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SCHACH-SPHINX/07220: Seltenes Partiejuwel (SB)


Es ist unglaublich, was der Profi-Weltmeister Garry Kasparow im Jahre 1999 auf die Beine stellte. Zunächst gewann er souverän beim Hoogovens- Turnier im holländischen Wijk aan Zee und schließlich deklassierte er seine Großmeisterkollegen in Linares, Spanien, wo er mit sensationallen 2,5 Punkten Vorsprung vor Wladimir Kramnik und Viswanathan Anand aufs oberste Siegestreppchen stieg. Nach einer Phase turnierlicher Abstinenz kehrte Kasparow nicht nur im alten Streitpanzer auf die Bühne zurück, er schien überhaupt die Phase des Kräftesammelns hervorragend genutzt zu haben. Solch ein excellentes Schach hatte man lange nicht mehr von ihm gesehen. Manche behaupteten, er spielte seinerzeit das beste Schach seiner Karriere. In Wijk aan Zee zauberte er eine glanzvolle Partie hervor gegen seinen bulgarischen Kontrahenten Weselin Topalow. Kasparow führte die weißen Steine an, opferte zunächst einen Turm, dann einen Springer, gewann zwischenzeitlich Material zurück und erhielt schließlich folgende Stellung im heutigen Rätsel der Sphinx. Der schwarze König war von c8 bis nach d1 getrieben worden. Nun folgte die Schlußabrechnung, bei der Kasparow ein gewaltiges materielles Übergewicht erzielte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07220: Seltenes Partiejuwel (SB)

Kasparow - Topalow
Wijk aan Zee 1999

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Unser Kiebitz hatte gut schwätzen; mehr war jedoch an seinem Vorschlag 1...d5-d4 2.c3xd4 Dc7-c6 nicht dran, denn nach 3.d4-d5! verbot sich 3...Dc6xd5?? wegen 4.Dh3-c8+ und Matt im nächsten Zug.


Erstveröffentlichung am 4. März 2007

24. März 2020


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