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WASSER/032: Sauberes Wasser für Südafrika - Arbeit am Projekt "Kommunales Wasserhaus" abgeschlossen (idw)


Universität Potsdam - 14.09.2011

Sauberes Wasser für Südafrika

Die Arbeiten am Projekt "Kommunales Wasserhaus" sind abgeschlossen

Die Dorfkinder freuen sich, dass frisches Wasser aus den Hähnen läuft. (vier muntere Kinder und ein laufender Wasserhahn) - Foto: © Rudi Ettl

Die Dorfkinder freuen sich, dass frisches Wasser aus den Hähnen läuft.
Foto: © Rudi Ettl

Vor fünf Jahren startete das von der Universität Potsdam initiierte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "Wasserhaus Südafrika". Ende August ist es erfolgreich beendet worden. Die Demonstrationsanlage in der Eastern Cape Province bietet Lösungen an, um dem vorhandenen Wassermangel, der schlechten Qualität des Wassers und den oft unzureichenden hygienischen Bedingungen im Land wirkungsvoll zu begegnen. Dafür ist das Projektteam im Sommer ausgezeichnet worden. Koordinator Dr. Konrad Soyez nahm aus den Händen des Mayor der Ikwezi Municipality Sizwe Mngwevu einen Preis entgegen, mit dem die Provinzregierung das Vorhaben als besondere sozial-technologische Initiative würdigte.

Das Projekt setzt auf ein integriertes Wassermanagement, Wassermehrfachnutzung und solare Energienutzung. Die Anlage bietet technische Lösungen zum nachhaltigen Umgang mit den in Afrika so knappen Ressourcen Wasser und Energie und ist vor allem für die Bewohner ländlicher Gemeinden in Südafrika von großer Bedeutung. Erbaut wurde das Wasserhaus in der Ikwezi Municipality, einer Gemeinde am Ostkap. Die Bevölkerung vor Ort beteiligte sich am Bau und ist nun für den Betrieb zuständig. Um sicher zu stellen, dass die Anlage künftig auch ohne die deutschen Partner erfolgreich arbeitet, fanden intensive Schulungen statt. Das für Afrika noch ungewöhnliche Wasserhaus ist inzwischen auch offiziell an die Kommune übergeben worden. Seiner Entwicklung hatten in den Jahren zuvor sowohl die deutsche Botschaft als auch die Zentral- und die Provinzregierung große Aufmerksamkeit geschenkt. Politik und Wirtschaft setzen darauf, dass auch andere Kommunen das Konzept übernehmen und dass auch weiter solche Einrichtungen gebaut werden, um die Lebensverhältnisse möglichst vieler Menschen in Südafrika und darüber hinaus zu verbessern. Anfragen aus anderen Landesteilen gibt es bereits.

Der Universität Potsdam hat die Projektkoordination des Gesamtverbundes aus 18 deutschen und südafrikanischen Firmen, Hochschulen und Institutionen verantwortet. Die Alma Mater war darüber hinaus für die Bearbeitung des Gesamtmodells, die wirtschaftliche und ökologische Optimierung, die Klimabilanzierung sowie Untersuchungen zum Hygienestatus zuständig. Während des Projekts entstanden mehrere Bachelor- und Masterarbeiten von Studierenden der Universität Potsdam und anderer Hochschulen zum Thema. Einige Studierende erarbeiteten in dieser Phase ein Theaterstück und gestalteten einen Comic, um den Menschen den Zugang zu neuer Technik zu erleichtern.

Das Wasserhaus bleibt auch nach dem offiziellen Abschluss des Projekts im Blick seiner Initiatoren. Derzeit laufen vor Ort Maßnahmen zur Förderung des Verständnisses für Wasser-, Energie- und Klimafragen sowie zur Entwicklung von Geschäftsideen, um Beschäftigung und Einkommen in der Gemeinde zu fördern.

Das Wasserhaus liegt mitten im Dorf und ist für jeden leicht zugänglich (größere Ansammlung von Häusern mit Asphaltstraße und Sandweg) - Foto: © Konrad Soyez

Das Wasserhaus liegt mitten im Dorf und ist für jeden leicht zugänglich.
Foto: © Konrad Soyez

Weitere Informationen im Internet: www.wasserhaus-suedafrika.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.wasserhaus-suedafrika.de - Weitere Informationen

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter: http://idw-online.de/de/news440587

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/de/institution156


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Potsdam, Sylvia Prietz, 14.09.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. September 2011