VDI Technologiezentrum GmbH - 12.06.2015
Zukunftsstadt - Konzepte für eine nachhaltige Stadtentwicklung
Im Jahr 2050 werden nach Prognosen der Vereinten Nationen drei Viertel der Weltbevölkerung in Städten leben. Schon heute werden in den Metropolen 70 Prozent der von Menschen erzeugten Treibhausgase ausgestoßen und 75 Prozent der Energie verbraucht. Damit ist klar: Die Städte stehen vor großen ökologischen und sozialen Herausforderungen. Daher fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zahlreiche Projekte, um unsere Städte und Metropolregionen zukunftsfest und lebenswert zu gestalten. Die aktuelle Ausgabe von Perspektive Erde "In der Stadt der Zukunft: Intelligent - klimafreundlich - ökologisch" präsentiert ausgewählte BMBF-Projekte im Bereich der Urbanisierung.
Ob Klimaanpassung, Energiesicherheit, sichere Arbeit, bezahlbares Wohnen, nachhaltige Mobilität, Gesundheit, Zuwanderung oder demographischer Wandel: In den Städten treffen diese Fragen wie unter einem Brennglas aufeinander. Deshalb werden dringend Konzepte für eine nachhaltige Stadtentwicklung benötigt, die beispielsweise zu CO2-neutralen, energieeffizienten und lebenswerten Städten führen. Dafür gibt es zwar bereits Lösungsansätze, aber auch noch viele offene Forschungsfragen. Es geht vor allem darum, Erfolgsmodelle, wie beispielsweise neue Mobilitätskonzepte, eine urbane Landwirtschaft oder die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien in der jeweiligen Stadt konkret umzusetzen - ob in New York, Casablanca, Mumbai oder Frankfurt am Main.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, legt das BMBF in seinem dritten Rahmenprogramm "FONA - Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA3) einen Schwerpunkt auf das Forschungsfeld der nachhaltigen Stadtentwicklung. Gemeinsam mit der Wissenschaft und relevanten Akteuren aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft werden Lösungen für die Bedarfe der Kommunen an eine nachhaltige Zukunftsstadt entwickelt und diese Lösungen werden gemeinsam mit den Akteuren vor Ort umgesetzt.
Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2015 - Zukunftsstadt stellt die aktuelle Ausgabe von Perspektive Erde ausgewählte Projekte der Urbanisierungsforschung des BMBF vor:
Urbane Landwirtschaft: Mode oder Zukunftsstrategie?
Buddeln, pflanzen, ernten: Das "Urban Gardening" ist als
Lifestyle-Modell zur Entschleunigung weiter auf dem Vormarsch. Wenn in
Deutschland gestresste Großstädter die Schrebergärten wiederentdecken
und brachliegende Flächen begrünen, ist das aber weniger echtem Mangel
geschuldet. Ganz anders stellt sich die Situation in den rapide
wachsenden Großstädten und zukünftigen Megacities der Schwellen- oder
Entwicklungsländer dar. Hier drohen ohne den Anbau von Nutzpflanzen
und Gemüse echte Versorgungslücken. Mit den richtigen Konzepten können
sowohl die ortsnahe Versorgung als auch das urbane Klima verbessert
werden.
Rapid Planning: Kigali
Die Herausforderungen an die Städte von morgen sind immens: Sie müssen
immer mehr Menschen Wohnraum bieten, eine funktionierende
Infrastruktur für Verkehr, Ver- und Entsorgung vorhalten und dies auch
noch klima- und umweltschonend. Der Idealfall ist eine nachhaltige und
CO2-neutrale Stadt. Besonders in vielen stark wachsenden Städten gibt
es jedoch kaum planerische Strukturen, die alle relevanten Aspekte und
ihre Wechselwirkungen im Blick behalten. Das Projekt "Rapid Planning"
versucht Antworten auf die Frage zu finden, was Bürger und Behörden
vor Ort für ein gutes Infrastruktur-Management benötigen.
Dynaklim: Wetterextreme und Wasserwirtschaft
Die Emscher-Lippe-Region zwischen Dortmund, Bochum, Essen und Duisburg
ist einer der am dichtesten besiedelten Wirtschaftsräume Europas. 3,8
Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet der Flüsse Emscher und
Lippe. Das Klima wird künftig von nassen, mäßig kalten Wintern und
heißeren, trockenen Sommern mit häufigen Starkregenfällen geprägt
sein. In den Flussgebieten von Emscher und Lippe wird die mittlere
Jahrestemperatur um 2 bis 3,5 Grad Celsius bis 2100 steigen. Der
Jahresniederschlag wird sich zunehmend vom Sommer in den Winter
verlagern.
ZukunftsWerkStadt fördert Bürgerdialog
In Deutschland wohnen bereits heute 74 Prozent der Bevölkerung in
urbanen Ballungsräumen. Ziel der ZukunftsWerkStadt ist es, die Bürger
an kommunalen Projekten der nachhaltigen Stadtentwicklung zu
beteiligen, sowohl in wachsenden, als auch in schrumpfenden Städten.
Insgesamt elf Städte und Landkreise wurden ausgewählt, um Projekte vor
Ort umzusetzen. Die Erfolge in den Kommunen haben gezeigt, dass eine
frühzeitige Bürgerbeteiligung bei Fragen der nachhaltigen
Stadtentwicklung zu mehr Dialog, Engagement und Transparenz führt.
Zum Herunterladen erhalten Sie die Publikation "Perspektive Erde "In
der Stadt der Zukunft: Intelligent - klimafreundlich - ökologisch?"
unter:
http://www.fona.de/de/urbanisierung
Die Publikation wurde im Auftrag des BMBF durch die VDI Technologiezentrum GmbH (VDI TZ) und den DLR Projektträger (DLR-PT) - Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit herausgegeben. VDI TZ unterstützt das BMBF bei der Innovationsbegleitung und Innovationsberatung in den Schwerpunkten Nachhaltigkeit, Klima und Energie. Der DLR Projektträger unterstützt Bundesministerien bei der Umsetzung von Forschungsförderprogrammen im Themenspektrum von Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit über europäische und internationale Kooperationen bis zu Bildung, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Innovation und Forschungstransfer.
BMBF-Seite zur Zukunftsstadt
http://www.bmbf.de/de/25927.php
FONA-Seite zu Klimaforschung
http://www.fona.de/de/19762
Wissenschaftsjahr 2015 - Zukunftsstadt
http://www.wissenschaftsjahr-zukunftsstadt.de
Innovationsbegleitung und Innovationsberatung der VDI
Technologiezentrum GmbH (VDI TZ)
http://www.innovationsbegleitung.de
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) Projektträger -
Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit
http://www.ptdlr-klimaundumwelt.de
Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder unter:
http://idw-online.de/de/news632880
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution659
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
VDI Technologiezentrum GmbH, Hanna Skiba, 12.06.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2015
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