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SCHACH-SPHINX/06871: Zahmer Hunnensturm (SB)


Die Variante des offenen Spaniers hat nie die Anhängerschaft verloren, trotzdem Viktor Kortschnoj mit ihr bei seinem Weltmeisterschaftskampf gegen Anatoli Karpow nicht unbedingt die besten Resultate eingefahren hatte und Viswanathan Anand gar gegen Garry Kasparow im New Yorker Profi-Duell einen herben Rückschlag erlitt, als der Champion seinen offenen Spanier regelrecht auseinandernahm. Dessen ungeachtet gibt es auch heutzutage nicht wenige Großmeister, die statt der zähbreiigen Abfolge nach 5...Lf8-e7 lieber zum tumulthaften 5...Sf6xe4 greifen. Das Spiel gestaltet sich ungleich farbenfroher, der Facettenreichtum an taktischen Möglichkeiten spricht für sich, und wer in seiner spanischen Partie keine ruhige Kugel schieben will, überlegt nicht zweimal. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der ungarische Großmeister László Hazai gegen seinen Landsmann mit dem kriegerischen Namen Attila Grószpéter das Risiko nicht gescheut und sollte dafür belohnt werden. Als "Attila" zuletzt mit 1.f4-f5 in die Offensive ging, erwies sich der "Hunnensturm" bei weitem nicht so wild und zügellos, wie es den Anschein hatte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/06871: Zahmer Hunnensturm (SB)

Grószpéter - Hazai
Budapest 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Im eigenen Kopf fand der Anziehende die Widerlegung des schwarzen Zuges 1...h7-h6? mit 2.Sg5xf7! Lg6xf7 3.Ld5xf7+ Ke8xf7 4.Td1-d7+ Lf8- e7 5.Td7xc7 Tc8xc7 6.Dg4-c4+ Kf7-g6 7.Le3xa7 Le7-f6 8.Ta1-d1 Th8-a8 9.La7-b6 Tc7-e7 10.Lb6-c5 Te7-c7 11.Lc5-d6 Tc7-d7 12.Dc4-g4+ und Schwarz streckte die Waffen.


Erstveröffentlichung am 20. März 2006

19. März 2019


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