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SCHACH-SPHINX/03537: Patt-Festival IV (SB)


Jeder Schachmeister hat einen individuellen Gesichtsausdruck des Erstaunens. Der eine schürzt affenartig die Lippen und fährt sich unwillkürlich über die Haupthaare, ein anderer wölbt damenhaft erschrocken die Augenbrauen, ein anderer brummt und läßt die Kinnpartie bis auf die Brust fallen. Es soll auch solche geben, die ohne Regung leichenstarr verharren. Allerlei, wie sehr sich die Züge unterscheiden, in allen Fällen ist es die Reaktion auf einen verblüffenden, völlig unerwarteten und meist genialen Zug des Kontrahenten. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der amerianische Meister Reschewsky, der mit den schwarzen Steinen spielte, bis eben noch ein glückliches Gesicht gezeigt, dann aber spiegelte sich mit dem nächsten Zug seines Kontrahenten maßlose Verwunderung auf der ganze Breite seines Antlitzes wider, Wanderer. Warum nur?



SCHACH-SPHINX/03537: Patt-Festival IV (SB)

Pilnick - Reschewsky
USA 1942

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Diesmal hatte Schwarz sogar zwei Wege zur Punktehalbierung, nämlich Dauerschach oder Patt durch 1...Sh3-f2+! 2.Le3xf2 Dg4-h3+! 3.Kh1-g1 - 3.Lf1xh3 besiegelt das Patt - 3...Dh3-g4+ 4.Kg1-h2 Dg4-h3+ und die Partie ist notwendig remis.


Erstveröffentlichung am 10. Februar 2000

09. Dezember 2010