Schattenblick →INFOPOOL →SPORT → FAKTEN

MELDUNG/050: Erster Master-Studiengang zum Kinder- und Jugendsport eingerichtet (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 31-34 / 3. August 2010
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Erster Master-Studiengang zum Kinder- und Jugendsport eingerichtet


(DOSB PRESSE) Die Sportinstitute der Elite-Universitäten Heidelberg und Karlsruhe bieten in Kooperation mit den Pädagogischen Hochschulen der beiden Standorte einen gemeinsamen Studiengang zum Kinder- und Jugendsport an. Es ist der erste Studiengang mit diesem Schwerpunkt europaweit. Die Einrichtung und Evaluation wird durch Manfred Lautenschläger gefördert. Der neue Studiengang beginnt im Oktober 2010.

Die Kinderwelt ist heute vielfach keine Bewegungswelt mehr. Experten sprechen von verödeten Bewegungslandschaften, Sitzfallen oder einer sitzengebliebenen Gesellschaft. Das habe negative Auswirkungen auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung. Die alltags-motorische und sportmotorische Leistungsfähigkeit seien in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen, die Zahl der übergewichtigen und adipösen Heranwachsenden steige dramatisch an und der sichtbare Bewegungsmangel beeinträchtige auch die psychische und kognitive Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Vor diesem Hintergrund, sagen die Wissenschaftler, sei die gesellschaftliche Bedeutung einer aktiven, bewegungsreichen Kindheit unstrittig.

Der Masterstudiengang an den Studienorten Heidelberg und Karlsruhe richtet sich an Studierende, die Interesse und Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben. Mögliche Berufsperspektiven der Absolventinnen und Absolventen bieten sich in Kindergärten, Schulen, Vereinen, Verbänden, Krankenkassen, ambulanten und stationären Rehabilitationseinrichtungen sowie bei kommerziellen Anbietern im Sport- und Gesundheitsbereich.

Der Master "Sport und Bewegung im Kindes- und Jugendalter" ist ein viersemestriger modular aufgebauter wissenschaftlicher Studiengang, der sich mit Themen wie Entwicklung und Sozialisation, Lernen und Instruktion sowie Leisten und Trainieren befasst. Am Studienstandort Heidelberg kann zwischen den Profilen Prävention und Rehabilitation und Entwicklung und Talent gewählt werden. Im ersten Profil stehen die gesundheitlichen Wirkungen von körperlicher Aktivität im Vordergrund, im zweiten die Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien des Nachwuchsleistungssports. In Karlsruhe konzentriert sich der Studiengang auf Prävention und Rehabilitation.

Rückfragen bitte an Pof. Klaus Roth, Institut für Sport und Sportwissenschaft, Universität Heidelberg
Tel: 06221 54-4642
Mailanschrift: Klaus.Roth@urz.uni-heidelberg.de


*


Quelle:
DOSB-Presse Nr. 31-34 / 3. August 2010, S. 10
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Tel. 069/67 00-255
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. August 2010