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SCHACH-SPHINX/03533: Blutstau im Gehirn? (SB)


Daß zwei Läufer mehr wert sein können als zwei Türme, ist eine alte Binsenweisheit. In den Lehrbüchern wimmelt es nur so von Beispielen dafür. Aber wie verhält es sich damit, daß man sein Läuferpaar aufgibt, um zu gewinnen? Das heutige Rätsel der Sphinx ist ein wunderschönes Exempel dafür. Der ungarische Großmeister Peter Leko spielte nun scheinbar wider aller Vorsicht, als wollte er die Partie aus dem Fenster werfen: 1.Ld5xc4. Ja, hatte er plötzlich einen Blutstau im Gehirn bekommen? mag der eine und andere Zuschauer bei der Ungarischen Meisterschaft gedacht und innerlich aufgeschrien haben. Nun, Wanderer, sein Kontrahent setzte darauf natürlich mit 1...Te2-e4 fort und erlebte ein blaues Wunder.



SCHACH-SPHINX/03533: Blutstau im Gehirn? (SB)

Leko - Pinter
Ungarn 1997

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Nein, 1...Sd4xf3+ war nur der taktisch aufgeschmückte Weg zur Kapitulation: 2.g2xf3 Df6xf3 3.Da7xf7! Sg6-f4 4.Df7-f5+ Kh7-h8 5.Df5- f8+ Kg8-h7 6.Ld5-g8+ Kh7-h8 7.Lg8-f7+ Kh8-h7 8.Df8-g8#


Erstveröffentlichung am 09. Februar 2000

07. Dezember 2010