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CHEMIE/357: Konsultation zu REACH ausgewertet - EU-Länder sind sich uneinig (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 11. September 2014 / Chemie & Nanotechnologie

Konsultation zu REACH ausgewertet: EU-Länder sind sich uneinig



Die EU-Kommission hat ExpertInnen der EU-Mitgliedsstaaten zur Schaffung eines Nanoregisters im Rahmen der Chemikalienverordnung REACH befragt. Das Ergebnis: Unterstützung für ein Register, aber Uneinigkeit darüber, welche Informationen darin enthalten sein sollen.

Einige Länder fordern, mehr Sorgfalt bei der Öffentlichung von Informationen an den Tag zu legen. Denn deren Veröffentlichung würde Nanoprodukte stigmatisieren und Verbraucher verwirren, argumentiert etwa das italienische Wirtschaftministerium. Belgiens Umweltausschuss mahnt an, dass Produktkennzeichnungen ebenso verwirrend seien und teilweise falsche Angaben machten. Der Ausschuss fordert zudem, dass auch Stoffe in das Register aufgenommen werden, die eigentlich keine Nanomaterialien sind, aber welche freisetzen, sobald sie zu Abfall werden. Schwedens Chemikalienagentur dagegen reicht es, wenn nur Nanomaterialien in REACH auftauchen, die auf dem Markt sind. Dazu würden jedoch auch Produkte aus anderen Kategorien gehören - nicht nur Lebensmittel und Kosmetik. Das deutsche Umweltbundesamt schlägt vor, eine generelle nanospezifische Informationspflicht einzuführen. [md]


Ergebnisse der REACH-Konsultation
http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/chemicals/reach/nanomaterials/public-consultation_en.htm#h2-1

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Quelle:
EU-News, 11.09.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2014