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MEDIEN/054: Kurzstudie - Braunkohle in der "Energiestrategie 2030" des Landes Brandenburg (FUE Rundbrief)


Forum Umwelt & Entwicklung - Rundbrief 1/2012

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Kurzstudie: Zur Rolle der Braunkohle in der vorgesehenen »Energiestrategie 2030« des Landes Brandenburg



Die geplante Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg gefährdet die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende. Vor allem der von der Landesregierung verfolgte Neubau eines Braunkohlekraftwerks steht im Widerspruch zur Energiepolitik auf Bundesebene. Dies ist das zentrale Ergebnis einer von der klima-allianz deutschland veröffentlichten Studie des renommierten Öko-Instituts.

Die klima-allianz deutschland appellierte an die Landesregierung, die Energiewende nicht zu hintertreiben. Denn auch nach dem Atomausstieg ist ein neues Braunkohlekraftwerk für die Energieversorgung Deutschlands schlicht überflüssig. Die Braunkohleverstromung wird nach dem Energiekonzept der Bundesregierung bis 2030 drastisch zurückgehen.

Hingegen würde der Neubau eines Braunkohlekraftwerks den Ausbau der Erneuerbaren Energien blockieren. So steigt bei einem hohen Anteil Erneuerbarer Energien der Bedarf an flexibler Kraftwerkskapazität, die je nach dem Ertrag aus Wind und Sonne schnell hoch- oder heruntergefahren werden kann. Träge Grundlastkraftwerke wie etwa Braunkohlekraftwerke passen in dieses System allein technisch nicht mehr hinein.

Der Neubau eines Braunkohlekraftwerks in Brandenburg gefährdet auch den Klimaschutz: Legt man die offiziellen deutschen Klimaschutzziele zugrunde, dann steht für das Land Brandenburg 2040 rechnerisch noch ein Kontingent von 12 Millionen Tonnen CO2-Emissionen zur Verfügung - allein 11,8 Millionen Tonnen würden dann aber bereits durch ein neues Kraftwerk in Jänschwalde aufgebraucht.

Bezug:
Kostenloser Download unter
http://www.dieklima-allianz.de/downloads/studien/

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Quelle:
Forum Umwelt & Entwicklung - Rundbrief 1/2012, Seite 41-42
Herausgeber: Projektstelle Umwelt & Entwicklung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2012