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ARTENSCHUTZ/233: Vage Hoffnung für Elefanten - China schließt Schnitzwerkstätten und Elfenbeinshops (REAeV)


Rettet die Elefanten Afrikas e.V. - 31. März 2017

China: Vage Hoffnung für die Elefanten - Ein Drittel aller Elfenbeinläden muss dichtmachen

Der 31. März - ein guter Tag für die Elefanten!


China macht Ernst mit seiner Ankündigung, den Elfenbeinhandel zu beenden und schließt rund ein Drittel seiner insgesamt 164 offiziellen Schnitzwerkstätten und Elfenbeinshops. Die restlichen sollen bis zum Jahresende folgen. Dieser wichtige Schritt zur Rettung der akut vom Aussterben bedrohten Elefanten steht übrigens in der EU bis dato noch aus.


Ein Elefant - Foto: © Rettet die Elefanten Afrikas e.V.

Foto: © Rettet die Elefanten Afrikas e.V.

Künftige Schlupflöcher für den Elfenbeinhandel zeichnen sich aber auch in China ab: So hat die Regierung bereits "Sonderverkäufe" von "legalem" Elfenbein etwa an Museen angekundigt. Solche Ausnahmen könnten den Markt wieder anheizen. Ungeklärt ist zudem die Frage, was mit den riesigen Mengen kursierenden Elfenbeins geschieht. Am schnellsten ware der legale Handel nach Ansicht von Experten zu beenden, wenn die chinesische Regierung das Elfenbein aus Schnitzwerkstätten und Shops aufkaufen wurde. Ob China sich allerdings zu einer Zerstörung seiner offiziellen Lagerbestande durchringen kann, steht noch in den Sternen.

Sorge bereitet auch die Tatsache, dass die Elfenbeinschmuggler angesichts des chinesischen Durchgreifens auf andere Länder ausweichen. Chinesische Käufer beschaffen sich mittlerweile Elfenbein in Vietnam oder Laos und lassen es sich per Post zuschicken. Eine Schwachstelle stellt auch Hongkong dar: In Hongkong beispielsweise soll der Handel erst 2021 beendet werden. In der EU wird weiterhin über ein Vorgehen zur Beendigung des Elfenbeinhandels in den Mitgliedstaaten beraten - ein endgültiges Verbot ist offen.

Der Verein "Rettet die Elefanten Afrikas e.V." (www.reaev.de) warnt vor den Folgen der skrupellosen Wilderei, der jährlich bis zu 40.000 Tiere zum Opfer fallen. Wenn nicht endlich Schluss ist mit der Jagd nach dem Weißen Gold, könnten Afrikas Elefanten in zehn Jahren ausgerottet sein. Deshalb fordern die Artenschützer seit langem ein Ende jeglichen Handels mit Elfenbein.


Der Verein "Rettet die Elefanten Afrikas e.V." setzt sich bereits seit uber 25 Jahren fur den Erhalt der afrikanischen Elefantenpopulationen ein.



Hintergrundinformation:

https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2017/03/29/good-news-for-africas- elephants-china-is-losing-its-taste-for-ivory/?utm_term=.b6eb29c65186

http://www.pbs.org/newshour/updates/chinas-ivory-ban-legal-illegal-stockpiles-poaching/

https://wildlifejustice.org/wp-content/uploads/2016/08/Screenshot_2016-06-08-16-31-39- 1.png

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Quelle:
Pressemitteilung, 31.03.2017
Rettet die Elefanten Afrikas e.V.
Bodelschwinghstraße 30,50170 Kerpen
E-Mail: presse@reaev.de www.reaev.de
Internet: www.reaev.de www.reaev.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2017

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