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AKTION/022: "Running Wild" - Der Lebenslauf für die Wildkatze" setzt deutliches Zeichen (BUND TH)


BUND Landesverband Thüringen e.V. - Erfurt, 9. August 2010

Running Wild setzt deutliches Zeichen gegen Zerschneidung in Deutschland


Erfurt/Mihla. 255 Teilnehmer setzen bei "Running Wild - Der Lebenslauf für die Wildkatze" am Sonntag in Mihla ein eindrucksvolles Zeichen gegen die Zerschneidung von Lebensräumen in Deutschland. Die Läufer, Wanderer und Nordic Walker waren unterwegs, um für die Vernetzung von Waldlebensräumen in Deutschland zu werben. Der BUND Thüringen hatte die Veranstaltung gemeinsam mit dem SV Mihla im Rahmen des 13. Hainichlaufs organisiert. Neben den Hauptläufen über 6, 13 und 21 km gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm, das über die schützenswerte Samtpfote und deren Bedürfnisse informierte. Das Startzeichen für die Läufe gab Bob-Vize-Olympiasieger Alexander Rödiger. Aus seinen Händen empfingen die Sieger der Wettkämpfe bei der Siegerehrung auch ihre Urkunden.

"Der Gesamtsieger ist die Wildkatze", darüber waren sich Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen, Eckard Krause, Vorsitzender des Sportvereins Mihla und Peter Gösel, Präsident des Landessportbundes Thüringen einig, als sie gemeinsam das Wildkatzen-Lauf-Barometer enthüllten. Stolze 3.161 Kilometer haben die Teilnehmer des Wettkampfes erlaufen und damit symbolisch einen guten Teil der insgesamt 20.000 km zurückgelegt, die notwendig sind, um alle Wildkatzenlebensräume in Deutschland wieder zu vernetzen. Vogel sagte, dass im Rahmen einer von der Europäischen Union geförderten Informationskampagne des BUND in den nächsten drei Jahren bundesweit weitere Wildkatzenläufe nach Thüringer Vorbild an den Start gehen sollen, bis die 20.000 km erreicht sind.

Dafür dass nicht nur symbolische Laufkilometer sondern echte Waldkorridore in Thüringen umgesetzt werden, sagten die anwesenden Abgeordneten des Thüringer Landtages ihre Unterstützung zu. Anja Siegesmund, Vorsitzende der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, forderte, "der Biotopverbundplanung eine eigene Karte bei der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans einzuräumen". Katja Wolf, Landtagsabgeordnete der Linken, lobte die Allianz zwischen Sport und Naturschutz zum Schutz der Wildkatze und ihrer Lebensräume. Frank Weber, Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, unterstrich, dass der Freistaat das Projekt "Rettungsnetz Wildkatze" des BUND Thüringen zum Aufbau weiterer Vernetzungskorridore mit Mitteln aus dem Förderprogramm "Entwicklung von Natur und Landschaft" fördere. Ralf-Uwe Beck, Ehrenvorsitzender des BUND Thüringen, hob in seinem Redebeitrag nochmals die Vorreiterrolle des BUND Thüringen für den Schutz der Wildkatze im Freistaat und darüber hinaus hervor. Seit mehr als 15 Jahren mache sich der Verband dafür stark, die Zukunft der Wildkatze in Thüringen und Deutschland langfristig zu sichern. Dabei sei es gelungen, einer der Hauptursachen für den Artenschwund, der Verinselung von Lebensräumen, mit der Wildkatze ein Gesicht zu geben. Beck forderte die Landesregierung auf, mehr Verantwortung für den Schutz und die Vernetzung naturnaher Laubwälder in Thüringen zu übernehmen.

Weitere Informationen und Bilder unter: www.wildkatze.info


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Quelle:
Presseinformation, 09.08.2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Thüringen / Landesgeschäftsstelle
Trommsdorffstr. 5, 99084 Erfurt
Tel.: 0361/555 03 10, Fax: 0361/555 03 19
Internet: www.bund-thueringen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. August 2010