Promoter Eddie Hearn wirbt für einen Rückkampf gegen George Groves

Als Weltmeister der Verbände WBA und IBF im Supermittelgewicht hat Carl Froch den Gipfel seiner Karriere erreicht. Da er mittlerweile 36 Jahre alt ist, plant der Champion aus Nottingham, mindestens einen spektakulären und hochdotierten Kampf in den USA zu bestreiten, um dann seine Laufbahn langsam ausklingen zu lassen. Als mögliche Gegner sind der in 27 Auftritten ungeschlagene Kalifornier Andre Ward, der WBA-Weltmeister im Mittelgewicht, Gennadi Golowkin, mit einer Bilanz von 28 Siegen sowie der populäre Mexikaner Julio Cesar Chavez jun., für den 47 gewonnene Kämpfe sowie eine Niederlage und ein Unentschieden zu Buche stehen, im Gespräch.

Unterdessen macht sich in England der Promoter Eddie Hearn für eine Revanche zwischen Carl Froch und George Groves, der 19 Siege und eine Niederlage vorzuweisen hat, stark. Das erste Duell im November 2013 war einer der besten Kämpfe des vergangenen Jahres und endete mit einem Abbruch in der neunten Runde zugunsten des Titelverteidigers, der nach Meinung der meisten Beobachter etwas verfrüht kam. Wie Hearn optimistisch geltend macht, sehe er gute Chancen für diese Option. Am Ende werde das Ego und der Stolz den Ausschlag geben, von einer Menge Geld ganz zu schweigen. Für die britischen Fans sei das der größte Kampf überhaupt, weshalb er fest davon ausgehe, daß man ein Riesenstadion mit 60.000 bis 80.000 Plätzen füllen könnte.

Sehe man einmal von den persönlichen Animositäten zwischen den Rivalen ab, sei deren erster Kampf einer der besten gewesen, die er jemals erlebt habe. Ein Rückkampf könnte diese außergewöhnliche Qualität sogar noch übertreffen. Sofern es gelinge, die beiderseitigen Egos unter einen Hut zu bringen und einen Vertrag zu schließen, wäre das ein Segen für den Boxsport. Wollte man ihm eine Wette anbieten, würde er darauf setzen, daß es tatsächlich zu einer zweiten Auflage dieses Duells kommt - zumindest hoffe er das sehr.

Man führe derzeit Gespräche mit beiden Teams und nehme ihre Optionen unter die Lupe. Es könnte tatsächlich der bedeutendste britische Kampf aller Zeiten werden, greift der Promoter tief in die Kiste der Superlative. Allerdings sei ihm natürlich klar, daß Carl Froch in dieser Phase seiner Karriere verschiedene Türen offenstünden. Deshalb spreche er auch mit Dan Goossen über Andre Ward, mit K2 Promotions über Gennadi Golowkin und mit Bob Arum über Julio Cesar Chavez. Das wären durchweg außergewöhnliche Kämpfe, die Carl Froch in Las Vegas über die Bühne bringen könnte. Der Kampf, den zu Hause in Großbritannien jeder sehen wolle, sei jedoch ein weiteres Duell mit George Groves. Er werde sich nun mit Carl zusammensetzen, alle Möglichkeiten gründlich prüfen und den britischen Fans in den nächsten Wochen hoffentlich gute Nachrichten überbringen. [1]

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Darren Barker erklärt seine Karriere für beendet

Im Alter von 31 Jahren hat Darren Barker seine Karriere für beendet erklärt. Der britische Mittelgewichtler hatte bei seiner frühzeitigen Niederlage gegen Felix Sturm nicht nur den IBF-Titel im Mittelgewicht verloren, sondern sich auch eine schwere Verletzung zugezogen. Der ehemalige Weltmeister muß sich möglicherweise einer weiteren Operation am Hüftgelenk unterziehen und hofft derzeit vor allen Dingen, seine Beweglichkeit im Alltag wiedergewinnen zu können. Ein möglicher Rückkampf gegen Sturm, der laut Vertrag binnen sechs Monaten stattfinden müßte, ist damit kein Thema mehr. Barker ist gut beraten, nicht mehr in den Ring zurückzukehren, da er bereits vor dem Kampf gegen den Kölner wegen einer früheren Schädigung der Hüfte so eingeschränkt war, daß er kein Lauftraining absolvieren konnte und dies mit anderen Formen der Vorbereitung kompensieren mußte.

Barker gab 2004 sein Profidebüt und wurde drei Jahre später Commonwealth-Meister. 2010 sicherte er sich den vakanten Titel des Europameisters, den er nicht lange darauf wegen eines Kampfs gegen Sergio Martinez niederlegte. Der Brite mußte sich dem Argentinier durch K.o. in der elften Runde geschlagen geben. Nach zwei gewonnenen Aufbaukämpfen holte sich Barker 2013 schließlich durch einen Sieg über den Australier Daniel Geale den IBF-Titel im Mittelgewicht. Er hängt die Boxhandschuhe mit einer Bilanz von 26 Siegen und zwei Niederlagen an den Nagel.

Wie Barker bei der Bekanntgabe seines Abschieds sagte, sei er stolz und glücklich über das, was er erreicht habe. Er habe alle großen Titel gewonnen und widme sie seinem verstorbenen Bruder Gary. Nun freue er sich darauf, einfach nur Fan zu sein, und wünsche allen boxenden Landsleuten eine erfolgreiche Karriere. [2]