Unter den EU-Ländern gibt es große Unterschiede bei der Umsetzung von Recycling, den Preisen für die Müllentsorgung und der Einhaltung EU-weiter Regeln. Das geht aus einem Bericht hervor, den die EU-Kommission am 7. August veröffentlichte.

Am besten schneiden demnach Österreich, die Niederlande und Dänemark ab, gefolgt von Deutschland und Schweden. Anhand von 18 Kriterien wurde in dem Bericht bewertet, wie effektiv die Mitgliedstaaten ihre kommunalen Abfälle verwerten. Dafür vergaben die Verfasser rote, gelbe und grüne Flaggen.

EU-Umweltkommissar Janez Potocnik kritisierte, dass insgesamt noch viel zu viel Müll deponiert, statt wiederverwertet wird. Dabei gebe es Alternativen und Mittel aus dem Strukturfonds der EU. Die Kommission will nun auf der Grundlage dieses Berichts Fahrpläne für die zehn Mitgliedstaaten aufstellen, die die schwächsten Leistungen bei der Abfallwertung aufwiesen. Diese Länder sollen bei der Verbesserung ihrer Abfallbewirtschaftung unterstützt werden.

Laut einer Studie im Auftrag der EU-Kommission ließen sich schätzungsweise 72 Milliarden Euro im Jahr einsparen, wenn das Abfallrecht der EU vollständig umgesetzt würde. Außerdem könnten bis 2020 400.000 Arbeitsplätze in dem Sektor geschaffen werden. [mbu]

EU-Kommission zur Abfallbewirtschaftung
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/12/888&amp
Bericht über Abfallbewirtschaftung in der EU
http://ec.europa.eu/environment/waste/studies/pdf/Screening_report.pdf

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