Geschäftsführer

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/gentechnisch-verunreinigtes-saatgut-mais.html


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Quelle:
Mitteilung an die Medien vom 13.05.2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein
Wilhelmstr. 24a, 79098 Freiburg
Tel.: 0761/30383, Fax: 0761/23582
E-Mail: bund.freiburg@bund.net
Internet: www.bund-freiburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2009