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ARTENRAUB/027: Südafrika - Paviane müssen für "Öko"-Holz sterben (Regenwald Report)


Regenwald Report Nr. 2/11 - www.regenwald.org

Südafrika

Paviane müssen für "Öko"-Holz sterben


Paviane ernähren sich von Natur aus vielseitig. Dafür brauchen sie ein intaktes Ökosystem. Doch in Südafrika wird ihr Lebensraum zerstört - für endlose Reihen exotischer Kiefern und Eukalyptus-Bäume. Auf den industriellen Monokulturen leiden die Affen unter Nährstoffmangel. Sie lecken Baumharz und beschädigen die Bäume. Dafür müssen sie nun mit ihrem Leben bezahlen. Die Holzfirmen Komatiland und York Timber haben in diesem Jahr schon 295 Paviane getötet. Abschussgenehmigungen für weitere 1.040 Tiere liegen bereits vor.

Paviane sind die rechtmäßigen Bewohner dieser Gegenden. Es sind die Industrie-Plantagen, die in den Lebensraum der Paviane eingedrungen sind und die natürliche Vegetation zerstört haben", erklärt Tim Strupat von der Umweltorganisation GeaSphere. In Südafrika dehnen sich die Monokulturen bereits auf 1,3 Millionen Hektar aus. Trotz der Proteste der Bevölkerung und Umweltschützer tragen sie das Öko-Label FSC. Damit täuscht die Bonner FSC-Gesellschaft letztendlich auch die Kunden. "Wir verlangen von der Holzindustrie und dem FSC, die Tötungen der Paviane zu stoppen. Die Regierung darf dafür keine Lizenzen mehr vergeben", so Strupat.


Bildunterschrift der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildung der Originalpublikation:
Kahlschlag auf den FSC-zertifizierten Holzplantagen


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Quelle:
Regenwald Report Nr. 2/11 - www.regenwald.org, S. 3
Herausgeber: Reinhard Behrend (v.i.S.d.P.)
Redaktion: Burkhard Redeski, Guadalupe Rodriguez, Klaus Schenk, David
Vollrath, Christiane Zander
Rettet den Regenwald e.V. / Rainforest Rescue
Jupiterweg 15, 22391 Hamburg
Telefon: 040 410 38 04, Fax: 040 450 01 44
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Internet: www.regenwald.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2011