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AKTION/117: BI on Literatour - Besuch bei Andreas Maier in Friedberg (BI Lüchow-Dannenberg)


Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. - Pressemitteilung vom 24. Juli 2009

BI on Literatour - bei Maiers zu Hause


Friedberg - Es sollte eine Überraschung sein, und die Überraschung war perfekt. Fünf vor zwölf stoppte ein großer Reisebus aus Lüchow-Dannenberg im Mühlweg in Friedberg, vor dem Geburtshaus von Andreas Maier. Beklebt mit Plakaten gegen die Atomkraft.

Aktivisten der Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) sprangen heraus und überreichten dem verdutzten Vater Helmut Maier eine Flasche Whitewendisch - einen Schafsmilchlikör aus dem Wendland, natürlich aus Bio. Gerhard Harder, der Vorsitzende der Initiative, sprach der Familie eine Einladung ins Wendland aus: dort engagieren sich die Aktivisten der BI seit 32 Jahren gegen die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in einem Salzstock.

"Normalerweise stoppen wir fünf vor zwölf auf unserer Infotour vor den Toren eines Atomkraftwerks, doch heute mussten wir den Maiers einen Besuch abstatten," sagte Harder. Denn Andreas Maier, preisgekrönter Friedberger Literat, hatte als Stipendiat den Gorleben-Widerstand kennengelernt und trat im Herbst 2008 bei dem letzten Atommülltransport nach Gorleben als einer der Hauptredner auf. "Mit Sätzen wie diesen trifft er unseren Nerv, wir versuchen auf unserer Infotour für den Atomausstieg Menschen zum Lachen und zum Nachdenken zu bringen", sekundiert Pressesprecher Wolfgang Ehmke:

"Neulich fuhr ich mal wieder ins Wendland. Dort sind alle Menschen bärtig und können jonglieren. Auch der Vorsitzende der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg hat einen Bart und kann jonglieren. Offenbar hat sich über dem Widerstand gegen die bundesdeutsche Atomwirtschaft dieser eigenartige Bartwuchs ergeben. In Asterix Band eins (Asterix der Römer) wird einmal ein Zaubertrank gebraut, der unmittelbar zu Bartwuchs führt. Plötzlich wächst der gesamten römischen Armee ein Bart, wie dem Widerstand im Wendland. Überhaupt hat sich der Widerstand im Wendland schon immer von Asterix her definiert. Ganz Deutschland ist von der bundesdeutschen Atomwirtschaft besetzt ... ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Wendländern besetzter Landkreis hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Der letzte Castortransport hieß ganz folgerichtig Castornix."

Sollen die Atomkraftwerke weiterlaufen, wie es CDU und FDP propagieren? Da sagen die Lüchow-Dannenberger "Nein danke!" Sie demonstrieren am 5. September für den Atomausstieg und die massive Förderung Erneuerbarer Energien in Berlin. Dem Friedberger Andreas Maier aber sagen sie "danke", denn ohne seine Ermutigung wäre der Bart vielleicht schon ab.


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Quelle:
Pressemitteilung, 24.07.2009
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20, 29439 Lüchow
Tel. 05841/46 84, Fax: 05841/31 97
Internet: www.bi-luechow-dannenberg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juli 2009