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SCHACH-SPHINX/06324: Mattangriffe per Satellit (SB)


Städtewettkämpfe waren schon im 19. Jahrundert ungemein beliebt. So hatten die Schachvereine aus London und Edinburgh 1824 eine Korrespondenzpartie miteinander ausgetragen, die zur Geburtsstunde in der Namensgebung der Schottischen Partie werden sollte. Das Fernschach war in vielen Belangen gesellschaftlicher Innovation Vorreiter. Kaum waren die ersten Telegraphen aufgestellt worden, da sattelten die Fernschachler um. In den 1980er Jahren fanden zwischen London und Sydney mehrere Telegraphenpartien statt, die 1989 wiederum abgelöst wurden von der Satelliten-Technologie. Um die Kosten geringzuhalten, wurde eine halbstündige Sendezeit für alle Partien eingekauft. Spieler, die sich vielleicht nur auf Turnieren begegnet wären, hatten so die Möglichkeit, über den halben Globus mit ihren Gegenspielern eine Partie auszutragen. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus diesem Satellitenturnier mußte der Engländer Crawley ein kompliziertes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern bestreiten. Für gewöhnlich gehen solche Partien Remis aus, es sei denn, der Gegner hilft einem, so wie es der Australier Gedevanishwili mit seinem letzten Zug 1...Lc4-d3? getan hatte. Mit 1...d6-d5 2.Le3-g5 Dd7-a7+ 3.Kg1-h1 Da7xa3 wäre hingegen die Balance bequem zu halten gewesen. Also, Wanderer, welche vernichtenden Konsequenzen folgten auf den fehlerhaften Läuferzug?



SCHACH-SPHINX/06324: Mattangriffe per Satellit (SB)

Crwaley - Gedevanishwili
London - Sydney 1989

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
1...Dg8-f8? war wirklich ein schlechter Zug, der nach 2.Lb5xc6+ b7xc6 3.De4xc6+ Ke8-f7 4.Dc6-e6# ein Matt verdient hätte. Ein Faustschlag war angesichts der schlechten Partieführung der Mühe zuviel.


Erstveröffentlichung am 21. September 2004

15. September 2017


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