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WASSER/017: Brasilien - Wassermangel in wasserreichem Land, 3.059 Gemeinden bedroht (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 29. März 2011

Brasilien:
Wassermangel in wasserreichem Land - 3.059 Gemeinden bedroht


Rio de Janeiro, 29. März (IPS) - Obwohl Brasilien über gewaltige Wasserressourcen verfügt, sind 55 Prozent aller städtischen Gemeinden bis 2015 von Wasserknappheit bedroht, warnt der neue Wasseratlas der nationalen Wasserbehörde (ANA).

Um die 3.059 der 5.565 brasilianischen Städte vor einem solchen Schicksal zu bewahren, bedarf es laut ANA Investitionen in Höhe von 12,9 Milliarden US-Dollar. Der Löwenanteil - 74 Prozent - müsse in die nord- und südöstlichen Regionen gehen, die durch einen hohen Bevölkerungsanteil und viele semiaride Gebiete gekennzeichnet seien.

Wie der ANA-Wasserbeauftragte Sérgio Ayrimoraes erklärte, haben 1.200 Experten sechs Jahre lang an dem Atlas gearbeitet. Die gesammelten Daten sollen den politischen Entscheidungsträgern Informationen zur Hand geben, die für ein nachhaltiges Wasserkrisenmanagement entscheidend sind.

Nach Angaben der Vereinten Nationen haben mehr als 800 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Drei Milliarden Menschen laufen Gefahr, bis 2025 von einer Wasserkrise getroffen zu werden. Nehmen Dürren, Wasserverschwendung, Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Klimawandel ungehindert ihren Lauf, schlittert die Menschheit geradewegs in die Katastrophe. (Ende/IPS/kb/2011)


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http://www.tierramerica.info/nota.php?lang=esp&idnews=3907&olt =519

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IPS-Tagesdienst vom 29. März 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. März 2011