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MELDUNG/061: Rachim Tschachkijew komplettiert Magdeburger Gala (SB)



Vierter Profikampf des russischen Olympiasiegers

Olympiasieger Rachim Tschachkijew steigt bei der "Universum Champions Night" am 17. April in den Ring der Magdeburger Bördelandhalle. Der Gegner des russischen Cruisergewichtlers, der seine drei Profikämpfe gewonnen hat, steht noch nicht fest. Tschachkijew, der von den Olympischen Spielen in Peking 2008 mit einer Goldmedaille im Schwergewicht heimgekehrt war, wird von Michael Timm trainiert und möchte auch seinen vierten Auftritt im Profilager vorzeitig zu seinen Gunsten entscheiden. Zuletzt hatte er am 19. Dezember den Ukrainer Igor Pilipenko in der zweiten Runde besiegt.

Hauptkampf der Veranstaltung ist das Duell im Mittelgewicht zwischen WBC-Interimsweltmeister Sebastian Zbik aus Schwerin und dem Italiener Domenico Spada. Der Mecklenburger hat seine 28 Kämpfe ausnahmslos gewonnen, während der Herausforderer 30 Siege und zwei Niederlagen vorweisen kann. Zbik hatte sich am 11. Juli 2009 am Nürburgring nach einer enormen kämpferischen Leistung gegen den 29jährigen Italiener im Kampf um den Interimsgürtel knapp durchsetzen können.

Außerdem stehen sich WBO-Weltmeister Robert Stieglitz und der ungeschlagene Eduard Gutknecht im Supermittelgewicht gegenüber. Stieglitz, der in Magdeburg als Lokalmatador antritt, kann mit einer Bilanz von 37 gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen aufwarten. Sein Gegner aus Gifhorn bringt eine weiße Weste von 18 siegreich beendeten Profikämpfen mit. Der 27jährige Gutknecht machte am 5. Dezember 2009 in Sölden mit einem überraschenden Erfolg gegen den früheren Weltmeister Karoly Balzsay von sich reden, der ihm Platz zwei der WBO-Rangliste einbrachte.

Mit von der Partie ist auch der Ungar Pal Bedak, der bislang im Fliegengewicht sechs Kämpfe gewonnen und dabei mit seiner angriffslustigen Kampfesweise die Zuschauer im Vorprogramm bestens unterhalten hat. Er bekommt es in Magdeburg mit dem Mexikaner Edgar Jimenez zu tun, der acht Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden im Gepäck hat.


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Ruslan Tschagajew für Kali Meehan gerüstet

Ruslan Tschagajew ist guten Mutes, noch einmal den WBA-Titel im Schwergewicht ins Visier nehmen zu können, den er früher dank seines Sieges über Nikolai Walujew selbst besessen hatte. Den Gürtel trägt bekanntlich der Brite David Haye seit seinem Sieg über den Russen im letzten Dezember. Um zum Pflichtherausforderer zu avancieren, muß Tschagajew allerdings den Australier Kali Meehan besiegen, der nach langer Durststrecke und vielen abgesagten Kämpfen endlich wieder Morgenluft wittert.

Die Universum Box-Promotion und Don King haben sich darauf geeinigt, den Kampf in Deutschland auszutragen. Ort und Termin werden nach Angaben Dietmar Poszwas in Kürze feststehen. Er freue sich sehr für Ruslan, daß dieser nach der Niederlage gegen Wladimir Klitschko im vergangenen Jahr erneut eine Chance bekommt, Weltmeister zu werden.

Auch Trainer Magomed Schaburow sieht dem bevorstehenden Kampf gespannt entgegen und würde mit seinem Boxer am liebsten schon morgen antreten. Er arbeitet mit Ruslan seit Sommer 2009 intensiv zusammen und ist gespannt, welchen Stand man inzwischen erreicht hat. Bekanntlich gebe es ja Sparringsweltmeister, doch entscheidend sei natürlich, den Wettkampf siegreich zu gestalten. Ruslan habe gute Werte, sei sehr schnell und ziehe alles perfekt durch. Er setze alle Anweisungen um und absolviere viel Partnerarbeit mit dem Cruisergewichtler Alexander Alexejew.

Ruslan Tschagajew hat sich für den Kampf gegen den erfahrenen Australier viel vorgenommen und will anders zu Werke gehen, als zuletzt gegen Wladimir Klitschko. Seit Monaten kreisten seine Gedanken darum, alles umzusetzen, was er ausgearbeitet hat. Er fühle sich sehr gut und wolle das im Ring zur Entfaltung bringen. Beim Höhentraining in Sölden hat der Usbeke Schwerarbeit geleistet, um seine Kondition zu verbessern. Die Stimmung im Team sei ausgezeichnet, und so könne sich Kali Meehan auf etwas gefaßtmachen.

4. März 2010