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ATOM/808: Atomkraftgegner fordern von Röttgen, "nehmen Sie Abstand von Gorleben!" (.ausgestrahlt)


.ausgestrahlt / Gemeinsam gegen Atomenergie - Gorleben, 13. März 2010

"Endlager Gorleben - Nicht mit uns!"

Atomkraftgegner fordern von Minister Röttgen: "Nehmen Sie Abstand von Gorleben!"


Zu der für heute angekündigten Verlautbarung von Bundesumweltminister Röttgen, das Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Gorleben ohne atomrechtliche Genehmigung weiterbauen und die Bevölkerung vor Ort in irgendwelche Begleitgremien stecken zu wollen, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Röttgens Gerede von der Öffentlichkeitsbeteiligung ist eine Totgeburt.

Wer alle wesentlichen Entscheidungen in Sachen Gorleben längst alleine getroffen hat und die Öffentlichkeit vor vollendete Tatsachen stellt, der kann nicht erwarten, dass hinterher irgendwer bereit ist, dieses Verhalten abzunicken.

Die Bundesregierung hat sich entschieden, das Atommüll-Endlager im maroden Salzstock Gorleben weiterzubauen. Nicht mit uns, Herr Röttgen! Sie werden mit dieser Absicht auf unseren entschiedenen Widerstand treffen. So werden Sie sich in die lange Liste der Politiker einreihen, die sich an Gorleben die Finger verbrannt haben.

Seit Jahrzehnten wird die Bevölkerung um Gorleben belogen und betrogen. Und jetzt kommt ein Minister daher, der meint, nahtlos an die vor über 25 Jahren begonnenen miesen Verfahrenstricks anknüpfen zu können, um die Menschen vor Ort außen vor zu halten und den Bau des Endlagers durchzudrücken. Alleine die Annahme, wir wären bereit, so etwas zu schlucken, ist schon empörend.

In Wirklichkeit geht es Röttgen nur um eines: Er will die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängern, obwohl die Entsorgung des Atommülls weiter ungeklärt ist. Da versucht er, mit Aktivitäten in Gorleben den Eindruck zu erwecken, die Probleme wären lösbar, obwohl er selbst genau weiß, dass der Salzstock im niedersächsischen Wendland völlig ungeeignet ist.

Wir fordern von Minister Röttgen: Nehmen Sie Abstand von Gorleben! Das Projekt ist geologisch nicht haltbar und politisch nicht durchsetzbar."

.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.


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Quelle:
Presseerklärung, 13. März 2010
Herausgeber: .ausgestrahlt
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E-Mail: pressedienst@ausgestrahlt.de
Internet: www.ausgestrahlt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. März 2010