Schattenblick →INFOPOOL →TIERE → TIERSCHUTZ

POLITIK/677: Landtagswahl in Niedersachsen - Parteien zum Tierschutz (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom . 01.2013

Landtagswahl in Niedersachsen - Parteien zum Tierschutz



Zur Landtagswahl am 20. Januar 2013 hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte die bisher im Niedersächsischen Landtag vertretenen Parteien nach ihren aktuellen Tierschutzzielen befragt. Dabei stehen drängende Tierschutzthemen im Vordergrund. An erster Stelle stehen in Niedersachsen, das aufgrund seiner massenhaften Intensivtierhaltungen auch als "Land der Gülle" bezeichnet wird, Fragen nach verbesserten Haltungsbedingungen für die landwirtschaftlichen Nutztiere, aber auch zur Förderung tierversuchsfreier Methoden sowie zur Einführung der Tierschutz-Verbandsklage als probates Mittel unseres Rechtsstaats.

Laut Bundesverband ergibt sich aus den Antworten sowie den Wahlprogrammen: Grüne und Linke wollen die Tierschutz-Verbandsklage einführen, CDU und FDP sind Gegner dieses Klagerechts, die SPD sieht noch Klärungsbedarf. Die Reduktion der Tierversuche verfolgen alle fünf Parteien, wobei die Antworten zeigen, dass aber keine der Parteien hierzu ein Programm entwickelt hat. Für die landwirtschaftlichen Tierhaltungen wollen alle Parteien Verbesserungen erreichen. CDU und FDP setzen hierbei weiterhin auf die traditionelle Landwirtschaft, deren Haltungssyteme dem Einzeltier etwas mehr Platz bieten sollen. Grüne und Linke geben klare Akzente für eine ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft mit einer deutlich tiergerechteren Haltung. Auch die SPD verfolgt diese Tendenz. Der von Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) im April 2011 vorgelegte Maßnahmenkatalog für Haltungsverbesserungen von 12 Tiergruppen beinhaltet daher für Grüne, Linke und SPD lediglich Minimalforderungen.

"Von einer neuen Landesregierung erwarten wir, dass sie das Staatsziel Tierschutz anpackt. Für Niedersachsen steht an erster Stelle die Abschaffung der Tierquälereien in der Landwirtschaft, gefolgt von der Reduktion der Tierversuche. Die Tierschutz-Verbandsklage ist für uns nach wie vor die Nagelprobe für die Glaubwürdigkeit einer Partei für den Tierschutz", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.

Der Bundesverband ruft die Wähler auf, die jetzigen Tierschutz-Pläne der Parteien bei ihren Wahlentscheidungen zu berücksichtigen. Informationen, wie eine Übersichtstabelle sowie auch die Originalantworten, hat er veröffentlicht auf www.tierschutzwatch.de - der Internetplattform, auf der die Tierrechtler tierschutzpolitische Initiativen und Vorgänge in Deutschland und in der EU präsentieren.

Wahlprüfsteine Landtagswahl:
www.tierschutzwatch.de

Informationen Tierschutz-Verbandsklage:
www.verbandsklage.tierrechte.de

*

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

*

Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom . Januar 2013
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05237/231 97 90
E-Mail: elsner@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Januar 2013