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VÖGEL/1018: Storchenbilanz 2015 - Mittelmaß in Brandenburg (NABU BB)


NABU Landesverband Brandenburg - Pressedienst Naturschutz aktuell, 26. August 2015

Storchenbilanz 2015: Mittelmaß in Brandenburg

Späte Ankunft und Trockenheit beeinträchtigten das Brutgeschäft


Nachdem 2014 für Brandenburg ein Rekordjahr war, wird 2015 nur ein mittelmäßiges Storchenjahr. Wie die ehrenamtlichen Storchenbetreuer des NABU berichteten, seien viele Störche wegen schlechten Wetters im Frühjahr erst sehr spät an ihren Brutplätzen angekommen und haben gar nicht erst angefangen zu brüten. Hinzu kamen vielerorts Kämpfe um Nistplätze, die zum Scheitern einiger Bruten führte. Zudem habe die anhaltende Trockenheit das Nahrungsangebot verkleinert und so zu einer "Ein-Kind-Politik" bei den Storchenpaaren geführt. Zum Erhalt der Population werden zwei Junge pro Brutpaar benötigt. Abschließende Zahlen liegen noch nicht vor, aber die Storchenbetreuer gehen von einem unterdurchschnittlichen Storchenjahr für Brandenburg aus. Große Sorgen bereitet den Naturschützern die Intensivlandwirtschaft mit ihren großflächigen Monokulturen, wie z.B. Mais und Raps, die die prekäre Nahrungssituation in Trockenzeiten noch weiter verschärft.

Aus dem europäischen Storchendorf Rühstädt wurden in diesem Jahr 33 Storchenpaare gemeldet, von denen 22 brüteten. Diese zogen insgesamt 50 Junge groß. Für den NABU besonders erfreulich ist, dass auch in den beiden Horsten auf dem Besucherzentrum Junge großgezogen werden. Der NABU zeigt Besuchern in seiner Weißstorchausstellung eine Live-Übertragung aus dem Storchennest.

Das vergangene Jahr 2014 war für Brandenburg mit insgesamt 1424 Brutpaaren ein absolutes Rekordjahr. Noch nie zuvor waren seit der kontinuierlichen Erfassung ab 1964 mehr Brutpaare gezählt worden.


Infos zu Rühstädt:
https://brandenburg.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/nabu-zentren/ruehstaedt/index.html

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Quelle:
Pressedienst, 26.08.2015
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Brandenburg
Lindenstraße 34, 14467 Potsdam
Tel: 0331/20 155 70, Fax: 0331/20 155 77
E-Mail: info@NABU-Brandenburg.de
Internet: www.brandenburg.nabu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. August 2015

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