Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination
EU-News - Montag, 18. Januar 2016 / Wasser & Meere
Neue Studien zu Mikroplastik in Speisefischen
Zwei neue Studien des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) weisen Mikroplastik in Fischen aus Nord- und Ostsee nach. Die Fische nehmen das Mikroplastik mit ihrer Nahrung auf. Die Auswirkungen auf Menschen, die diese Fische verspeisen, seien noch nicht abzuschätzen, resümieren die Biologen.
Bis zu 30 Millionen Tonnen Plastik würden jedes Jahr in den Weltmeeren landen, berichtet der "Standard". "Die Kunststoffe verrotten aber nicht, sondern verwittern lediglich. Das heißt, sie werden - zermürbt durch Sonnenlicht, UV-Strahlen, Wind und Wellen - in immer kleinere Teile zerrieben. Übrig bleiben schließlich kleinste Mikroplastik-Partikel, die Forscher inzwischen in allen Weltmeeren nachweisen konnten." Für die erste Studie haben ForscherInnen um Gunnar Gerdts den Verdauungstrakt und Mageninhalt von 290 Makrelen, Flundern, Heringen, Dorschen und Klieschen aus Nord- und Ostsee untersucht. Die AWI-Forscher konnten das Mikroplastik so in Kabeljau und Makrelen nachweisen. Bei der zweiten Studie zeigten Laboruntersuchungen, dass Schnecken auf Algen festgesetztes Plastik oft mitfressen, allerdings auch fast vollständig wieder ausscheiden. Langfristige Auswirkungen der Aufnahme von Mikroplastik auf Fische, Schnecken und auch den Menschen sind noch nicht weiter erforscht. [red.,Quelle: EU-Umweltbüro]
Nachricht des EU-Umweltbüros
http://www.eu-umweltbuero.at/cgi-bin/neu/cont.pl?contentart=eunews&id=5411
Artikel Der Standard
http://derstandard.at/2000028849805/Mikroplastik-in-Speisefischen-ausder-Nord-und-Ostsee-nachgewiesen
*
Quelle:
EU-News, 18.01.2016
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Januar 2016
Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang