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MELDUNG/1306: Nächster Auftritt Wladimir Klitschkos in Deutschland (SB)




Keine Versteigerung der Titelverteidigung gegen Alex Leapai

Die Titelverteidigung Wladimir Klitschkos gegen Alex Leapai, den Pflichtherausforderer beim Verband WBO, wird in Deutschland stattfinden. Da sich die beiden Teams rechtzeitig geeinigt haben, kommt es nicht zu der für den 19. Januar anberaumten Versteigerung der Veranstaltungsrechte. Zuvor hatte das Lager des Australiers signalisiert, man werde die Frist wohl verstreichen lassen, da im Falle einer Versteigerung, an der sich angeblich auch der russische Promoter Vlad Chrunow beteiligen wollte, eine höhere Börse zu erzielen sei. Offenbar hat man auf seiten Leapais mit dieser Vorgehensweise Klitschko zu einer Verbesserung seines Angebots veranlaßt, dessen Höhe freilich nicht öffentlich zur Sprache gekommen ist.

Das genaue Datum des Titelkampfs soll in Kürze bekanntgegeben werden, wobei WBO-Präsident Paco Valcarcel wohl den April ins Auge gefaßt hat. Wie Leapais Manager und Trainer Noel Thornberry mitteilte, habe er den Eindruck, daß der 26. April das bevorzugte Datum sei. Klitschko, der 61 Kämpfe gewonnen und drei verloren hat, steigt als klarer Favorit mit dem Australier in den Ring, der 30 Siege, vier Niederlagen und drei Unentschieden vorzuweisen hat. Allerdings hatte Leapai im November den WBO-Ranglistenersten Denis Boitsow zur allgemeinen Überraschung klar nach Punkten besiegt und war daraufhin zum Pflichtherausforderer ernannt worden.

Thornberry hat eigenen Angaben zufolge kein Problem damit, ein weiteres Mal nach Deutschland zu kommen. Er liebe dieses Land, das er schon oft besucht habe. Alex sei zwar nur einmal dort gewesen, habe aber bekanntlich auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Deswegen reise man gerne ein weiteres Mal nach Deutschland. [1]

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Adrien Broner sucht die Revanche mit Marcos Maidana

Wie der Geschäftsführer der Golden Boy Promotions, Richard Schaefer, mitgeteilt hat, macht Adrien Broner von der Rückkampfklausel im Vertrag seines ersten Kampfs gegen Marcos Maidana Gebrauch. Der aufstrebende US-amerikanische Weltergewichtler war in 27 Kämpfen ungeschlagen und bereits als künftiger Superstar hofiert worden, bis ihm der Argentinier im Dezember eine gehörige Tracht Prügel verpaßte. Nach Angaben Schaefers berät er nun mit den beiden Teams und dem Sender Showtime, welcher Termin in Frage kommt.

Marcos Maidana, der 35 Auftritte gewonnen und drei verloren hat, konnte im Dezember eine Bruttobörse von 750.000 Dollar einstreichen. Als amtierender WBA-Weltmeister kann er bei der Revanche natürlich erheblich mehr verlangen. Wie sein Manager Sebastian Contursi wissen ließ, sei er etwas überrascht, daß Broner den Rat Floyd Mayweathers, er solle Maidana vergessen, nicht angenommen hat. Man sei jedenfalls offen für Angebote Al Haymons und der Golden Boy Promotions.

Maidana war ebenfalls als möglicher Gegner Floyd Mayweathers gehandelt worden, der am 3. Mai in Las Vegas seinen nächsten Kampf bestreitet. Da der Argentinier vertraglich verpflichtet ist, sich Adrien Broner ein zweites Mal zu stellen, sofern dieser es wünscht, scheint nun der Brite Amir Khan die besten Aussichten zu haben, sich mit Mayweather zu messen und dabei eine gewaltige Börse einzustreichen. Allerdings ist der Fernsehvertrag des US-Stars so hoch dotiert, daß auch ein ganz anderer Herausforderer zum Zuge kommen könnte, sofern er sich nur im Bezahlfernsehen noch besser verkaufen läßt. [2]

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Juan Carlos Gomez träumt von einer Titelchance

Da der frühere WBC-Weltmeister im Cruisergewicht und zeitweilige Titelaspirant im Schwergewicht Juan Carlos Gomez bekanntlich eine Frohnatur ist, erklärt er sich nach nur zwei Siegen seit seiner Rückkehr ins alte Limit bereit für einen Kampf um die Weltmeisterschaft. Im Alter von mittlerweilen 40 Jahren muß er sich beeilen, zum Ausklang seiner Karriere, die er mit seinem allzu lockeren Lebenswandel fast zugrundegerichtet hätte, noch einmal die Ernte seines außergewöhnlichen Talents einzufahren.

Am liebsten würde er gegen WBO-Weltmeister Marco Huck kämpfen, den er für den derzeit besten Cruisergewichtler halte - zumindest bis er ihn besiegt habe, gibt sich Gomez selbstbewußt wie eh und je. Auch nach Hucks Teamkollegen Yoan Pablo Hernandez steht ihm der Sinn, da dieser den Gürtel der IBF in seinem Besitz hat. Hernandez verteidigt seinen Titel am 8. März in Berlin freiwillig, wofür bislang noch kein Herausforderer gefunden ist. Er habe gehört, daß sein kubanischer Landsmann einen Gegner für seine nächste Titelverteidigung sucht, bietet sich Gomez als Kandidat an.

Inzwischen hat er sich wieder mit seinem alten Trainer und ehemaligen Schwiegervater Fritz Sdunek zusammengetan, der ihn 1998 zum WBC-Titel im Cruisergewicht geführt hatte. Insgesamt zehnmal konnte das Gespann diesen Gürtel damals erfolgreich verteidigen. Wie der Kubaner erklärt, sei er in erstklassiger Form, fühle sich großartig und sei froh, daß ihn Fritz wieder unter seine Fittiche nimmt. Mit ihm an seiner Seite werde er wieder Weltmeister, denn ein hervorragender Trainer sei das einzige, was ihm in den letzten Jahren gefehlt habe. [3]


Fußnoten:

[1] http://www.boxen.de/news/klitschko-vs-leapai-im-april-in-deutschland-31009

[2] http://www.boxen.de/news/maidana-broner-rematch-am-19-oder-26-april-31015

[3] http://www.boxen.de/news/freiwillige-titelverteidigung-von-hernandez-gomez-bringt-sich-als-gegner-ins-gespraech-30951

15. Januar 2014