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INITIATIVE/287: Tierschutz ist auch Klimaschutz (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 5. November 2007

Tierschutz ist auch Klimaschutz

Deutscher Tierschutzbund tritt für Klimaschutz ein


Nicht nur das Transportwesen und die Industrie üben einen negativen Einfluss auf das Klima aus, sondern auch die Nutztierhaltung. Mit all den ihr zusammenhängenden Strukturen trage sie nachweislich zum Klimawandel bei, so der Deutsche Tierschutzbund in Bonn. Wie die Landwirtschaft großen Einfluss auf den so genannten Klimawandel hat, veröffentlicht der Deutsche Tierschutzbund in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift du und das tier, die diese Woche erscheint.

Die Landwirtschaft ist ein wesentlicher Mitverursacher des Klimawandels. Mit 18 % der Gesamtemissionen an klimawirksamen Gasen trägt sie sogar mehr als das Transportwesen zur globalen Klimaveränderung bei. Zum einen produzierten landwirtschaftliche Nutztiere große Mengen des klimawirksamen Gases Methan, zum anderen beeinflussten aber auch der hohe Energie- und Wasserverbrauch, die Herstellung und Verwendung von Dünger, die übermäßige Beweidung sowie Brandrodungen für Weideland das Klima, so der Verband.

Der Verbraucher könne auch mit seiner Kaufentscheidung dazu beitragen, diese Entwicklung zu stoppen, so die Tierschützer. Der Verzicht auf Fleisch und andere tierische Erzeugnisse, die vegane bzw. vegetarische Lebensweise, sei ein Weg. Wer diese Konsequenz scheue, könne dennoch einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem er häufiger auf Fleisch und andere tierische Erzeugnisse verzichte. Auch die Wahl von Produkten aus biologischer, artgerechter und klimafreundlicher, extensiver Landwirtschaft sei ein Schritt in die richtige Richtung. Beim Kauf von Fleisch böten sich Produkte des NEULAND Vereins für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung an. Zudem sollten die Verbraucher auf Produkte aus der Region und auf Saisonware zurückgreifen. Im Freiland gezogenes Obst und Gemüse sei weniger klimabelastend als in Treibhäusern erzeugtes. Tiefkühlprodukte sollten vermieden werden, denn diese benötigten bei der Verarbeitung, beim Transport, bei der Lagerung und Aufbereitung große Mengen an Energie.

Die Maßnahmen, die zur Verringerung des Ausstoßes klimawirksamer Gase getroffen werden, dürften auf keinen Fall zu Lasten des Wohlbefindens von Tieren gehen, so die Tierschützer.


Mitglieder des Deutschen Tierschutzbundes erhalten die Zeitschrift 'du und das tier' kostenlos. Interessierte können das Heft beim Deutschen Tierschutzbund anfordern.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 5. November 2007
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2007