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POLITIK/430: Zur Debatte um Atomausstieg nach Anmerkung von Umweltminister Röttgen (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 8. Februar 2010 - Energie/Atomkraft

Röttgen weist Schwarz-Gelb in die richtige Richtung

NABU fordert umgehende Abschaltung der unsichersten Atommeiler


Berlin - NABU-Präsident Olaf Tschimpke erklärt zu der Debatte um den Atomausstieg zwischen Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) und seinen Kritikern in Union und FDP:

"Umweltminister Röttgen weist zu Recht auf die ungelösten Fragen der schwarz-gelben Atompolitik hin: Pauschale Laufzeitverlängerungen führen zu mehr Sicherheitsproblemen, mehr Atommüll und haben keine Akzeptanz in der Gesellschaft. Röttgens Kollegen aus Union und FDP wären gut beraten, ihm inhaltlich zu folgen und nicht auf Kosten der Allgemeinheit auf stur zu schalten. Statt sich mit der ungesicherten Abschöpfung der Milliarden-Gewinne von der Atombranche ködern zu lassen, sollte die Regierung die Laufzeiten der einzelnen Atomkraftwerke nach ihrer Sicherheit bewerten. Jetzt muss der Umweltminister seine Argumente also konsequent zu Ende führen: Die Schrottreaktoren in Biblis, Neckarwestheim, Brunsbüttel und Krümmel gehören umgehend abgeschaltet. Die anderen müssen schrittweise folgen - im gleichen Maße wie die erneuerbaren Energien konsequent und naturverträglich weiter ausgebaut werden. Dies kann aus NABU-Sicht bereits im Rahmen der heutigen Gesetzeslage organisiert werden. Gleichzeitig muss die Politik die Konzerne mit der verbindlichen Einführung einer Brennelemente-Steuer an den milliardenschweren Kosten der Atommülllagerung beteiligen."


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Quelle:
NABU Pressedienst, 08.02.2010
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2010