Schattenblick → INFOPOOL → SPORT → FAKTEN


MELDUNG/318: Neues Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft erschienen (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 51-52 / 20. Dezember 2016
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Neues Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft erschienen

Ab 2017 erscheint das Fachorgan mit englischsprachigem Titel


Das vierte und letzte Heft des Jahres 2016 der Zeitschrift Sportwissenschaft ist erschienen. Das wissenschaftliche Organ, das der Deutsche Olympische Sportbund als einer von drei institutionellen Herausgebern publiziert, enthält diesmal vier Hauptbeiträge, darunter einen über die "Motorische Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland", aus dem hervorgeht, dass sich die motorische Leistungsfähigkeit im Untersuchungszeitraum von sechs Jahren bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland aktuell nicht verschlechtert hat. In einem anderen Beitrag geht es um "Bedingungen der Bindungswirkung inkrementeller Normen von Fußballvereinen", wofür Daten aus insgesamt 1.262 Vereinen im Deutschen Fußball-Bund ausgewertet wurden. Als eine Handlungsempfehlung wird dabei abschließend propagiert, das Gemeinschaftsgefühl durch Wertschätzung von ehrenamtlichem Engagement (u.a. in Form von kleinen Festen) zu stärken. Das neue Heft wird eingeleitet mit einem Essay zum Thema "Entgrenzung von Bildung und Training im Nachwuchsleistungssport. Herausforderung und Notwendigkeit für die Bildungs- und Trainingswissenschaft". Die beiden Autoren (Thomas Borchert und Prof. Albrecht Hummel) gehen davon aus, dass der langfristig und systematisch angelegte Nachwuchsleistungssport in Deutschland ein gesellschaftliches Klima benötigt, "in dem Wetteifer, Wettbewerb, Wettkämpfen und Leisten eine hohe pädagogische Wertschätzung erfahren und wo das leistungssportliche Engagement als human und bildungsförderlich angesehen wird." In diesem Zusammenhang wird auch explizit ein Seitenhieb an die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft gerichtet, die sich zuletzt im Jahre 1989 bei ihrem nationalen Kongress in Freiburg mit dem Thema "Leistungssport: Herausforderung für die Sportwissenschaft" beschäftigt hat.

Im hinteren Teil bringt das neue Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft wieder wissenschaftsnahe Informationen aus den verschiedenen Geschäftsbereichen des DOSB einschließlich der Deutschen Sportjugend sowie der beiden anderen Herausgeber, dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, wo u.a. auf den Festakt zum 40-jährigen Bestehen Anfang Oktober in Berlin zurückgeblickt wird. Das aktuelle Heft ist nach 35 Jahren das letzte, das mit dem deutschsprachigen Titel der einst von Prof. Ommo Grupe (1930-2015) begründeten Zeitschrift erscheint. Ab dem nächsten Jahr trägt das Fachorgan der deutschen Sportwissenschaft den neuen Titel "German Journal of Exercise and Sport Research", bisher führte die Sportwissenschaft den englischen Untertitel "The German Journal of Sports Science". Nach Aussagen der Geschäftsführenden Herausgeber Prof. Ralf Brand (Exzellenzbereich Kognitionswissenschaft im Department für Sport und Gesundheitswissenschaft an der Uni Potsdam) und Prof. Claudia Voelcker-Rehage (Institut für Angewandte Bewegungswissenschaften in der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften an der TU Chemnitz) sollen zukünftig vermehrt englischsprachige Beiträge publiziert werden.

*

Quelle:
DOSB-Presse Nr. 51-52 / 20. Dezember 2016, S. 31
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Telefon: 069/67 00-236
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang