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EUROPA/057: Ungarn legt neuen Kompromiss für Elektroschrottrichtline vor (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 24. Februar 2011 / Abfall

Ungarn legt neuen Kompromiss für Elektroschrottrichtline vor


Die ungarische Ratspräsidentschaft hat vorgeschlagen, bei der Überarbeitung der Regelungen für Elektroschrott (WEEE-Richtlinie) diese nur auf bestimmte Produkte zuzuschneiden. Der Umweltministerrat hat das Thema am 14. März auf der Tagesordnung.

Laut Umweltinformationsdienst ENDS Europe Daily hat der ungarische EU-Vorsitz am Mittwoch vorgeschlagen, die Reichweite der WEEE-Richtlinie auf bestimmte Produkte zu beschränken und zweischrittige Sammelziele von 45 Prozent des anfallenden E-Mülls für zwei Jahre und 65 Prozent zwei Jahre später. Diese Ziele würden vier Jahre nach Inkrafttreten der Richtlinie gelten. Zwölf Mitgliedstaaten unterstützen diesen Vorschlag - doch andere wollen weitergehende Ziele. Auch die EU-Kommission hatte in ihrem Ursprungsvorschlag gefordert, dass die EU-Staaten für die Sammlung von 65 Prozent des Elektroschrotts sorgen müssten. Und das EU-Parlament forderte sogar ein Ziel von 85 Prozent (EU-News 04.02.2011). Denn in den alten Geräten stecken viele wertvolle recycelbare oder wiederverwendbare Rohstoffe und Materialien. Um diese effizient nutzen zu können, ist die getrennte Sammlung von Geräten nötig.

Wenn der Umweltministerrat die Parlamentsposition ablehnt, geht die Revision der WEEE-Richtlinie in die zweite Lesung in den beiden EU-Institutionen. [jg]

http://www.endseurope.com/waste


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Quelle:
EU-News, 24.02.2011
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2011