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SCHACH-SPHINX/03687: Antwort eines Psychologen (SB)


Schachspieler werden ja immer wieder mit derselben Frage belästigt: "Warum spielst du Schach?" Weil mir die Sterne nicht hell genug scheinen, möchte man am liebsten antworten. Eine etwas intelligentere Antwort gab der Psychologie Dr. L. Neymeyer: "Wie das Singen aus dem Sprechen, das Tanzen aus dem Gehen oder das Zeichnen aus dem Schreiben, so ist das Schachspiel aus dem Denken entstanden. Im Schachspiel denken wir, weil es uns Freude macht, unsere Denkfähigkeit zu üben, und nicht, um durch das Denken einen außerhalb des Spiels liegenden Zweck zu erreichen. Hier ist das Denken Selbstzweck geworden, weil es einen lustbetonten Charakter angenommen hat. Fragt man uns also: Warum spielt ihr Schach? - dann sagen wir: weil es uns Spaß macht, genau so wie der Tänzer tanzt oder der Sänger singt." Spaß bereitete im heutigen Rätsel der Sphinx Schwarz auch die folgende lustvolle Gewinnkombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03687: Antwort eines Psychologen (SB)

Prameshuber - Hübner
Paington 1970

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der Zufall wollte es, daß Weiß die Folgen von 1.Kb2-c1? nicht genügend bedachte, das Glück ließ Schwarz dann den Gewinnzug 1...Se3-g4! finden. Weiß gab auf, da er nach 2.f3xg4 f4-f3+ die Dame, ansonsten jedoch den Springer bei hoffnungsloser Stellung verliert.


Erstveröffentlichung am 28. März 2000

28. Januar 2011