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MELDUNG/1321: Wegweiser durch den Budenzauber (SB)


Vorschau auf ausgewählte Profikämpfe der kommenden Wochen



1. Februar: Gennadi Golowkin gegen Osumanu Adama

Gennadi Golowkin bekommt es bei seiner freiwilligen Titelverteidigung in Monte Carlo mit Osumanu Adama zu tun. Wenngleich der in 28 Profikämpfen unbesiegte Kasache den Ring als Weltmeister der WBA und IBO im Mittelgewicht verlassen wird, sofern er sich nicht verletzt oder einem Zufallstreffer zum Opfer fällt, ist eine lebhafte und attraktive Auseinandersetzung zu erwarten. Der aus Ghana stammende Herausforderer, für den 22 gewonnene und drei verlorene Auftritte notiert sind, hat im vergangenen Jahr bereits mit dem damaligen IBF-Champion Daniel Geale im Ring gestanden, dem er sich allerdings nach Punkten geschlagen geben mußte. Nach dieser Niederlage setzte er sich gegen Grady Brewer und Doel Carrasquillo durch.

Der in den USA lebende Adama spricht von einer phantastischen Möglichkeit, gegen einen der Besten des Boxsports anzutreten. Er werde am 1. Februar die Titel nach Chicago holen. Nicht von ungefähr schätzt der in Stuttgart lebende Golowkin den Herausforderer als einen sehr zähen Widersacher ein, was seiner Vorfreude allerdings keinen Abbruch tut. Der Kasache hat bereits 25 Kontrahenten vorzeitig besiegt und wird auch in Monte Carlo alles daransetzen, den Kampf vor Ablauf der zwölf Runden zu beenden. Wie sein Promoter Tom Loeffler zu Recht unterstreicht, habe sich Golowkin als einer der beliebtesten und meistgesehenen Boxer etabliert und hinsichtlich der Fernsehquoten im vergangenen Jahr viele andere Weltmeister hinter sich gelassen.

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1. Februar: Ilunga Makabu gegen Ruben Angel Mino

Im Vorprogramm der Veranstaltung in Monte Carlo trifft der südafrikanische Cruisergewichtler Ilunga Makabu auf den in 20 Kämpfen ungeschlagenen Argentinier Ruben Angel Mino. Der Südafrikaner hatte sich im Juli 2013 als Außenseiter im Kampf gegen den ungeschlagenen Ukrainer Dmitro Kucher durch einen knappen Punktsieg den vakanten Titel des WBC-Silverchampions gesichert. Ursprünglich sollte Makabu in Monte Carlo gegen den Waliser Nathan Cleverly antreten, der jedoch einen Rückzieher machte, den er mit einer Verletzung begründete. Damit entging dem Südafrikaner, für den 15 Siege und eine Niederlage zu Buche stehen, die Möglichkeit, sich mit dem früheren WBO-Weltmeister im Halbschwergewicht zu messen.

Ruben Angel Mino hat alle 20 Siege vorzeitig erzielt, bislang jedoch noch nie außerhalb Südamerikas geboxt. Zudem wiesen nur fünf Gegner des 39jährigen Argentiniers eine positive Bilanz auf. Sollte Makabu gewinnen, bekommt er laut seinem Promoter Rodney Berman die Chance, um den Interimstitel der WBA zu kämpfen.

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15. Februar: Dereck Chisora verteidigt seinen Titel

Dereck Chisora verteidigt den Titel des Europameisters im Schwergewicht in London. Da der vorgesehene Herausforderer Andrij Rudenko wegen einer Verletzung abgesagt hat, sucht Promoter Frank Warren einen anderen Gegner. Chisora, der 19 Kämpfe gewonnen und vier verloren hat, möchte nach dem bevorstehenden Auftritt einen Ausscheidungskampf des WBC gegen seinen Landsmann Tyson Fury, der ihn 2011 nach Punkten besiegt hat, bestreiten und gewinnen.

Unterdessen kämpfen der Kanadier Bermane Stiverne und der US-Amerikaner Chris Arreola um den vakanten Titel des WBC. Chisora glaubt an einen Sieg Arreolas, der seiner Prognose zufolge danach gegen Deontay Wilder antreten und verlieren wird. Dann soll die große Stunde des Briten schlagen: Er werde mit Wilder in den Ring steigen, den Amerikaner auf die Bretter schicken und den Gürtel zurück nach Europa holen. Hier könne man dann jede Menge Geld mit dem Titel verdienen.

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15. Februar: Tyson Fury gegen Gonzalo Omar Basile

Der in 21 Kämpfen ungeschlagene britische Schwergewichtler Tyson Fury trifft im Vorprogramm der Veranstaltung in London auf den 39jährigen Gonzalo Omar Basile. Dieser Gegner aus Argentinien ist mit einer Bilanz von 69 Profikämpfen zwar sehr erfahren, hat aber auch schon acht Auftritte verloren und wurde dabei von Alexander Dimitrenko, Artur Szpilka, Furys ehemaligem Gegner Marcelo Luiz Nascimento sowie vier weiteren Kontrahenten durch K.o. besiegt. Immerhin ist der Südamerikaner 1,98 m groß und damit nur acht Zentimeter kleiner als der Brite, den derzeit kein Schwergewichtler von Rang in körperlicher Hinsicht überragt.

Bei seinem letzten Auftritt im Ring, der zugleich sein Debüt in den USA war, hat Tyson Fury im April 2013 den US-Amerikaner Steve Cunningham vorzeitig besiegt. In der Folge plante er ein Prestigeduell mit seinem britischen Rivalen David Haye, das jedoch nach mehreren Anläufen endgültig abgesagt wurde. Dies führte dazu, daß Fury sehr lange keinen Kampf mehr ausgetragen hat und mit seinen Karriereplänen auf der Stelle tritt. Die vom Sender BoxNation übertragene Veranstaltung in London soll die Fans auf eine Revanche zwischen Tyson Fury und Dereck Chisora einstimmen, die später im Jahr über die Bühne gehen könnte.

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19. Februar: Daniel Geale gegen Garth Wood

Nach seiner Niederlage gegen den Briten Darren Barker, der ihn als IBF-Weltmeister im Mittelgewicht entthront hat, tritt der Australier Daniel Geale gegen seinen Landsmann Garth Wood an. Der ehemalige Champion der Verbände WBA und IBF, dessen Bilanz 29 gewonnene und zwei verlorene Auftritten umfaßt, will sich mit diesem Aufbaukampf darauf vorbereiten, im Sommer den amtierenden WBA-Weltmeister Gennadi Golowkin herauszufordern.

Garth Wood sollte ursprünglich im November gegen den Briten Martin Murray um den Interimstitel der WBA kämpfen, doch kam dieses Duell nicht zustande. Davon abgesehen hat sich der 35jährige, für den zwölf Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden zu Buche stehen, vor allem durch seinen überraschenden K.o.-Sieg gegen den früheren Weltmeister Anthony Mundine einen Namen gemacht, der sich allerdings bei der Revanche nach Punkten durchsetzen konnte.

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22. Februar: Krzysztof Wlodarczyk gegen Albert Sosnowski

Krzysztof Wlodarczyk hat zuletzt den Titel des WBC-Weltmeisters im Cruisergewicht erfolgreich gegen den Pflichtherausforderer Giacobbe Fragomeni aus Italien verteidigt. Der überlegen kämpfende Pole setzte sich in Chicago durch Abbruch in der Pause zur siebten Runde durch, da sein lädierter Gegner auf Anraten des Ringarztes aus dem Kampf genommen wurde. Die Kontrahenten trafen bereits zum dritten Mal aufeinander: Nachdem Wlodarczyk 2009 mit einem umstrittenen Unentschieden davongekommen war und sich im folgenden Jahr vorzeitig durchgesetzt hatte, trumpfte der 32jährige Pole diesmal noch überzeugender auf. Dank dieses Erfolgs verbesserte er seine Bilanz auf 49 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden.

Wie viele andere Cruisergewichtler vor ihm macht auch Krzysztof Wlodarczyk einen Ausflug ins Schwergewicht. Dort trifft er nun auf seinen Landsmann Albert Sosnowski, der ebenfalls über langjährige Erfahrung im Ring verfügt, da er es bislang auf 47 Siege, sechs Niederlagen sowie ein Unentschieden gebracht hat. Mehr als 93 oder 94 Kilo will Wlodarczyk im Schwergewicht nicht wiegen, damit er im Limit liegt, aber seine Beweglichkeit nicht einbüßt. Eigenen Angaben zufolge plant er vorerst nicht über diesen Abstecher in die Königsklasse hinaus. Alles weitere hänge davon ab, wie gut er dort klarkommt.

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1. März: Robert Stieglitz gegen Arthur Abraham

Der dritte Kampf zwischen Robert Stieglitz und Arthur Abraham geht in Magdeburg über die Bühne und wird von Sat.1 übertragen. Promoter Ulf Steinforth (SES Boxing) setzte sich bei der Versteigerung der Veranstaltungsrechte klar gegen den Berliner Konkurrenten Sauerland durch. Damit hat der amtierende WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht wie schon beim vorangegangenen Duell den Heimvorteil auf seiner Seite. Ende August 2012 hatte Abraham den Champion durch einen Punktsieg in Berlin entthront, die Revanche im März 2013 in Magdeburg jedoch vorzeitig verloren. Der 32jährige Stieglitz hat den wiedergewonnenen Titel seither zweimal erfolgreich verteidigt.

In seinem letzten Kampf setzte er sich am 19. Oktober vor 5.000 Zuschauern in der Leipziger Messehalle gegen Isaac Ekpo durch. Da sich der Nigerianer jedoch als sehr unbequemer Gegner erwies, konnte der Weltmeister nicht glänzen und mußte sich den letztendlich klaren Punktsieg recht mühsam erarbeiten. Der Magdeburger verbesserte damit seine Bilanz auf 46 Siege und drei Niederlagen. Eine Woche später bestritt Abraham seinen nächsten Auftritt im Ring. Dabei besiegte der 33 Jahre alte Berliner den Italiener Giovanni de Carolis, konnte aber bei seinem einstimmigen Punktsieg ebenfalls nicht restlos überzeugen.

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1. März: Ricky Burns gegen Terence Crawford

Ricky Burns verteidigt in Glasgow den WBO-Titel im Leichtgewicht gegen seinen Pflichtherausforderer Terence Crawford aus den USA. Wie der in 22 Kämpfen ungeschlagene US-Amerikaner ankündigt, verfüge er über die Zielstrebigkeit und Fähigkeit, sich den Gürtel zu sichern und ihn nach Hause mitzubringen. Er werde mit ganzem Herzen kämpfen und hoffe, daß Burns bereit ist, durch die Hölle zu gehen.

Für den Weltmeister, der 36 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden auf dem Konto hat, ist es der erste Kampf seit seinem umstrittenen Sieg gegen den Mexikaner Raymundo Beltran im September 2013, bei dem ihn ein gebrochener Kiefer eingeschränkt hatte. Wie der Schotte selbstkritisch anmerkt, müsse er nach schlechten Leistungen in den letzten beiden Kämpfen nun gegen Crawford etwas beweisen. Er habe im Training einige Veränderungen vorgenommen und hoffe, sich seinen Fans am 1. März in wesentlich besserer Verfassung präsentieren zu können.

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8. März: Yoan Pablo Hernandez gegen Pawel Kolodziej

Yoan Pablo Hernandez verteidigt den Titel der IBF im Cruisergewicht in Berlin gegen den Polen Pawel Kolodziej. Bei seinem letzten Auftritt hatte der gebürtige Kubaner am 23. November in Bamberg nach fast einjähriger Verletzungspause seinen Pflichtherausforderer Alexander Alexejew durch K.o. in der zehnten Runde besiegt. Hernandez, der in der Hauptstadt lebt und trainiert, boxt seit seiner Verletzung mit einer Metallplatte in der linken Schlaghand.

Während für den Titelverteidiger 28 Siege und eine Niederlage zu Buche stehen, ist der Herausforderer in 33 Profikämpfen ungeschlagen und belegt in der Rangliste der IBF den zweiten Platz. Wie Trainer Ulli Wegner hervorhebt, habe Hernandez bereits dreimal in Folge gegen den höchstplazierten Herausforderer gekämpft. Da Platz eines bei der IBF derzeit vakant ist, komme mit Kolodziej jetzt der vierte derartige Gegner hinzu. Er könne sich nicht erinnern, daß je ein Weltmeister seinen Gürtel so häufig nacheinander gegen den jeweils Besten der Weltrangliste verteidigen mußte, so der Berliner.

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8. März: Saul Alvarez gegen Alfredo Angulo

Im MGM Grand von Las Vegas kommt es zu einem Kampf zwischen dem ehemaligen WBC-Weltmeister im Halbmittelgewicht, Saul Alvarez, und dessen mexikanischem Landsmann Alfredo Angulo. Nachdem Miguel Cotto ein hochdotiertes Angebot der Golden Boy Promotions für ein Duell mit Alvarez abgelehnt und sich für den argentinischen WBC-Champion im Mittelgewicht, Sergio Martinez, entschieden hatte, hoffte der 23jährige Mexikaner, daß sein Bezwinger Floyd Mayweather den Gürtel abgeben würde, so daß er mit Angulo um den vakanten Titel kämpfen könnte. Sein Wunsch, sofort auf den Thron des Weltmeisters zurückkehren zu können, erfüllt sich jedoch nicht.

Da Saul Alvarez zwar den zweiten Platz der WBC-Rangliste innehat, sein Gegner jedoch nicht in den Top 15 geführt wird, ist dies ein maßgeblicher Hinderungsgrund. Mit einer Bilanz von 42 Siegen, einer Niederlage sowie einem Unentschieden steigt der junge Mexikaner als Favorit gegen Angulo, für den 22 gewonnene und drei verlorene Auftritte zu Buche stehen, in den Ring. Die Niederlage gegen Floyd Mayweather jun. hat er eigenen Angaben zufolge inzwischen gut verarbeitet und eine Menge daraus gelernt. Daher sehe er diese Lektion auch nicht als Rückschlag in seiner Karriere, sondern vielmehr als eine lehrreiche Erfahrung, wie man boxen muß, um Kämpfe zu gewinnen.

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15. März: Tomasz Adamek gegen Viatscheslaw Glatskow

Im Kampf um Platz zwei der IBF-Rangliste im Schwergewicht treffen Tomasz Adamek und Viatscheslaw Glatskow aufeinander. Ursprünglich sollten die beiden bereits am 16. November gegeneinander antreten, doch mußte der Pole damals krankheitsbedingt absagen.

Glatskow stieg daraufhin mit dem Cruisergewichtler Garrett Wilson in den Ring, der sich als harter Prüfstein erwies und dem Ukrainer sogar einige Runden abnehmen konnte. Adamek war zuletzt im August zu sehen, als er den US-Amerikaner Dominick Guinn einstimmig nach Punkten besiegte. Mit einer Bilanz von 49 Siegen und zwei Niederlagen verfügt der in New Jersey lebende Pole über die weitaus größere Erfahrung, zumal er bereits gegen Vitali Klitschko um die Weltmeisterschaft gekämpft hat. Für den Ukrainer spricht allenfalls die Frische des ungeschlagenen Aufsteigers, da er 16 Kämpfe gewonnen und einmal unentschieden geboxt hat.

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15. März: Deontay Wilder gegen Malik Scott

Der US-amerikanische Schwergewichtler Deontay Wilder ist in 30 Profikämpfen ungeschlagen und mußte dabei nie länger als vier Runden boxen, um einen vorzeitigen Sieg davonzutragen. Dank dieser makellosen Bilanz ist der 28jährige bis auf den dritten Platz der WBC-Rangliste und damit fast schon in Reichweite eines Kampfs um die Weltmeisterschaft dieses Verbands vorgerückt. Um den durch Vitali Klitschkos Versetzung in den Stand des sogenannten Champion Emeritus vakant gewordenen WBC-Titel kämpfen der Kanadier Bermaine Stiverne und der US-Amerikaner Chris Arreola. Zeigt sich Wilder entschlossen, den Griff nach dem Gürtel des Champions zu wagen, könnte er möglicherweise gegen den Sieger dieses Duells antreten.

Zunächst aber trifft der 2,01 m große US-Amerikaner in Puerto Rico auf Malik Scott, der sich als sein bislang stärkster Gegner erweisen dürfte. Scott gilt als versierter Techniker und hat 36 Kämpfe gewonnen, einen verloren sowie einen weiteren unentschieden beendet. Im vergangenen Jahr rang er dem ungeschlagenen Viatscheslaw Glatskow ein Unentschieden ab, das man wohl als Geschenk an den Ukrainer bezeichnen muß. In seinem nächsten Kampf wurde Scott von dem Briten Dereck Chisora durch einen umstrittenen Abbruch besiegt. Zuletzt meldete sich Malik Scott mit einem vorzeitigen Sieg über den Aufbaugegner Grover Young zurück.

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15. März: Tony Bellew gegen Valeri Brudow

Tony Bellew, der künftig im Cruisergewicht antritt, bekommt es in seiner Heimatstadt Liverpool mit dem ehemaligen Interimsweltmeister Valeri Brudow zu tun. Der 31jährige Brite hat zu Beginn seiner Karriere bereits einige Kämpfe im Cruisergewicht bestritten, weshalb ihm dieses Limit nicht fremd ist. Bei seinem letzten Auftritt mußte er sich dem Kanadier Adonis Stevenson im Halbschwergewicht geschlagen geben, so daß für ihn nun 20 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden zu Buche stehen.

Sein russischer Gegner hat mit etlichen namhaften Kontrahenten wie Virgil Hill, Firat Arslan, Guillermo Jones und Ola Afolabi im Ring gestanden, gegen die er allerdings durchweg den kürzeren zog. Seit seiner vorzeitigen Niederlage gegen Afolabi im Jahr 2012 hat der 37jährige Brudow zwei Aufbaukämpfe für sich entschieden und damit seine Bilanz auf 41 gewonnene und vier verlorene Auftritte verbessert.

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22. März: Odlanier Solis gegen Tony Thompson

In einem attraktiven Duell des Schwergewichts trifft der Kubaner Odlanier Solis auf Tony Thompson aus den USA. Während Solis 20 Kämpfe gewonnen und nur gegen Vitali Klitschko verloren hat, stehen für den US-Amerikaner 38 Siege und vier Niederlagen zu Buche, darunter eine gegen Wladimir Klitschko. Der 42jährige Thompson machte im vergangenen Jahr mit zwei Siegen in Folge gegen den britischen Hoffnungsträger David Price Furore, verlor dann aber einen Ausscheidungskampf der IBF gegen den Bulgaren Kubrat Pulew recht deutlich nach Punkten.

In der Computerrangliste wird Thompson jedoch nach wie vor auf dem zehnten Platz geführt, während Solis gleich eine Position dahinter folgt. Dessen Promoter Ahmet Öner geht von einem Duell auf Augenhöhe aus, wobei er nach wie vor nicht daran zweifle, daß Solis das Zeug zum Weltmeister hat. Um das zu beweisen, dürfe er sich von Gegnern wie Thompson nicht aufhalten lassen. Er rechne damit, daß der Sieger dieses Kampf womöglich noch in diesem Jahr, spätestens aber 2015 wieder eine Chance bekommt, um die Weltmeisterschaft zu boxen.

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5. April: Marco Antonio Rubio gegen Domenico Spada

Marco Antonio Rubio aus Mexiko und der Italiener Domenico Spada kämpfen um den vakanten WBC-Interimstitel im Mittelgewicht. Rubio hat seit dem verlorenen Titelkampf gegen seinen Landsmann Julio Cesar Chavez jun. fünf Auftritte in Folge gewonnen und führt derzeit die WBC-Rangliste an. Der Verband hatte ihm einen Kampf gegen den amtierenden Weltmeister, Sergio Martinez aus Argentinien, zugesagt. Rubio zieht jedoch den schnellen Griff nach dem Interimstitel der Ungewißheit vor. Für ihn stehen 58 Siege, sechs Niederlagen sowie ein Unentschieden zu Buche.

Domenico Spada hat seit der Niederlage gegen den Briten Darren Barker sechs Auftritte für sich entschieden und seine Bilanz auf 38 gewonnene und vier verlorene Kämpfe verbessert. Der Ranglistenzweite des WBC hat sich bereiterklärt, in Mexiko gegen Rubio anzutreten, was laut dessen Promoter Oswaldo Kuchle zäher Verhandlungen bedurfte. Spada verlasse Italien bekanntermaßen nicht gern, doch da man diesen hochkarätigen Kampf unbedingt vor mexikanischem Publikum unter der Regie des Senders Televisa veranstalten wollte, sei es schließlich doch gelungen, eine Übereinkunft herbeizuführen.

1. Februar 2014