Waliser wechselt Gewichtsklasse und Promoter

Nathan Cleverly war mehr als zwei Jahre lang WBO-Weltmeister im Halbschwergewicht und hat seinen Titel fünfmal erfolgreich verteidigt, bis er im August 2013 vor heimischem Publikum in Cardiff dem Russen Sergej Kowaljow in der vierten Runde unterlag. Fortan tritt der Waliser im Cruisergewicht an, wobei er nicht mehr unter der Regie Frank Warrens in den Ring steigt. Der 27jährige hat sich dem derzeit sehr erfolgreichen Eddie Hearn angeschlossen und spricht von einem neuen Kapitel in seiner Karriere. Er habe eine kleine Pause eingelegt und sich während dieser Bedenkzeit zu einem Wechsel des Promoters entschlossen. Er halte Matchroom und dessen Fernsehpartner Sky Sports für den geeigneten Ort, um wieder an die Spitze vorzustoßen.

Cleverlys Debüt bei Eddie Hearn wie auch in der höheren Gewichtsklasse soll am 17. Mai in Cardiff über die Bühne gehen. Der Gegner in diesem Kampf steht derzeit noch nicht fest, doch ist in der Folge eine Revanche mit Tony Bellew geplant, der ebenfalls ins Cruisergewicht aufgestiegen ist. Das sei wohl unvermeidbar, da man jetzt im selben Limit antrete und daher auf Kollisionskurs sei. Der erste Kampf sei großartig und sehr unterhaltsam fürs Publikum gewesen. Deshalb könne man davon ausgehen, daß die Zuschauer auch für einen Rückkampf zu begeistern wären. Obgleich er bei ihrem ersten Aufeinandertreffen gewonnen habe, befürworte er ebenso wie Bellew eine Revanche. Er sei sich sicher, daß dieses Duell zweier britischer Boxer über kurz oder lang kommen wird, meint Cleverly. [1]

Tony Bellew, der ebenfalls bei Promoter Eddie Hearn unter Vertrag steht, gab jüngst sein erfolgreiches Debüt im Cruisergewicht. Der 31jährige Brite setzte sich vor heimischem Publikum in Liverpool gegen den ehemaligen Interimsweltmeister Valeri Brudow durch, der sich kurz vor Ende der zwölften Runde geschlagen geben mußte. Bellew sicherte sich damit den internationalen Titel der WBO und verbesserte seine Bilanz auf 21 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden.

Gar nicht überzeugt von den vermeintlichen Vorteilen des Aufstiegs Cleverlys ins Cruisergewicht zeigt sich Trainer Enzo Calzaghe, der dringend von diesem Wechsel abgeraten hat. Zur Begründung verweist er darauf, daß Cleverly bei einer Bilanz von 26 Siegen und der Niederlage gegen Kowaljow lediglich zwölf Auftritte vorzeitig gewonnen hat. Nathan habe relativ wenige Gegner k.o. geschlagen und verfüge über keine sonderliche Trefferwirkung. Hätte man seinen Rat zu einem möglichen Wechsel der Gewichtsklasse eingeholt, wäre wahrscheinlich ein Nein die Antwort gewesen, so Calzaghe.

Er verstehe nicht, warum Cleverly seine Chance nicht weiter im Halbschwergewicht sucht. Er könnte dort sein Potential voll ausschöpfen und wieder Spitzenniveau erreichen. Im Cruisergewicht sehe die Situation ganz anders aus, da viele der dort vertretenen Akteure aus dem Schwergewicht kommen. Wie solle Nathan mit solchen Gegnern fertig werden, die er mit seinen Mitteln kaum aufhalten kann! [2]

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Chavez benötigt längere Vorbereitungszeit

Der Kampf zwischen Gennadi Golowkin und Julio Cesar Chavez jun. wird frühestens am 19. Juli stattfinden, sofern der Mexikaner nicht ohnehin noch einen Rückzieher macht. Bislang erklärt Chavez, er sei an dem Duell mit dem Weltmeister der WBA im Mittelgewicht, der dafür ausnahmsweise im Supermittelgewicht antreten würde, sehr interessiert. Allerdings benötige er dafür eine etwas längere Vorbereitungszeit, damit er seine im Kampf gegen Brian Vera erlittenen Verletzungen auskurieren könne.

Er sei aufgrund eines kleinen Bruchs in der rechten Hand bislang nicht in der Lage gewesen zu trainieren und laboriere darüber hinaus an einer Verletzung am rechten Fuß. Sein Manager Billy Keane kümmere sich jedoch um die Verhandlungen, und da er selbst am 19. Juli kampfbereit sein werde, rechne er mit keinen weiteren Schwierigkeiten, die dem Duell mit Golowkin im Wege stehen könnten, gibt sich der Mexikaner zuversichtlich. [3]

Als Austragungsort ist das Forum in Inglewood (Kalifornien) im Gespräch, und sofern der Sender HBO kein Problem mit dem neuen Datum hat, wird er die Veranstaltung im Bezahlfernsehen vermarkten. Da Golowkin und Chavez ausgesprochene Quotenbringer sind, wäre dieses Duell auch für HBO attraktiv. Allerdings war bislang als Termin der 12. Juli vorgesehen, so daß sich erst noch zeigen muß, ob die von dem Mexikaner geforderte Verschiebung um eine Woche organisatorisch möglich ist.