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MELDUNG/164: Umfrage zu Gewalt und Sicherheit bei Fußballspielen (idw)


Ruhr-Universität Bochum - 25.10.2012

Umfrage zu Gewalt und Sicherheit bei Fußballspielen



Das Thema "Fußball und Gewalt" nimmt nicht erst seit den Ereignissen vom vergangenen Wochenende beim Revierderby in Dortmund einen hohen Stellenwert in der öffentlichen Diskussion ein. Aktuell sorgt ein Papier der Deutschen Fußball Liga (DFL) für Diskussionsstoff, in dem die Maßnahmen gegen Vereine und Fans ausgeweitet werden sollen. Der Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft der Ruhr- Universität Bochum hat die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zu diesem Thema unter fußballinteressierten Bürgern (vorwiegend aus Mecklenburg- Vorpommern) veröffentlicht.

Ausweisscanner abgelehnt

Ziel war es, persönliche Erfahrungen und Einstellungen zum Themenkomplex "Sicherheit bei Fußballspielen" zu erfassen. Dabei geht es auch um die aktuell diskutierten Maßnahmen wie verstärkte Sicherheitskontrollen, personalisierte Eintrittskarten und Stadionverbot. An der nicht-repräsentativen Umfrage beteiligten sich rund 1.400 Personen, darunter fast 200 sog. Ultras. Insgesamt stehen die Teilnehmer den aktuell diskutierten Sicherheitsmaßnahmen kritisch gegenüber. So wird z. B. die Einführung eines Ausweisscanners abgelehnt. 70% halten die gegenwärtigen Sicherheitsmaßnahmen für ausreichend. Stadionverbote als strafrechtliche Sanktionen (also nicht als durch die Vereine auf Grundlage des Hausrechts erteilte Maßnahmen) werden von 60% der Nicht-Ultras befürwortet und selbst unter den Ultra-Anhängern scheint eine richterliche Verhängung eher akzeptiert zu werden.

Vorläufige Ergebnisse der Umfrage:
http://www.fussballbefragung.de/

Redaktion: Arne Dessaul

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution2

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Ruhr-Universität Bochum, Dr. Josef König, 25.10.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2012