Schattenblick → INFOPOOL → SCHACH UND SPIELE → SCHACH


SCHACH-SPHINX/07045: Zuviel Gefahr bei wenig Lohn (SB)


Lew Polugajewsky war von der Richtigkeit und auch Rechtmäßigkeit der in der Sizilianischen Verteidigung nach ihm benannten Variante so überzeugt, daß er dafür über ein Jahrzehnt lang einen analytischen und turniermäßigen Streit austrug. Am Ende starb er mit dem ruhigen Gewissen, alles getan zu haben, was in seiner Macht und Schöpfungskraft lag, um der Variante zu einem Bleiberecht in den Turnierhallen der Welt zu verhelfen. Dennoch ist die Schar seiner Anhängerschaft klein, denn die Handhabung dieses Spielsystems erfordert ein exaktes, fast haarspalterisches Feingefühl positioneller als auch taktischer Art. Im heutigen Rätsel der Sphinx strauchelte ein Polugajewsky-Anhänger bereits nach 17 Zügen; und er ist damit kein Einzelfall. Die wenigsten Großmeister wollen einsehen, eine Variante zu spielen, um auf schmaler Gratwanderung mit zahlreichen tückischen Gefahren am Schluß nur ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel zu bekommen. Also, Wanderer, wie setzte Weiß in vier Zügen Matt?



SCHACH-SPHINX/07045: Zuviel Gefahr bei wenig Lohn (SB)

Korzonlowski - Kat
Fernpartie 1990

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Mit 1.Dc2xc7! aktivierte Weiß seine Turmbatterie, gegen deren Einsatz Schwarz auch mit 1...Se5xf3+ 2.g2xf3 Dd5-f7 3.Se4xg5+! h7xg6 4.Te2-e7 Ta8-c8 5.Dc7xb7 Tc8-c1 - 5...Tc8-b8 6.Te7xf7 Tb8xb7 7.Tf7xb7 Te8xe1 8.La1xg7 Lg6-d3 9.Lg7-c3+ - 6.Te7xf7 Te8xe1 7.Tf7xg7+ nichts ausrichten konnte. Schwarz kapitulierte angesichts des Matts nach 7...Kh7-h6 8.Tg7-h7+ Lg6xh7 9.Db7-g7+ Kh6-h5 10.Dg7xh7#


Erstveröffentlichung am 11. September 2006

1. Oktober 2019


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang