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SCHACH-SPHINX/04190: Zwischen Mond und Sonnenaufgang (SB)


Der Knabe Alexander Aljechin mußte für seine Schachleidenschaft so manche Nacht opfern. Im Alter von sieben Jahren erlernte er das Schach und fand daran soviel Gefallen, daß er nebenher für nichts anderes mehr Zeit fand. Sehr zum Kummer seiner Eltern vernachlässigte er infolgedessen seine schulischen Verpflichtungen dermaßen, daß sie ihm das Schachspiel verbieten mußten. Um sicherzugehen, daß er nicht heimlich zu den Figuren griff, wurden sie an entlegenen Stellen des Hauses versteckt. Aber sein Enthusiasmus ließ sich so einfach nicht unterdrücken. Er spürte die Verstecke auf und, um nicht überrascht zu werden, spielte nur noch nachts, wenn alles im Hause schlief, mit sich selbst. Auf diese Weise gingen ihm wertvolle Jahre des Schachstudiums nicht verloren. Im heutigen Rätsel der Sphinx zeigte sich allerdings, daß er gewisse Lektionen mangels Zeit und Übernächtigung nicht in ausreichendem Maße lernen konnte. Anders als sein Kontrahent Samuel Reschewsky, der von seinen Eltern regelrecht gefördert wurde. Reschewsky, mit den schwarzen Steinen spielend, nutzte nun seinen Endspielvorteil und gewann, wobei er den Fehlzug 1...b3-b2? tunlichst unterließ, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04190: Zwischen Mond und Sonnenaufgang (SB)

Aljechin - Reschewsky
Nottingham 1936

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Aljechins kritische Empfehlung hatte folgenden Fehler: 1...Td8-d5 2.Dc5-b6 c6xb5 und jetzt nicht 3.Db6xc7, sondern 3.f5-f6+! Kg7-f8 4.Db6-b8+ und der schwarze König wird Matt.


Erstveröffentlichung am 09. September 2000

05. November 2011