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MELDUNG/259: Wildkätzchen gehören in den Wald (BUND BW/BUND NI)


BUND Niedersachsen / BUND Baden-Württemberg

Wildkätzchen gehören in den Wald


BUND Landesverband Niedersachsen e.V. - Pressemitteilung, 1. April 2015

In diesen Wochen werden Wildkätzchen in Deutschlands Wäldern geboren. Auch wenn sie zunächst allein und mutterlos erscheinen, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dringend, die Tiere nicht anzufassen oder gar mitzunehmen. "Immer wieder erleben wir, dass besorgte Wanderer die jungen Kätzchen auflesen und zu Tierärzten oder Schutzstationen bringen", erläutert Andrea Krug, Wildkatzenexpertin des BUND Landesverband Niedersachsen. "Dabei ist die Mutter in der Regel gerade auf der Jagd oder versteckt in unmittelbarer Nähe. Deshalb raten wir unbedingt dazu, die Tiere nur kurz aus größerer Entfernung zu beobachten und in Ruhe zu lassen." Der BUND engagiert sich in seinem Projekt "Wildkatzensprung" bundesweit für den Schutz der Wildkatze. Das Projekt ist Teil des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Die Wildkatze ist vor allem in Mittel- und Südwestdeutschland verbreitet. In Niedersachsen lebt sie im Harz und im Leine-Weser-Bergland, einzelne Meldungen gibt es auch im Raum Braunschweig-Helmstedt-Wolfsburg und am Steinhuder Meer. In naturnahen Wäldern bringen die Wildkatzen im Frühjahr ihre Jungen zur Welt. Verborgen in Baumhöhlen, Holzstapeln oder im dichten Gebüsch verbringen die Kätzchen ihre ersten Lebenstage. Nach kurzer Zeit aber erkunden sie bereits spielerisch in immer weiteren Kreisen die Umgebung.


Deutschlandkarte -Quelle: © BUND

Verbreitung der Wildkatze in Deutschland
Quelle: © BUND

Oftmals werden die grau getigerten Wildkätzchen für Nachwuchs entlaufener Hauskatzen gehalten. "Bei den jungen Wildkatzen fällt die Unterscheidung zu Hauskatzen besonders schwer", erklärt Andrea Krug "Wenn sie älter werden verblasst die Fellzeichnung und sie sind durch ihren kräftigen Körperbau und den buschigen Schwanz mit stumpfer, schwarzer Schwanzspitze als Wildkatze erkennbar."

Wer Wildkatzenjunge oder ausgewachsene Wildkatzen gesehen hat, kann dies dem BUND Landesverband Niedersachsen melden:
wildkatze.niedersachsen@bund.net

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Niedersachsen
Goebenstr. 3a, 30161 Hannover
Tel.: 0511/965 69-0, Fax: 0511/662 536
E-Mail: presse.nds@bund.net
Internet: www.bund-niedersachsen.de

Raute


BUND Landesverband Baden-Württemberg - Pressemitteilung, 2. April 2015

Wildkätzchen gehören in den Wald
Der BUND rät, Kätzchen in Ruhe zu lassen und nicht mitzunehmen

In diesen Wochen werden Wildkätzchen in Deutschlands Wäldern geboren. Auch wenn sie zunächst allein und mutterlos erscheinen, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dringend, die Tiere nicht anzufassen oder gar mitzunehmen. Der BUND engagiert sich seit 2011 in seinem Projekt "Wildkatzensprung" bundesweit für den Schutz der Wildkatze.


Foto: © Thomas Stephan/BUND

Junge Wildkatzen und Hauskatzen ähneln sich. Der BUND rät, genau hinzusehen und keine Kätzchen aus Wäldern mitzunehmen.
Foto: © Thomas Stephan/BUND

"Immer wieder erleben wir, dass besorgte Wanderer die jungen Kätzchen auflesen und zu Tierärzten oder Schutzstationen bringen", sagt Axel Wieland, Wildkatzenexperte des BUND. "Dabei ist die Mutter in der Regel gerade auf der Jagd oder versteckt in unmittelbarer Nähe. Deshalb raten wir unbedingt dazu, die Tiere nur kurz aus größerer Entfernung zu beobachten und in Ruhe zu lassen."

Die Wildkatze kommt vor allem in der Rheinebene vor und ist vereinzelt schon in unsere Mittelgebirge vorgedrungen. In naturnahen Wäldern und an Waldrändern bringen die Wildkatzen im zeitigen Frühjahr ihre Jungen zur Welt. Verborgen in Baumhöhlen, Holzstapeln oder im dichten Gebüsch verbringen die Kätzchen ihre ersten Lebenstage. Nach kurzer Zeit aber erkunden sie bereits spielerisch in immer weiteren Kreisen die Umgebung.

Oftmals werden die grau getigerten Wildkätzchen für Nachwuchs entlaufener Hauskatzen gehalten. "Bei den jungen Wildkatzen fällt die Unterscheidung zu Hauskatzen besonders schwer", erklärt Axel Wieland. "Wenn sie älter werden verblasst, die Fellzeichnung und sie sind durch ihren kräftigen Körperbau und den buschigen Schwanz mit stumpfer, schwarzer Schwanzspitze als Wildkatze erkennbar."

Wer Wildkatzenjunge oder ausgewachsene Wildkatzen gesehen hat, kann dies dem BUND-Wildkatzenkoordinator melden:
mailto: axel.wieland[at]bund.net

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711 620306-17, Fax: 0711 620306-77
E-Mail: presse.bawue@bund.net
Internet: www.bund.net/bawue


Hintergrundinformation:
Das Projekt "Wildkatzensprung" wird seit 2011 und bis 2017 im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:
www.bund-niedersachsen.de/wildkatze
www.bund.net/wildkatzensprung
www.biologischevielfalt.de/bp_pj_wildkatzensprung.html

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Quelle:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Niedersachsen
Goebenstr. 3a, 30161 Hannover
Tel.: 0511/965 69-0, Fax: 0511/662 536
E-Mail: presse.nds@bund.net
Internet: www.bund-niedersachsen.de
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711 620306-17, Fax: 0711 620306-77
E-Mail: presse.bawue@bund.net
Internet: www.bund.net/bawue


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. April 2015

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