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STRAHLUNG/081: Tagung - Nichtionisierende Strahlung in Arbeit und Umwelt (idw)


Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin - 21.09.2011

43. Jahrestagung des DSFS: Nichtionisierende Strahlung in Arbeit und Umwelt


Dortmund - Über 200 Experten nehmen an der "NIR2011: Nichtionisierende Strahlung in Arbeit und Umwelt" teil, die bis Mittwoch, 21. September, in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund stattfindet.

Dabei gibt der Deutsch-Schweizerische Fachverband für Strahlenschutz e.V. Einblicke in die derzeit aktuellen Themen der nichtionisierenden Strahlung (NIR). Das Themengebiet umfasst den Bereich der elektromagnetischen Felder und optischen Strahlung. Dabei stehen biologische Wirkungen, Messung, Bewertung und Schutzmaßnahmen sowie Vorschriften und Regelungen im Mittelpunkt der Tagung. Eine zentrale Bedeutung kommt der Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz zu. Die insgesamt 72 Beiträge des Tagungsbandes geben einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand von Forschung und Technik sowie von Vorschriften- und Regelsetzung.

Nichtionisierende Strahlung betrifft sowohl Beschäftigte am Arbeitsplatz als auch die Allgemeinbevölkerung. Dabei hat sich die Technik seit der letzten Tagung im Jahr 2004 rasant entwickelt. Durch immer leistungsstärkere Laser, Leuchtdioden und Entwicklungen bei der Energieübertragung und Kommunikation sind neue Anwendungen hinzugekommen. Auch zeichnen sich weitere Anwendungsgebiete ab. Zudem hat das Regelwerk zu nichtionisierender Strahlung in den vergangenen Jahren auf europäischer Ebene und in der nationalen Umsetzung deutliche Veränderungen erfahren. "Regelungen und Vorschriften beispielsweise für die UV-Strahlung in Solarien oder beim Umgang mit Lasern aber auch bei elektromagnetischen Feldern schaffen mehr Sicherheit für Verbraucher und Beschäftigte", sagte Tagungspräsident Hans-Dieter Reidenbach, der den Arbeitskreis Nichtionisierende Strahlung (AKNIR) im Fachverband für Strahlenschutz leitet. "Hier leistet der Arbeitskreis eine wichtige Arbeit, wenn es um Schutzkonzepte, Handlungsanleitungen, Normen und Regelungen geht."

Inhaltlich fasst die Tagung unter anderem noch einmal den Kenntnisstand zur Wirkung elektromagnetischer Felder auf den Menschen zusammen. Durch den Bau neuer Hochspannungsleitungen bekommt die Wirkung niederfrequenter Felder eine größere öffentliche Aufmerksamkeit. Die Experten des AKNIR sehen deutlichen Handlungsbedarf, um Beschäftigte und Bevölkerung vor den schädlichen Wirkungen der Sonnenstrahlung zu schützen. Auch die immer leistungsstärkeren, aber kostengünstigen Laser wurden im Zusammenhang mit Gefährdungen des Flug-, Schienen- und Straßenverkehrs thematisiert. Leuchtdioden haben in den vergangenen Jahren stark an Leistung zugelegt. Insbesondere ihr Einsatz in Taschenlampen kann zu Netzhautschäden führen, wenn damit über längere Zeit direkt in die Augen geleuchtet wird.

Die vom AKNIR im Fachverband Strahlenschutz organisierte Tagung wird nicht nur durch die BAuA unterstützt, sondern gemeinsam mit der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt, der Nederlandse Vereniging voor Stralingshygiëne, der österreichischen Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse, dem Bundesamt für Strahlenschutz und der Fachhochschule Köln ausgerichtet.

Insgesamt zeigen sich Veranstalter und Teilnehmer mit dem Verlauf der Tagung sehr zufrieden. Die Fachbeiträge und Diskussionen geben wichtige Impulse für die weitere Arbeit. Die Tagung wird durch eine Fortbildungsveranstaltung "Messen und Bewerten nichtionisierender Strahlungsquellen" am Donnerstag ergänzt.


Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben - im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.baua.de/de/Aktuelles-und-Termine/Veranstaltungen/2011/09.19-Nichtionisierende-Strahlung.html
Weitere Informationen zur NIR2011 auf der BAuA-Homepage

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter: http://idw-online.de/de/news441676

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/de/institution1087


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Jörg Feldmann, 21.09.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. September 2011